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Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Titel: Mord in Mombasa: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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Jacob«, krähte Kili, als er mit Omu die Treppen zu seinem Büro hochging. »Ich habe nicht nur Mary Olunbiye am Leben gelassen, ich habe auch noch einen Bettler verschont. Beweist das nicht, was für ein barmherziger Mensch ich bin?«
    »Barmherzig und weise«, bestätigte Omu respektvoll und dachte bei sich, dass Mary Olunbiye ihm sicher zustimmen würde. Es war immer noch besser, wenn einem mit einem Kukri-Messer der kleine Finger abgeschnitten wurde, als dass einem dieselbe Klinge die Kehle aufschlitzte.
    Kili lachte. » Barmherzig und weise . Du hörst dich an wie ein Prediger, Jacob. Ein Mann Gottes.« Er griff nach einer Falte von Omus Baumwoll- Khanzu . »Und du ziehst dich auch so an. Wirklich, Jacob, ich kapier nicht, warum du dir nicht mal ein paar anständige Klamotten leistest. Was Modernes! Und diese Wohnung, in der du immer noch wohnst! Überall Hafenratten. Da leben ja Nutten in der Hutambo Road noch luxuriöser!«
    Omu lächelte nachsichtig, als sie das Büro im ersten Stock betraten. Aber kaum waren sie über die Schwelle getreten, erstarrten die beiden Männer.
    Auf Kilis Stuhl, die Füße auf dem Schreibtisch und The Daily Nation in der Hand, saß Tug Viljoen.
    »Morgen, Gentlemen«, begrüßte sie der Südafrikaner und entblößte seine Zähne zu etwas, was wohl ein Lächeln sein sollte. »Ich wusste nicht, wie lange es dauern würde, da dacht’ ich, ich mach’s mir einfach mal gemütlich.«
    »Was willst du?«, fragte Kili und plusterte sich auf wie ein Gockel, der sein Revier verteidigt. »Wer hat dich in mein Büro gelassen?«
    »Zerbrich dir darüber mal nicht den Kopf. Weißt du, wir haben nämlich ein Problem, Michael.«
    »Ein Problem?«
    »Du hast die Dinge mal wieder selbst in die Hand nehmen wollen. Und wir haben darüber gesprochen, was ich davon halte, wenn du die Dinge selbst in die Hand nimmst, das weißt du genau …«
    Kili wandte sich an Omu. »Ruf Christopher, damit er diesen Hund aus meinem Büro schmeißt«, befahl er in unbekümmertem Ton.
    Doch Omu trat neben Viljoen und legte die Hände auf den Rücken.
    »Jacob!«, schrie Kili entgeistert. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Tut mir leid«, sagte Omu in seinem respektvollen Ton, »aber ich befürchte, in dieser Frage muss ich mich Mr. Viljoen anschließen.«
    Kilis Unterkiefer sackte noch ein Stückchen weiter nach unten. »Bist du wahnsinnig geworden? Wovon zum Teufel redest du eigentlich?«
    »Er versucht dir so höflich wie möglich klarzumachen, dass du eine echte Gefahr fürs Geschäft bist, Michael«, verdeutlichte Viljoen. »Er sagt, dass er nicht mehr für jemand arbeiten will, der so scheißenblöd ist, am helllichten Tag zwei Killer loszuschicken, um einen Inspector von der Polizei Mombasa abknallen zu lassen.«
    »Aber Joshua …«
    »Joshua ist tot. Ebenso wie der andere Trottel, den du gestern nach Flamingo Creek geschickt hast. Und ich fürchte, jetzt ist die Zeit reif, dass sich mal jemand um ihren Chef kümmert.«
    Kili stieß einen Wutschrei aus und umklammerte sein Kukri-Messer, als er auf den Schreibtisch zuging. Aber kaum hatte er zwei Schritte gemacht, als Viljoen die vollautomatische Glock mit dem Schalldämpfer abfeuerte, die er hinter seiner Zeitung verborgen hatte. Er traf Kili direkt ins linke Auge.
    »Ich gehe davon aus, dass Sie sich um alle anderen Dummheiten dieses Wichsers gekümmert haben, die uns Schwierigkeiten machen könnten«, sagte Viljoen ruhig, während er den Schalldämpfer abschraubte und die Waffe wieder in den Bund seiner Shorts schob.
    Omu starrte auf den zuckenden Körper auf dem Boden. »Alles ist geregelt, Mr. Viljoen.«
    »Gut. Dann lassen Sie diese Schweinerei schleunigst aufräumen. Und vielleicht können wir jetzt zur Abwechslung mal wieder etwas ruhiger schlafen.«

36
    F ünf Minuten später trat Viljoen aus dem Baobab Club und sprang in einen staubigen Jeep, der im Parkverbot auf dem Gehweg stand. Jouma hatte seinen Fiat Panda in fünfzig Meter Entfernung geparkt und schnalzte leise mit der Zunge, als er den Südafrikaner mit einer uralten Kodak Instamatic fotografierte.
    »Nummer elf«, sagte er und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Hat das Gebäude um exakt zehn Uhr zwölf verlassen.« Er zog das unentwickelte Foto aus der Kamera und legte es zu den anderen zweiundzwanzig aufs Armaturenbrett.
    Neben ihm zog Sergeant Nyami ein langes Gesicht. »Höchstwahrscheinlich war er einfach da, um sich die Tänzerinnen anzusehen. Wie alle anderen auch.«
    »Notieren

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