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Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Titel: Mord in Mombasa: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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die sie kommuniziert hatten.
    »Mein Kompliment an den Küchenchef, Conrad«, fuhr Whitestone fort. »Martha und ich fanden das Abendessen bemerkenswert, obwohl das Schwertfischsteak für meinen Geschmack ein wenig zu kräftig angebraten war.«
    »Hören Sie«, flüsterte Getty. »Was da neulich passiert ist … Ich schwöre Ihnen, ich hatte nichts damit zu tun, ich …«
    Whitestone hielt den Zeigefinger an die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Leise, Conrad, Sie wollen doch nicht die Gäste wecken. Die zahlen schließlich nicht gutes Geld, um sich dann aus ihrem Schönheitsschlaf reißen zu lassen.«
    »Ich schwöre Ihnen, ich hatte nichts mit dem zu tun, was bei Dennis Bentleys Bootshaus passiert ist.«
    »Ach ja, Dennis Bentleys Bootshaus. Tja, das war wirklich ziemlich ungut.« Whitestone legte eine Kunstpause ein, um seine Worte richtig wirken zu lassen.
    »Die Dinge sind ein bisschen außer Kontrolle geraten«, gab Getty zu.
    »Außer Kontrolle? Das kann man wohl sagen, Conrad. Diese schießwütigen Nigger hätten um ein Haar meine Freundin umgebracht. Martha ist ein süßes Mädchen. Ich habe sie sehr liebgewonnen, und ich möchte nicht, dass ihr irgendetwas zustößt. Schließlich haben Sie schon ihren Vater auf dem Gewissen.«
    »Ich …«
    »Oh, ich räume ein, dass Dennis wirklich ein Risikofaktor für unser Geschäft wurde. Ich war sogar beeindruckt, mit welcher Geschwindigkeit Sie seinen Vertrag beendet haben. Ein bisschen ungünstig, dass die Leiche von diesem Nigger an Land gespült wurde – aber so etwas passiert eben mal. Nein, ich mache mir viel mehr Sorgen, dass Ihre Männer plötzlich auf Polizisten schießen.«
    »Ich schwöre …«
    »Ich weiß, ich weiß. Sie hatten nichts damit zu tun. Aber es ist nun mal so, dass ich Ihnen eine hübsche Summe zahle, um sicherzugehen, dass alles, was in dieser Gegend passiert, mit Ihnen zu tun hat. Verstehen Sie mich?«
    »Ja. Es gibt keine Entschuldigung.«
    »Nein, Conrad. Es gibt in der Tat keine.«
    Getty ließ den Kopf hängen, doch während er darauf wartete zu sterben, stellte er überrascht fest, wie ihn der Gedanke, dass nun alles vorüber war, geradezu in Hochstimmung versetzte.
    »Aber wir sollten nicht zu viel Trübsal blasen«, fügte Whitestone plötzlich hinzu.
    Getty hob den Blick und sah, dass der schwarze Mann tatsächlich lächelte. Andererseits wusste er aus langjähriger Erfahrung, dass Mörder oft lächelten, bevor sie zum tödlichen Schlag ausholten.
    Whitestone lehnte sich jedoch auf seiner Liege zurück und verschränkte die Hände hinterm Kopf. Getty war verblüfft zu sehen, wie jung sein Gegenüber war. Der schwarze Mann hätte sein eigener Sohn sein können.
    »Wir haben schließlich eine enorm dringende Lieferung anstehen«, fuhr Whitestone fort. »Deswegen dachte ich mir, ich komme gleich persönlich vorbei, um sicherzugehen, dass nichts mehr schiefgeht. Wie weit sind Sie mit Ihren Vorbereitungen?«
    Zum ersten Mal seit langem hatte Getty allen Grund, dem lieben Gott für Tug Viljoen zu danken. »Alles bereit.«
    »Wie sieht es mit dem Kurier aus?«
    »Wir haben bereits Ersatz besorgt.«
    Whitestone zog eine Augenbraue hoch. »Ich bin beeindruckt, Conrad.«
    »Sie brauchen uns nur das Startsignal zu geben, Mr. Whitestone. Wir sind bereit.«
    Whitestone gab ihm die nötigen Instruktionen, und Getty lernte sie auswendig wie einen militärischen Befehl. Noch währenddessen arbeitete sein Hirn an der Logistik. Doch das war schon immer seine starke Seite gewesen, deswegen hatte er den Job damals ja bekommen.
    »Sehr gut«, sagte Whitestone. »Dann werde ich jetzt wohl mal schlafen gehen. Es war ein langer Tag. Zimmerservice morgen früh um neun, okay?«
    »Selbstverständlich.«
    Der schwarze Mann stand auf, und sein ausdrucksloses Gesicht verzog sich plötzlich zu einem breiten Grinsen, bei dem er sein ganzes Prachtgebiss entblößte.
    »Keine Fehler mehr. Sonst sind Sie ein toter Mann«, lächelte Patrick Noonan und streckte den rechten Zeigefinger vor wie einen Pistolenlauf. » Verlassen Sie sich drauf .«

Siebter Tag
       

51
    E s war sieben Uhr morgens. Dafür, dass er sich sonst kaum vor acht aus seiner Hängematte bewegte, war Harry unglaublich gut gelaunt. Jake, der auf der Yellowfin schlief und schon kurz nach Sonnenaufgang aufgestanden war, beobachtete ihn misstrauisch, während er das kleine Beiboot vertäute und an Land sprang.
    »Hast du mich gerufen?«
    »Ich hab gute Nachrichten, Kumpel!«
    »Das

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