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Mord in Tarsis

Mord in Tarsis

Titel: Mord in Tarsis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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unverschämte Frühstück mühsam in Richtung seines Schlundes.
    »Nein!« schrie Nistur, riß einen Vorschlaghammer hoch und rannte damit neben das Tier. Er schlug den zehn Kilo schweren Stahlkopf gegen den Hals des Behir, aber anscheinend vergeblich. Hitzschmied, der zumindest teilweise wieder sehen konnte, setzte seinen Hammer auf der anderen Seite genauso ein. Myrsa und Badar zerrten ihre Eisenstangen los und stießen dann erneut zu, während Muschelring Eisenholz’ Schwert mit beiden Händen umklammerte und heftig, aber wirkungslos auf den geschuppten Hals einschlug.
    Der Behir, der nur seine Beute verschlingen wollte, ignorierte sie alle. Das Ungeheuer verschob noch einmal seine Kiefer, dann verschwanden die Füße von Eisenholz in seinem Maul. Der Kopf bewegte sich auf dem langen Hals vor und zurück. Der Behir hatte den unmißverständlichen Ausdruck eines Vogels, der etwas zu Großes verschluckt hat.
    Die anderen verdoppelten ihre Anstrengungen; dann flogen sie nach allen Seiten, als der Schwanz herumpeitschte und die zwölf Beine seitlich herausschossen. Der Hals bog sich zu einem riesigen S, dann wurde er steif. Die Augen starrten ins Nichts, und für Sekunden hörte jede Bewegung auf. Dann brach der Behir langsam und anmutig in sich zusammen. Der Hals entrollte sich über den Boden, und der Kopf fiel herunter, bis sein langer Unterkiefer auf den Boden knallte. Die lidlosen Augen verdrehten sich nach oben, bis die Pupillenschlitze unsichtbar wurden; dann wurden die gelben Augäpfel matt.
    Langsam näherten sich die Überlebenden dem Tier. Sie konnten es kaum glauben und vermuteten einen Reptilientrick. »Seht euch das an!« japste Muschelring. Sie zeigte auf eine Stelle oben am Kopf des Behir, eine Handbreit hinter seinen Augen, aus der eine fußlange, blutige Stahlspitze herausstak.
    Nistur schüttelte voller Bewunderung den Kopf. »Es zahlt sich einfach nicht aus, einen Helden zu verschlingen.«
    »Der lebt noch!« schrie Muschelring, als ein Muskelkrampf durch den Hals lief.
    »Seine Muskeln werden noch ein paar Stunden so reagieren, als ob er noch lebt, aber er ist tot.«
    »Er versucht immer noch zu schlucken«, bemerkte Nistur. Ein dicker Klumpen bewegte sich den Hals hinunter auf den Körper zu. Er hielt an, dann bildete sich eine kleinere Beule auf der großen. Erstaunt sahen sie diesem Wunder zu; dann erschien ein Riß an der weichen Unterseite des Halses, und ein Arm mit Schuppenrüstung tauchte auf. Die Hand umklammerte einen gekrümmten Dolch.
    »ER lebt noch!« schrie Muschelring. Sie schlug auf den zähen Hals ein, bis Myrsa ihr sanft das Schwert aus den Händen nahm.
    »Gib das mir.« Die Barbarenfrau umfaßte das Krummschwert mit beiden Händen und erhob es. Dann setzte sie einen Fuß auf den Hals des Monsters und zog die scharfe Klinge mit großer Wucht und noch größerer Präzision herunter, erwischte den Rand des Schnittes, den Eisenholz gemacht hatte, ohne seinen Arm zu berühren, und riß das Loch einen Meter lang auf.
    »Holt ihn da raus!« rief Nistur. Er und Badar ergriffen den herausragenden Arm und zogen. Eisenholz tauchte aus der Öffnung auf. Er war mit Blut und übelriechendem Schleim bedeckt. Noch während sie erstaunt zusahen, veränderte seine Drachenschuppenrüstung ihr Aussehen. Die schwarzen Schuppen wurden dunkelblau, dann hellblau, dann verblaßte ihre Farbe, bis die Schuppen durchsichtig wurden. Ihre Spitzen begannen sich nach oben zu kringeln; dann fielen sie wie Herbstlaub im Wind herunter und hinterließen nur die getupfte, graue Haut. Die Haut selbst begann in Fetzen zu zerfallen.
    »Er ist die verfluchte Rüstung los!« schrie Stunbog. Der Heiler bückte sich, um die ruinierte Haut händeweise abzuziehen. »Die Verdauungssäfte des Behir müssen stark genug sein, Drachenschuppen aufzulösen! Sie hat ihn gerade lange genug geschützt, um ihm das Leben zu retten.« Stunbog grinste triumphierend. »Am Ende haben wir zum Wissen über dieses komische Tier etwas Neues beigetragen.«
    »Leg es so aus, wenn du willst«, murmelte Nistur, der dem Heiler half, die Überreste der einst prachtvollen Rüstung abzustreifen. »Ich würde es eher die Belohnung für Heldentum nennen. Aber ich bin schließlich auch ein Dichter.«
    Der Söldner pumpte mit tiefen Zügen Luft in seine Lungen. »Bin ich am Leben?« keuchte er.
    Stunbog hockte sich neben ihn und untersuchte ihn rasch. »Nicht nur am Leben, sondern auch nicht allzu schlimm verletzt.«
    Nistur lächelte und klatschte

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