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Mord inclusive

Mord inclusive

Titel: Mord inclusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hamrick
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sich? Keine Nachwirkungen?«
    »Überhaupt keine. Dass es mir wieder so gutgeht, verdanke ich Ihnen. Sie haben mir das Leben gerettet.«
    »Das glaube ich nicht«, protestierte ich. »Ich habe doch gar nichts Besonderes getan.« Wenn ich diese Narbe in seinem Gesicht sah, fühlte ich mich sogar wieder schuldig.
    Ich führte ihn in meinen kleinen Wohnraum, der zum Glück ganz gemütlich ist. Ich hatte drei Wochen gebraucht, um ihn wieder in Ordnung zu bringen. Aber am letzten Wochenende hatte ich die letzten Reste der schmutzigen Wäsche gewaschen und einen Platz für die Souvenirs gefunden. An einer Wand nahe der Küche hing der Papyrus in dem bruchfesten Glas, den ich erworben hatte, nachdem die Verkäuferin ihn hatte zu Boden fallen lassen. Es war eigentlich ein nettes Stück, das Auge des Horus. Und hier, nicht umgeben von Hunderten ähnlichen Bildern, wirkte es gar nicht so grellbunt. Unweit davon stand auf einem kleinen Regal die vergoldete Pyramide, die er mir auf der Elefanteninsel geschenkt hatte. Mit einem Lächeln ließ er seinen Blick darauf ruhen.
    Mir fiel etwas ein. »Ich habe Sie noch nicht einmal gefragt, woher Sie meine Adresse haben. Ich stehe nicht im Telefonbuch. Ich hoffe, es war nicht zu schwer, mich zu finden.«
    »Nicht für jemanden mit meinem Naturtalent zum Detektiv«, sagte er grinsend. »Ich habe Ihre Daten von Anni bekommen.«
    »Tatsächlich?« Nun wusste ich, dass ich ihr zu wenig Trinkgeld gegeben hatte.
    »Ja. Und sie hat hinzugefügt, sie hoffe, ich sei klüger, als ich aussehe.«
    »Das hat sie sich nicht getraut!«
    Er lächelte. »Das hätte sie aber durchaus tun können. Zumindest hat sie es mir zu verstehen gegeben.«
    Ich ging zum Kühlschrank und kam mit zwei Flaschen Bier zurück. Er warf mir einen anerkennenden Blick zu. »Shiner Bock. Eine Frau mit Geschmack und Urteilsvermögen.«
    Wir stießen mit den Flaschen an. Er schaute ganz merkwürdig, als wollte er etwas sagen, fand aber nicht die rechten Worte. Ich weiß nicht, wie lange wir da noch gestanden und uns angestarrt hätten, da brach ich das Schweigen.
    »Lassen Sie uns nach draußen gehen. Es ist so ein schöner Tag. Und dann erzählen Sie mir, was nach unserer Abreise geschehen ist.«
    Er folgte mir auf meine Veranda, wo zwei Gartenstühle und ein kleiner eiserner Tisch standen. Die Rosen ringsum hatten kleine Knospen, und die Tomatenpflanzen am Zaun guckten schon über den Rand der Kästen. Als meine kleine dicke Pudeldame die Tür gehen hörte, hob sie den Kopf, sprang auf und begann wie wild zu kläffen. Ich stampfte mit dem Fuß auf, da war sie wieder still und wedelte mit dem Schwanz.
    Alan starrte sie an. »Was ist ..., ich meine, wer ist denn das?«
    »Das Erste war richtig. Sie ist eine Plage. Aber eine liebe Plage«, musste ich hinzufügen. »Sie heißt Belle.«
    Er hatte sofort gewonnen, als er sich auf ein Knie niederließ und die Hand nach ihr ausstreckte. Belle watschelte zu ihm hin und begann seine Finger zu lecken, was nichts über seinen Charakter aussagte. Sie ist kein anspruchsvoller Hund.
    Wir setzten uns. Belle sprang Alan auf den Schoß und versuchte ihre Zunge in seine Bierflasche zu stecken, die er gerade noch zur rechten Zeit retten konnte. Da sprang sie wieder runter und rollte sich zu seinen Füßen zusammen. Er lachte laut auf.
    »Ich habe doch gesagt, sie ist eine Plage. Die ich schon sehr lange genieße. Sie war ein Geschenk zu meinem sechzehnten Geburtstag, das ich damals sehr cool fand. Aber erzählen Sie mir lieber, wie es mit Flora und Fiona weitergegangen ist. Ich habe es herauszufinden versucht, aber in die Presse ist offensichtlich überhaupt nichts gedrungen, und auch Anni hat nicht geschrieben.«
    »Tja, die Ägypter hängen solche Sachen nicht an die große Glocke. Und die Presse hat dort nicht solche Freiheiten wie hier. Aber ich bin noch lange genug geblieben, um einiges zu erfahren.«
    »Erzählen Sie.«
    »Flora und Fiona sitzen in Kairo in Untersuchungshaft wegen Mord, Diamantenschmuggel und Antiquitätendiebstahl. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass die Ägypter sich die Mühe gemacht haben, sie auch wegen des Angriffs auf mich zu belangen, weil so viel anderes gegen sie vorliegt.«
    Ich beugte mich vor. »Ich habe gehört, wie sie mit Mohamed über Diamanten gestritten haben. Und sie erwähnten, dass Millie irgendeine Figur gesehen habe. Die arme Millie. Das wird wohl der Grund gewesen sein, weshalb sie sie umgebracht haben. Erinnern Sie sich an den Eintrag in ihrem

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