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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Also, nicht, dass sie ihre Arbeit vernachlässigt hat. Das wollte ich damit nicht sagen.“
    „ Haben S ie irgendeine Ahnung, was sie da gemacht hat?“
    „ Also mir kam es schon merkwürdig vor, da sie ja bald heiraten wollte und so. Aber jetzt…“
    „ Was meinen S ie?“
    „ S ie hat mir Seiten von einer Partnervermittlung geschickt. Weil ich nämlich alleine bin und ziemlich, also ich bin ziemlich schüchtern. Ich dachte bei mir, sie gibt sich aber viel Mühe für mich. Aber wenn sie selbst gar nicht verlobt war, hat sie vielleicht für sich selbst geschaut?“
    „ Eine Partnervermittlung? Wiss en Sie noch, wie die heißt?“
    „ J a sicher, Amore. Ich hab sogar die Seiten noch gespeichert. Nicht, dass ich sie benutzen wollte. Ich könnte so etwas nie, mich mit einem wildfremden Mann treffen. Und teuer war das.“
    „ Was kostet denn sowas?“
    „ Über zweitausend Euro Aufnahmegebühr. Und dann muss man für jedes Treffen, das arrangiert wird, extra bezahlen.“
    „ D as könnte erklären, warum Frau Markgraf in Geldschwierigkeiten war.“
    „ Ja, das le uchtet mir jetzt auch ein.“
    „ Könnten Sie mir die Seiten ausdrucken?“
    „ Oh, die hab e ich auf dem PC zu Hause gespeichert. Aber ich schreib Ihnen die Adresse auf, dann können Sie selbst reinschauen.“
    Jenny dachte einen Moment n ach. „Vielen Dank. Und wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, rufen Sie mich bitte an. Hier ist meine Nummer.“
    Frau Wilhelm nickte und schien erleichtert, dass das Gespräch offensichtlich zu Ende war.
    „ Ach, eine Frage noch. Ich habe gerade erfahren, dass das Verhältnis von Frau Markgraf und Frau Kümmel nicht das Beste war?“ Jenny blickte Frau Wilhelm erwartungsvoll an.
    Die Frau warf einen ängstlichen Blick zur Tür und senkte die Stimme wieder.
    „ Das stimmt wohl. Frau Markgraf sollte letztes Jahr befördert werden. Dann hat Frau Kümmel recht überraschend die Stelle bekommen. Alle haben sich gewundert.“
    „ Und Frau Markgraf war darüber verärgert?“
    „ Sie hat nie mit mir darüber gesprochen. Aber man hat es ihr angemerkt. Ehrlich gesagt“, hier fol gte wieder ein ängstlicher Blick zur Tür, „ist Frau Kümmel bei niemandem sehr beliebt. Außer vielleicht bei Herrn Konrad.“
    „ Wer hätte das gedacht ?“, meinte Jenny trocken. Sie verabschiedete sich freundlich und öffnete die Bürotür. Gerade zur rechten Zeit, denn am Ende des Ganges erklang die Stimme des Filialleiters. Und sie klang nicht erfreut. Jenny klappte im Gehen ihren Stock auf und marschierte zügigen Schrittes zum Ausgang. Dem musste sie nicht unbedingt begegnen. Unbehelligt verließ sie die Bank. Zeit für die Mittagspause, dachte sie und steuerte den Buchladen an, der in einem anderen Bereich des Einkaufszentrums lag. Im ersten Stock befand sich ein kleines Bistro. Nachdem sie sich einen neu erschienenen Krimi ausgesucht und bezahlt hatte, setzte sie sich mit einer Tasse Kaffee und einem Croissant an einen kleinen Tisch. Plötzlich fiel ein Schatten über sie. Jenny blickte auf. „Frau Wilhelm? Haben Sie mich gesucht?“
    Die Frau blickte verlegen zu Boden. „Nicht direkt. Ich trinke hier immer mittags meinen Kaffee und da sah ich Sie hier sitzen. Nach dem Sie weg waren, hatte ich ein furchtbar schlechtes Gewissen. Ich hatte mir schon fest vorgenommen, Sie in meiner Mittagspause anzurufen.“ Frau Wilhelm sah völlig verzweifelt aus.
    Jenny legte ihr Croissant hin. „Setzen Sie sich doch. Sie sind ja ganz blass. Was wollten Sie mir denn sagen?“
    Mit stockender Stimme begann Frau Wilhelm zu sprechen und knetete dabei ein Taschentuch in ihrer Hand. „Ich … ich habe Sie angelogen. Es tut mir furchtbar leid, aber ich hatte es doch versprochen.“
    „ Was denn?“, fragte Jenny und versuchte, ihre Ungeduld zu verbergen.
    „ Es ist schon ein paar Monate her, ich hatte es fast verdrängt. Damals habe ich abends noch hier im Zentrum eingekauft und etwas gegessen. Gegen einundzwanzig Uhr bin ich in die Tiefgarage. Mein Auto stand etwas abgelegen.“
    Unter dem Tisch tappte Jenny mit dem Fuß.
    Frau Wilhelm rang um Worte. „Da hab ich sie gesehen.“
    „ Wen?“
    „ Wilma und den Mann von dem Foto. Ihren Verlobten. Also dachte ich damals. Sie haben gestritten!“
    „ Mario? Ich dachte, S ie hätten ihn noch nie gesehen?“
    Frau Wilhelm verlor immer mehr die Fassung. Ihre Augen wurden feucht. „Ich habe es ihr doch versprechen müssen. Ganz fest versprechen. Sie haben sich angeschrien und er hat sie in den

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