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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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dass … äh … Jonas … ein Kollege ist.“
    E r war mittlerweile rot im Gesicht. „Also, müssen wir das jetzt besprechen? Das passt gerade ganz schlecht. Mario, ich erklär dir das bei Gelegenheit und Frau … äh ...“
    „ Becker.“
    „ Frau B ecker, Ihnen natürlich auch.“
    „ I ch kann es kaum erwarten. Vielleicht sollte ich mit zu der Anhörung kommen und auf Sie warten.“
    Das schien Jonas alias Odysseus gar nicht zu passen. „Nein, das ist schlecht, ganz schlecht. Aber ich habe heute keinen Dienst. Wir könnten uns hinterher treffen? Wenn Sie darauf bestehen.“
    „ A lso ich versteh gar nichts mehr“, schaltete sich Mario wieder ein. „Aber wenn wir nicht zu spät kommen wollen, müssen wir jetzt los. Wir können uns doch hinterher im Caf é treffen?“
    Jenny s chüttelte energisch den Kopf. „Tut mir leid, Mario, aber ich will allein mit ihm sprechen.“
    Er hob die Schultern. „Gut, kein Problem. Ich muss gestehen, ihr macht mich neugierig.“
    Jenny tauschte Telefonnummern mit Odysseus und bestellte ihn in ihr Büro im Präsidium.
    Er nickte resigniert und Jenny drückte den Aufzugsknopf. Sie war gespannt, wie er das erklären wollte. Sie fuhr zurück ins Büro und arbeitete weiter an ihrem Schreibkram.
    Verdammt, ihr fiel ein, dass sie Mario gar nicht nach diesem Böhm gefragt hatte. Aber allzu lange konnte eine solche Anhörung nicht dauern. Wenn sie sich recht erinnerte, war der Fall eindeutig. Ein Einbrecher, der sich dummerweise entschlossen hatte, ausgerechnet ins Reihenhaus eines Polizisten einzubrechen und das auch noch bewaffnet. Klarer Fall von Notwehr.
    Tatsächlich dauerte es kaum anderthalb Stunden, bis es an der Tür klopfte und Jonas alias Odysseus eintrat.
    „ H allo, setzten Sie sich, Herr…“, meinte Jenny nicht unfreundlich.
    „ Strohmeier heiße ich.“ Verlegen nahm er Platz und blickte auf den Tisch.
    „ Nun?“ , meinte Jenny, „bekomme ich jetzt eine Erklärung, wieso Sie sich im Internet als Odysseus, Geschäftsmann, ausgeben? Ich glaube, Inhaber einer Druckerei war es, oder?“
    Er gab sich einen Ruck und blickte ihr in die Augen.
    „ Na, für Geld natürlich, wofür sonst?“
    „ Erklären S ie mir das genauer?“
    E r setzte sich ganz aufrecht hin. „Sozusagen ein Nebenjob. Ja, nicht genehmigt“, fügte er hinzu, als er Jennys Blick sah. „Ich treffe mich jeden Monat mit drei, vier Frauen, verbringe den Abend mit ihnen, gebe mich so, dass sie mich nicht unbedingt wieder sehen wollen, und bekomme dafür einen Festbetrag.“
    „ Das ist Betrug, Herr Strohmeier“, stellte Jenny fest.
    Er wand sich. „Eigentlich mach ich doch nichts anderes, als andere Männer auch. Ich schwindele etwas über meine tatsächlichen Verhältnisse, okay. Aber meinen Sie, die ganzen Adligen und Reichen, die da inserieren, wären alle echt?“
    „ Aber S ie wollen doch gar keine Partnerin finden. Das Institut zieht den Frauen das Geld aus der Tasche und gaukelt ihnen eine Gegenleistung vor, die sie nie erhalten.“
    „ D as merken die Frauen gar nicht. Ich bemühe mich immer, niemanden zu kränken. Und sorge dafür, dass die Frauen sich von selbst gegen mich entscheiden. Die wollen doch alle einen reichen Mann. Die große Liebe suchen die wenigsten. Und das Verhältnis von Männern zu Frauen ist halt nicht ausgeglichen. Das Institut kann die Frauen nicht ausreichend mit Männern versorgen. Deshalb beschäftigen sie Leute wie mich.“
    „ Nur mal aus Interesse, was verd ient man da?“
    „ Die Frauen zah len vierhundert Euro pro Kontakt. Ich bekomme hundert, bar auf die Hand natürlich.“
    „ Gar nicht schlecht“, kommentierte Jenny säuerlich. „So drei bis vierhundert Euro monatlich schwarz nebenher.“
    „ Damit dürfte jetzt wohl Schluss sein“, meinte er verdrossen.
    „ Allerdings. Das können wir nicht auf sich beruhen lassen. Wie ist übrigens die Anhörung verlaufen?“
    „ Problemlos. Reine Formsache. Eindeutiger Fall von Notwehr. Was haben Sie eigentlich bei dem Institut gewollt? Sie haben doch auch völlig falsche Angaben gemacht? Haben Sie wirklich einen Partner gesucht?“
    Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Ganz sicher nicht. Wir ermitteln in einem Mordfall. Und es scheint so, als haben Sie sich mit einem Opfer getroffen. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich sie einbestellt habe. Wilma Markgraf, erinnern Sie sich an sie? Das Treffen muss vor etwa sechs Wochen beim Wagner in Sachsenhausen stattgefunden haben.“
    „

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