Mord ist ihre Leidenschaft
Größe 40 ausfindig gemacht.«
»Machen Sie weiter. Und was ist mit dem Mantel?«
»Bisher habe ich für die letzten drei Monate dreißig verkaufte Polizeimäntel gefunden, aber noch niemanden, der gleichzeitig die Schuhe, den Mantel und die Statuen erstanden hat.«
»McNab?«
Sekunden später trat er durch die Tür. »Zur Stelle.«
»Ich brauche einen umfassenden Bericht.«
»Fangen wir mit dem Störsender an.« Er machte es sich auf der Kante ihres Schreibtisches bequem. »Dabei haben wir die größten Chancen. Dieser Elektroniker, der mir von Roarke vermittelt worden ist, kennt sich wirklich super aus. Bei Trident Security and Communications – das ist der Name von Roarkes Unternehmen – arbeiten sie seit über einem Jahr an einem Sender gleichen Stils und gleicher Reichweite. A.A. meint, dass das Ding inzwischen beinahe problemlos funktioniert.«
»A.A.?«
»Das ist der Elektroniker. Jede Menge Hirn. Tja, er meint, dass in spätestens sechs Monaten – mit ein bisschen Glück eventuell auch schon in vier – die Erprobungsphase abgeschlossen ist. Gerüchten zufolge arbeiten auch andere Elektronik-Firmen an ähnlichen Modellen. Eine dieser Firmen ist die von Thomas Brennen. Die Industriespione meinen, sein Modell wäre die größte Konkurrenz.«
»Hat irgendjemand einen Prototyp davon?«
»A.A. hat mir einen gezeigt. Wirklich obercool, aber bisher macht ihnen die geringe Reichweite Probleme. Es gibt noch beachtliche Leistungsschwankungen.«
»Wie ist dann unser Mann an ein Gerät gekommen, mit dem er keine solchen Probleme hat?«
»Gute Frage. Ich denke, er hat selbst einige Zeit im Bereich Forschung und Entwicklung zugebracht. «
»Ja, das denke ich auch. Wir werden die sechs Hauptverdächtigen von Inspektor Farrells Liste überprüfen und gucken, ob einer von ihnen passt.«
»Außerdem frage ich mich, ob das Gerät, das er benutzt hat, vielleicht jeweils nur einmal verwendet werden kann.«
Eve kniff die Augen zusammen. »Und was macht man dann? Lädt man es wieder auf? Wirft man es in den Müll? Muss man es neu konfigurieren?«
»Ich denke, entweder lädt man es wieder auf oder man konfiguriert es neu. Dieses Problem haben A.A. und ich noch nicht vollständig gelöst.«
»Dann machen Sie weiter. Was ist mit dem Echo? Hatten Sie dabei endlich Glück?«
»Ich komme einfach nicht bis an die Quelle. Das macht mich total verrückt. Aber ich habe die verschiedenen Schichten von der Diskette herunterbekommen, die Sie von der grünen Insel mitgebracht haben. Es war eine Projektion. Ein Hologramm.«
»Ein Hologramm? Sind Sie sich da sicher?«
»Habe ich etwa jemals unsicher gewirkt?« Als Eve ihn starr ansah, wurde sein kesses Grinsen wieder durch einen ernsten Gesichtsausdruck ersetzt. »Ja, es war ein Hologramm. Supergut gemacht, aber ich habe das Bild vergrößert und einem Hitze- und Lichttest unterzogen. Es war eindeutig eine Projektion.«
»Gut.« Dadurch wurde Summerset abermals entlastet. »Und was macht die Analyse der Überwachungsdisketten aus den Luxury Towers?«
»Bei uns in der Abteilung kommen sie allmählich mit der Arbeit nicht mehr nach. Aber ich habe Ihren Namen fallen lassen und sie haben mir versprochen, wir bekämen die Ergebnisse innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden.«
Feeney, dachte Eve, wo zum Teufel steckst du? »Was haben Sie sonst noch rausbekommen?«
»Der Anruf hatte das gleiche Echo wie die anderen. Die Übereinstimmung beträgt einhundert Prozent.«
»Umso besser. Und jetzt finden Sie die Quelle.« Sie stand auf. »Es ist an der Zeit für einen öffentlichen Auftritt. Lassen wir diesen Irren wissen, dass ich bereit bin für die nächste Runde. Peabody, Sie bleiben an meiner Seite.«
»Das ist der Ort, wo ich am liebsten bin, Lieutenant.«
»Ihre Schleimerei wird ordnungsgemäß registriert.« Dann zog Eve, während sie sich bereits zum Gehen wandte, ihr Handy aus der Tasche und rief Nadine Fürst bei ihrem Sender an.
»Hey, Dallas, für eine Invalide sehen Sie erstaunlich gut aus.«
»Hören Sie: Lieutenant Eve Dallas hat sich von ihren Verletzungen erholt und meldet sich wieder zum Dienst. Sie leitet weiter die Ermittlungen in den Mordfällen Brennen, Conroy und O’Leary und ist zuversichtlich, dass es in Kürze zu einer Verhaftung kommen wird.«
»Warten Sie, ich hole nur schnell den Rekorder.«
»Das ist alles, was Sie kriegen. Bringen Sie die Meldung so schnell es geht.« Mit diesen Worten schob sie das Handy zurück in ihre Tasche, sprang
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