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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zornig in Richtung von McNab, damit dieser aufhörte zu schwatzen. Himmel, bekam der Kerl die Klappe jemals zu? »Wir können ihn hier festnageln, Commander. Er braucht nur zu kommen.«
    »Hoffen Sie, dass er das tut, und zwar möglichst schnell, Dallas, sonst bekommen wir beide jede Menge Ärger.«
    »Ich habe den Köder gelegt und er wird ihn schlucken.«
    »Melden Sie sich, sobald Sie etwas von ihm hören.«
    »Wenn sich was ergibt, werden Sie der Erste sein, der es erfährt«, murmelte sie und blinzelte auf den bereits schwarzen Bildschirm. »Könntet ihr Jungs wohl endlich etwas leise sein? Verdammt, wir sind hier nicht auf einer Party.«
    Fröhlich plappernd bauten McNab und zwei Kollegen aus der Abteilung für elektronische Ermittlungen ihre Geräte in dem vorübergehend zur Kommandozentrale umfunktionierten größeren der beiden Schlafzimmer auf. Eve fürchtete, sie hätte den Einsatztrupp zu schnell zusammengestellt, doch für lange Überlegungen, wer womöglich geeigneter gewesen wäre als die engagierten Jungs, war einfach keine Zeit. Sie hatten Suchsender und drei Links mit diversen Nebenleitungen, alle mit Headsets und Stimmdämpfern bestückt. Die Rekorder sprängen beim ersten Piepsen des ersten Links umgehend an und McNab hatte sie bereits mit dem Gerät in ihrem Büro auf dem Revier vernetzt.
    Die gesamte Ausrüstung war in einem Lieferwagen herangefahren worden. Falls ihr Mann das Hotel überwachte, hatte er nichts weiter als ein weiteres Lieferantenfahrzeug am Hintereingang des Hauses halten sehen.
    Keine Uniformen, keine Streifenwagen, nichts.
    Sechs als Fahrstuhlführer, Empfangsangestellte beziehungsweise Handwerker getarnte Beamte überwachten das Foyer, und ein Detective ihrer Einheit hatte den Türsteher abgelöst. Zwei Männer tarnten sich als Köche und zwei weitere als Mitglieder des Reinigungspersonals.
    Ausrüstung und Leute fraßen ein riesengroßes Loch in das Budget ihrer Abteilung. Wenn die Sache schief ging, müsste jemand dafür bezahlen, und dieser jemand wäre eindeutig sie.
    Also würde dieser Einsatz besser ein Erfolg.
    Rastlos ging sie hinüber in den weiträumigen Salon. Genau wie im Schlafzimmer waren auch hier die Fenster gegen Blicke von außen geschützt. Nur Roarke und der Manager des Hauses wussten über die Anwesenheit der Polizeikräfte Bescheid. Um zwei, eine Stunde, nachdem die Maschine aus Dublin auf dem Kennedy Airport eingetroffen wäre, käme ein weiterer Beamter, getarnt als Brian Kelly, ins Hotel.
    Es würde funktionieren. Alles, was dazu fehlte, war ein Anruf dieses Kerls auf ihrem Link.
    Weshalb zum Teufel rief er sie nicht an?
    Roarke kam aus dem zweiten Schlafzimmer herüber und bemerkte ihre angespannte Miene. »Du hast an alles gedacht. «
    »Ich bin die Sache immer wieder in Gedanken durchgegangen. Er kann nicht lange warten, bis er sich an Brian heranmacht. Er kann unmöglich das Risiko eingehen, dass Brian dich von sich aus kontaktiert und merkt, dass alles nur ein schlechter Scherz ist. Bei seinem Gespräch mit Jennie hat er darauf bestanden, dass sie zu niemandem Kontakt aufnimmt und mit niemandem spricht, außer du hättest ihn geschickt. Aber Brian hat ihm nichts Derartiges versprochen.«
    »Wenn unser Mann ihn auch nur ansatzweise kennt, weiß er, dass Brian immer schon gemacht hat, was er will.«
    »Das stimmt, also wird er das Treffen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt arrangieren. Der Ort, an dem er ihn töten will, steht sicher längst fest. Und er wird kein unnötiges Risiko eingehen wollen. Brian ist ein muskulöser, durchtrainierter Mann in seinen besten Jahren. Und da er auf der Straße aufgewachsen ist, ist damit zu rechnen, dass er sich nicht einfach kampflos überwältigen lässt.«
    »Also muss er ihn überraschen«, stimmte Roarke ihr zu. »Muss ihn attackieren, wenn er nicht damit rechnet.«
    »Genau. Ich schätze, er hat die Absicht, es direkt hier zu tun. Brian wird damit rechnen, dass du ihm einen Fahrer oder einen Boten schickst, deshalb macht er auf, und dann muss der Kerl ihn möglichst umgehend betäuben.«
    »Lieutenant«, meinte Roarke, streckte eine Hand aus und verzog, als Eve sie instinktiv ergriff, den Mund zu einem Lächeln. »Wenn ich einen Minipopper hätte, wärst du jetzt hinüber. Sie waren in den Zwanzigern in gewissen Gegenden beliebt, nur enthielten sie damals statt eines Betäubungsmittels eher so etwas wie Strychnin. Infolgedessen war Händeschütteln mehrere Jahre lang verpönt.«
    »Was für erstaunliche

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