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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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die Treppe hinunter und sah, dass über dem Pfosten eine neue, butterweiche, goldbraune Lederjacke hing. »Er hat aber auch wirklich jeden Trick auf Lager«, murmelte sie und nahm die Jacke in die Hand.
    »Mann o Mann.« Die Versuchung war einfach zu groß und Peabody strich mit einer Hand über den Ärmel, in den ihre Vorgesetzte gerade ihren linken Arm schob. »Zart wie ein Kinderpopo.«
    »Sicher hat sie zehnmal so viel gekostet wie meine alte Jacke und wird innerhalb von einer Woche genauso verschmuddelt aussehen. Ich weiß wirklich nicht, warum er -Scheiße, wo ist Roarke?« Sie trat vor den Hauscomputer.
    Roarke ist zur Zeit nicht auf dem Grundstück.
    »Ach, verdammt«, murmelte Eve. »Wo zum Teufel ist er so schnell hin? Ich will nur hoffen, dass er unterwegs ist, um irgendein Land zu kaufen, statt dass er weiter seine Nase in meine Angelegenheiten steckt. «
    »Kauft er echt ganze Länder?«, fragte Peabody, während sie hinter ihrer Chefin in den Hof hastete.
    »Woher soll ich das wissen? Ich halte mich aus seinen Geschäften raus, was man von ihm andersherum wirklich nicht behaupten kann. So, wir müssen ins Central Park Arms Hotel.« Fluchend starrte sie auf den leeren Fleck am Fuß der Treppe. »Ich habe keinen Wagen«, erinnerte sie sich. »Gottverdammt, ich habe keinen Wagen.«
    »Der Antrag auf Bereitstellung eines neuen Fahrzeugs wurde vorläufig zurückgestellt. Am besten gehen Sie die Sache doch persönlich an.«
    »O ja, und dann wird es höchstens ein, zwei Wochen dauern, bis ich eine neue Kiste kriege. Scheiße.« Sie stopfte die Hände in die seidig weichen Taschen ihrer neuen Jacke und joggte über den Hof.
    Die angebaute Garage verschmolz unauffällig mit dem Hauptteil des Gebäudes. Die massiven Holztüren waren mit breiten Messingbeschlägen bestückt, die majestätischen Bogenfenster waren, damit der Lack der abgestellten Fahrzeuge nicht vorzeitig verblich, mit Sonnenblenden versehen, und innen herrschte während des ganzen Jahres eine Temperatur von angenehmen 22 Grad.
    Eve entriegelte die Schlösser, wies sich durch ihren Handabdruck und ihre Stimme aus, und die Türen schwangen lautlos auf.
    Peabody klappte die Kinnlade herunter. »Heiliges Kanonenrohr. «
    »Total übertrieben«, erklärte Eve mit einem verächtlichen Schnauben. »Lächerlich und typisch männlich.«
    »Einfach phänomenal«, widersprach ihre Assistentin in ehrfürchtigem Ton.
    Auf zwei Etagen standen Fahrzeuge in individuellen Boxen. Limousinen, Luftbikes, praktische Gelände- sowie schnittige Sport- und Tourenwagen sowie Motorräder in jeder Form und Größe. Die Farben reichten von grellem Neon bis hin zu elegantem Schwarz. Peabody blickte verträumt auf ein Doppel-Luftbike und stellte sich vor, wie sie mit windzerzausten Haaren, hinter sich irgendeinen muskulösen Prachtkerl, durch den Himmel glitt.
    Allerdings kehrten ihre Gedanken, als sie ihre Vorgesetzte in Richtung eines langweilig grauen Kombis laufen sah, unsanft in die Gegenwart zurück.
    »Dallas, wie wäre es mit dem da?« Hoffnungsvoll zeigte Pea body auf einen schicken leuchtend blauen Flitzer mit schimmernden silbernen Reifen, dessen schmaler Kühlergrill ein regelrechtes Kunstwerk war.
    »Das ist der typische Wagen für allein stehende, sexuell frustrierte Frauen, die angegraben werden wollen.«
    »Na ja, nun, vielleicht, aber wir brauchen ein Fahrzeug, das schnell und möglichst effizient ist. Außerdem ist er voll getankt.« Peabody bedachte Eve mit einem gewinnenden Lächeln.
    »Hier drin sind alle Wagen voll getankt.«
    Als Eve die Tür des Kombis öffnen wollte, sprang Peabody dazwischen. »Los, Dallas, Sie sollten endlich einmal richtig leben. Wollen Sie denn nicht wissen, wie sich ein solches Schätzchen fährt? Außerdem ist es nur vorübergehend. Ehe Sie sich’s versehen, juckeln Sie wieder mit irgendeiner alten Kiste aus dem Polizeifundus herum. Es ist ein 6000XX«, erklärte sie flehend. »Die meisten Menschen sterben, ohne ein solches Fahrzeug je auch nur berührt zu haben. Nur eine kurze Fahrt. Was kann das schon schaden?«
    »Sehen Sie mich nicht mit solchen Hundeaugen an«, murmelte Eve entnervt. »Himmel.« Trotzdem gab sie nach und senkte den Sportwagen auf den blank polierten Fliesenboden herab.
    »Oh, gucken Sie sich diese Innenausstattung an. Das ist echtes Leder, oder? Weißes Leder.« Unfähig, sich zu beherrschen, öffnete Peabody die Tür und atmete tief ein. »Riechen Sie doch bloß. Oh, oh, und das Armaturenbrett. Es gibt

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