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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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    »Okay, dann fangen wir am besten noch mal von vorne an.«
    Sie hatte ihn zwei volle Stunden in der Mangel, doch er wich von seiner Geschichte nicht einen Millimeter ab, und so winkte sie, als sie den Raum verließ, Peabody zu sich heran und meinte: »Gucken Sie, ob mein neuer Wagen schon gekommen ist, und wenn ja, wo ich ihn finde. Geben Sie mir Bescheid und dann treffen wir uns in fünf Minuten auf dem Parkplatz.«
    »Sehr wohl, Madam«, antwortete ihre Assistentin. »Er hat sich echt gut gehalten. Wenn auf mich derart unbarmherzig eingetrommelt worden wäre, würde ich wahrscheinlich, nur um endlich Ruhe zu haben, alles Mögliche gestehen. «
    Er hatte sich tatsächlich gut gehalten, dachte Eve, doch am Schluss hatte er zehn Jahre älter ausgesehen. Alt, krank und zerbrechlich. Ihr Magen verkrampfte sich schuldbewusst. »Das Einzige, was er heute Morgen gewonnen hat, ist der erste Preis für Dummheit«, murmelte sie zornig und marschierte entschieden den Korridor hinunter in ihr eigenes Büro.
    Wie erwartet, traf sie dort auf ihren Mann. »Ich gebe euch beiden zehn Minuten. Bring ihn dazu, dass er sich einen Anwalt von dir besorgen lässt. Wie du das anstellst, ist mir egal.«
    »Was ist passiert? Was hatte er dort verloren?«
    »Ich habe jetzt keine Zeit. Er wird es dir schon sagen. Ich muss noch mal los, aber in höchstens einer Stunde komme ich heim. Zusammen mit Peabody. Wir müssen Summersets Privaträume durchsuchen. Da sie sich in unserem Haus befinden, brauchte ich rein technisch keinen Durchsuchungsbefehl, aber ich will nicht, dass du mir am Ende irgendwelche Knüppel zwischen die Beine wirfst. «
    »Ich habe nicht die Absicht, dir irgendwelche Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Genau wie du will ich die Sache endlich ein für alle Male klären.«
    »Dann tu uns allen einen Gefallen und halt dich und ihn, falls er gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wird, bis mindestens drei Uhr von zu Hause fern.«
    »In Ordnung. Wisst ihr inzwischen, wer das Opfer ist?«
    »Er heißt Patrick Murray und ist noch knapp am Leben. Er war der Hausmeister in dem Lokal. Ich muss noch zu seiner Frau.«
    »Pat Murray. Großer Gott, ich habe ihn wirklich nicht erkannt.«
    »Aber du hast ihn gekannt?«
    »Eher geschäftlich als privat. Er hat gern gespielt und ich habe ihm die Möglichkeit dazu gegeben.« Er konnte sich nur unscharf an den damals jungen Mann erinnern. »Er hat mir Informationen über Rory McNee verkauft. Anscheinend hat er jemandem davon erzählt. Ich war das nämlich hundertprozentig nicht. Wie gesagt, wir waren beide bestenfalls flüchtig miteinander bekannt. Er hat öfter kleine Botengänge für O’Malley und die anderen erledigt. Ich habe nie mehr an ihn gedacht.« Er hob eine Hand und ließ sie wieder sinken. »Seine Informationen haben mir nichts genützt, also habe ich ihn völlig vergessen.«
    »Aber jemand anderer hat offenbar an ihn gedacht. Jemand, dem es egal war, ob die Infos, die er dir verkauft hat, wichtig waren oder nicht. Er hat sie dir verkauft und deshalb ist er ein Verräter und somit auch ein Ziel.« Ihr Handy klingelte. »Dallas.«
    »Ich habe Ihren Wagen, Lieutenant. Er steht im dritten Stock, Abschnitt D, Parkplatz einhundertundeins.«
    »Bin schon unterwegs. Ich muss los«, sagte sie zu ihrem Mann. »Und vergiss nicht, den Anwalt anzurufen.«
    Er lächelte schmal. »Das habe ich schon längst getan. Inzwischen überzeugt er sicher den Haftrichter davon, dass er den armen Summerset besser gegen Kaution auf freien Fuß setzt. «
    Da sie es ziemlich eilig hatte, nahm Eve das Gleitband Richtung Abschnitt D – oder besser Abschnitt C, wo es den Dienst versagte, sodass sie, ohne auch nur zu fluchen, über das Geländer sprang und den Rest des Weges rannte. Sie entdeckte Parkplatz 101 und traf dort auf ihre Assistentin, die mit großen Augen auf einen schicken neuen Sunspot mit leicht geneigter Kühlerhaube, aufklappbarem Dach und verspiegelten Flossen vorn und hinten starrte.
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, Parkplatz einhunderteins.«
    »Habe ich.«
    »Und wo ist mein neuer Wagen?«
    »Hier. « Peabody funkelte sie mit großen Augen an. »Direkt vor Ihnen. Der da.«
    Eve schnaubte leise. »Nicht mal die allerhöchsten Tiere unserer Abteilung kriegen solche Schlitten. «
    »Die Nummernschilder stimmen. Das habe ich persönlich überprüft.« Sie reichte Eve ein Plättchen aus hauchdünnem Metall, das dem Benutzer des Wagens auf die Sprünge helfen sollte, wenn er den Code einmal

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