Mord ist ihre Leidenschaft
denen du meinst, dass sie vielleicht in Gefahr sind, irgendwo verstecken?«
Er legte das Headset zur Seite. Es bereitete ihm leichtes Unbehagen, dass sie die Unterhaltung mitbekommen hatte. »Ja. Hast du damit vielleicht irgendein Problem?«
»Nein.« Sie ging zu ihm hinüber, stellte ihren Kaffee auf den Schreibtisch und umfasste zärtlich sein Gesicht. »Ich liebe dich, Roarke.«
Es war immer noch sehr selten, dass sie diese Worte aussprach, und so machte sein Herz vor Freude einen Satz. »Ich liebe dich, Eve.«
Sie verzog den Mund zu einem Lächeln und gab ihm einen Kuss. »Dann bin ich also inzwischen ›deine Polizistin‹?«
»Die bist du schon seit dem Moment, als du mich verhaften wolltest.«
Sie legte den Kopf schräg. »Weißt du, dass dein Akzent während des Gesprächs mit deinem Freund aus Dublin stärker geworden ist und dass sich auch dein Sprechrhythmus hörbar verändert hat? Außerdem hast du mindestens zweimal jepp statt ja gesagt.«
»Ach ja?« Das war ihm nicht bewusst gewesen und er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel. »Seltsam.«
»Mir hat es gefallen.« Ihre Hände glitten sanft in seinen Nacken und sie schob sich verführerisch an ihn heran. »Es war… sexy.«
»Ach ja?« Er umfasste sanft ihren Hintern. »Tja, meine Liebe, falls du – « Sein Blick fiel über ihre Schulter und er sagte fröhlich: »Guten Morgen, Peabody.« Eve zuckte zusammen und fluchte, als Roarke sie weiter festhielt. »Was für ein wunderbarer Tag. «
»Ja, es… ich bitte um Verzeihung, Sir«, fügte Peabody, als Eve sie giftig ansah, nicht allzu überzeugt hinzu. »Sie haben gesagt, dass Sie mich Punkt acht erwarten, und als niemand unten war, bin ich einfach raufgekommen und… tja, jetzt bin ich da. Und McNab ist – «
»…ebenfalls zur Stelle.« Grinsend kam McNab hinter dem Türrahmen hervor. »Melde mich pflichtschuldig zum Dienst, Lieutenant, und erlaube mir die Bemerkung, dass Ihr Haus wirklich… Heilige Mutter Gottes.«
Seine Augen wurden derart groß und leuchtend, dass Eve, als er auf sie zugelaufen kam, instinktiv nach ihrem Stunner griff.
»Hat man so etwas schon mal gesehen? DAS ist wirklich sexy. Sie sind sicher Roarke.« Er packte Roarkes Hand und schüttelte sie enthusiastisch. »Ist mir ein echtes Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen. Ich arbeite in meiner Abteilung an einem von Ihren 2000er MTS. Wir verzehren uns nach dem 5000er, aber das Budget, nun, es lässt so was halt nicht zu. Zu Hause baue ich gerade eine alte Multimediaeinheit – Platin 50 – wieder auf. Das Ding ist wirklich Spitze. Ist das da drüben etwa ein Galactic MTS?«
»Ich glaube, ja«, murmelte Roarke und wandte sich, als McNab hechelnd auf das Kommunikationszentrum zustürzte, mit einem fragenden Blick an seine Frau.
»MacNab, reißen Sie sich zusammen«, befahl sie denn auch prompt.
»Sehr wohl, Madam, aber das Ding ist allererste Sahne«, erklärte er mit vor Ehrfurcht bebender Stimme. »Ein gottverdammtes Prachtstück. Wie viele Funktionen kann es gleichzeitig ausführen?«
»Dreihundert.« Eher um McNab daran zu hindern, mit seinen Gerätschaften zu spielen, als um eine ausführliche Erklärung abzugeben, ging Roarke zu ihm hinüber. »Und es hat schon mehrfach völlig problemlos funktioniert.«
»Wir leben wahrhaftig in einer wunderbaren Zeit. Ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist bestimmt das reinste Paradies.«
»Sie können sich ja dort bewerben«, kam Eves trockener Kommentar. »Denn wenn Sie nicht sofort Ihren Hintern in Bewegung setzen, um sich mit meiner Kiste zu beschäftigen, setzt die Polizei Sie sicher liebend gerne frei.«
»Ich gehe ja schon. Sie sollten sie wirklich dazu überreden, ihren Computer aufzurüsten«, empfahl er Roarke. »Und das Ding, mit dem sie sich auf der Wache abquält, ist der totale Müll.«
»Ich werde sehen, was ich tun kann.« Lächelnd blickte Roarke dem Computerenthusiasten hinterher. »Du hast wirklich interessante Arbeitskollegen, Lieutenant.«
»Wenn Feeney nicht bald zurückkommt, werde ich mich erschießen. Aber keine Sorge, solange er im Haus ist, lasse ich ihn nicht aus den Augen.«
»Peabody«, bat Roarke mit leiser Stimme, ehe sie ihrer Vorgesetzten folgte. »Eine Sekunde.« Froh, dass Eve lautstark mit McNab im Nebenzimmer stritt, trat er nahe an den Officer heran. »Ich stehe tief in Ihrer Schuld.«
Sie sah ihm fest ins Gesicht. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Der Lieutenant und die gesamte Abteilung sind Ihnen zu großem
Weitere Kostenlose Bücher