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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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stöckelte Mavis ihm eilig nach und zupfte an seinem Arm, bis er endlich stehen blieb und sie fragend ansah.
    »Hören Sie zu, ich weiß, was Sie momentan empfinden. Wissen Sie, schließlich habe ich das selbst schon einmal durchgemacht.« Sie verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. »Als ich Angst hatte, als sie mich verhaftet hatten und ein Teil von mir der festen Überzeugung war, ich käme nie mehr raus, habe ich das alles nur deshalb überstanden, weil ich wusste, dass Dallas so was niemals zugelassen hätte. Ich habe gewusst, egal, was es sie kosten würde, sie würde mir helfen. «
    »Eine ihrer besten Eigenschaften ist ihre Zuneigung zu Ihnen.«
    »Und Sie denken, nur weil Sie beide nicht unbedingt harmonieren, lässt sie die Dinge schleifen?« Ihre farblich zu den Haaren passenden Augen füllten sich mit Tränen. »Das ist der totale Schwachsinn. Dallas wird schuften, bis sie umfällt, um Ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, und ich schätze, das wissen Sie genau. Wenn es jemand auf Sie absehen würde, würde sie sich schützend vor Sie stellen und sich an Ihrer Stelle über den Haufen schießen lassen, und zwar, weil sie halt so gestrickt ist. Ich schätze, auch das ist Ihnen klar.«
    »Ich habe nichts getan«, erklärte er ihr steif, denn er würde sich für seine Empfindungen nicht entschuldigen. »Und man sollte meinen, dass das jedem halbwegs effizienten Ermittler, ungeachtet seiner möglichen persönlichen Gefühle, längst bewusst geworden wäre.«
    »Sie sind einfach down«, erklärte Mavis mit mitfühlender Stimme. »Wenn Sie ein bisschen Dampf ablassen möchten, rufen Sie mich an.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn zärtlich auf die Wange. »Ich bringe die Getränke sogar mit.«
    »Ihr junger Freund hat großes Glück mit Ihnen«, stieß Summerset hervor, eilte den Korridor hinunter und verschwand durch eine offene Tür.
    »Gut gemacht, Mavis.« Roarke kam die Treppe herunter, trat vor sie und ergriff dankbar ihre Hände.
    »Er ist total am Ende. Aber wer kann ihm das verdenken?«
    »Wer könnte wohl in Ihrer Nähe lange niedergeschlagen bleiben?«
    »Es ist meine Mission, Bewegung in die Dinge zu bringen. Und jetzt wollen wir mal gucken, was wir mit dem traurigen Haufen im Wohnzimmer anstellen können.« Sie sah ihn lächelnd an. »Bleibe ich zum Abendessen hier?«
    »Etwas anderes käme hundertprozentig nicht in Frage.«
    Trotz der Gesellschaft gelang es Eve, lange genug zu verschwinden, um McNab und Peabody bis zum nächsten Tag nach Haus zu schicken und sich ihre Berichte zwecks späterer Lektüre aushändigen zu lassen sowie Summerset zu finden und ihn nach einem kurzen, hässlichen Gespräch davon zu überzeugen, dass es in seinem eigenen Interesse wäre, wenn er am nächsten Vormittag um elf zu einer Begutachtung in Dr. Miras Praxis erschien.
    Am Ende dröhnte ihr derart der Schädel, dass sie tatsächlich, wenn auch äußerst widerstrebend, überlegte, den Schmerz mit Medikamenten zu betäuben. Noch während sie jedoch mit böser Miene auf die Hand voll Tabletten starrte, kam Roarke zu ihr ins Bad.
    »Es muss wirklich unerträglich sein, wenn du auch nur in Erwägung ziehst, die Dinger zu schlucken.«
    »Es war ein langer Tag.« Schulterzuckend warf sie die Pillen wieder in das Fläschchen. »Aber ich komme bestimmt auch so damit zurecht.«
    »Ich lasse dir ein Bad einlaufen. Du musst dich endlich mal entspannen.«
    »Ich habe noch zu tun.«
    »Eve.« Er packte entschlossen ihre Arme und drehte sie zu sich herum. »Dies ist der Teil von deiner Arbeit, den ich am meisten hasse. Die Schatten, die du ihretwegen so häufig nicht nur unter, sondern in den Augen hast.«
    »Ich habe in dieser Sache nicht viel Zeit.«
    »Genug, um eine Stunde freizunehmen.« Während er ihr ins Gesicht sah, begann er, die Verspannung aus ihren Schulterblättern zu massieren.
    »Ich muss die Berichte lesen und eine Zusammenfassung davon erstellen. Und ständig stoße ich auf irgendwelche Mauern.« Es machte sie wütend, dass ihre Stimme bebte. »Es ist mir nicht gelungen, die Spur der Münzen zu verfolgen. Auch bei der Statue sind wir noch nicht weiter. Wie du bereits gesagt hast, werden diese Dinger zu Tausenden überall im bekannten Universum in irgendwelchen Souvenirläden verkauft. Obwohl sie mit fünfhundert Dollar nicht gerade billig sind, sind sie doch sehr beliebt.«
    Sie wollte sich zum Gehen wenden, doch seine massierenden Hände hielten sie weiter fest. »Bis morgen muss ich

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