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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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betont vorsichtig und schlich mich auf Zehenspitzen nach links. Das erste Büro war verschlossen. Ebenso das nächste. Auf einmal waren Stimmen hinter mir, als die Tür des beleuchteten Büros nach außen schwang und zwei Leute herauskamen. Ich quetschte mich zwischen zwei kopfhohe Kartonstapel und hielt den Atem an. Die Stimmen – ein Mann und eine Frau – bewegten sich in meine Richtung.
    »Treppe oder Aufzug, Miss Beacontree?«
    »Etwas Bewegung dürfte uns guttun, Sir.«
    »Dich hält es auf jeden Fall schlank, Juliette.«
    »Leise, Cecil. Nicht hier ...« Die Brandschutztür öffnete sich ebenfalls mit einem Quietschen, und ihre Stimmen wurden immer leiser, während sie nach unten gingen. Ich atmete tief aus und setzte meine Suche fort. Das Glück war auf meiner Seite. Ein dunkler Raum, nicht abgeschlossen. Ich holte die Taschenlampe heraus und schaltete sie ein. Der schmale Strahl fiel auf Kisten an der einen Wand und in mehreren Blöcken aufgestapelte Stühle auf der gegenüberliegenden. Perfekt. Ich schloss die Tür hinter mir, schnappte mir einen Stuhl und schaltete die Taschenlampe aus. Ich wollte es mir für die lange Nacht, die vor mir lag, so gemütlich wie möglich machen.

12
    Ich musste weggedöst sein. Typisch für einen ehemaligen Soldaten. Bei der Armee lernte man, jede sich bietende Gelegenheit für ein Nickerchen zu nutzen. Ich schaltete vorsichtig meine Taschenlampe ein. Meine Armbanduhr zeigte 19:40 Uhr. Das Gebäude sollte jetzt mit Ausnahme der patrouillierenden Nachtwächter völlig ausgestorben sein. Ich arbeitete mich langsam zum Erdgeschoss vor, wobei ich die Taschenlampe möglichst sparsam einsetzte, um zu verhindern, dass ihr schmaler Strahl gesehen wurde. Mondlicht fiel durch einige der zum Innenhof gelegenen Fenster herein. Ich starrte nach draußen, um Ausschau nach möglichen alternativen Fluchtrouten zu halten. Dort unten gab es ein Holztor mit zwei Flügeln, etwa vier Meter hoch. Es sollte kein Problem darstellen, da hinüberzuklettern.
    Wenn mein Gedächtnis mich nicht im Stich ließ – etwas, worauf ich momentan keine allzu hohen Wetten abgeschlossen hätte –, nahm das Archiv den gesamten Kellerbereich ein. Ich schlich mich immer weiter nach unten, bis ich auf der richtigen Ebene angekommen war, und hielt Ausschau nach dem Zugang. Bingo! Ein Schild deklarierte den Raum als Dokumentensammlung und erklärte, dass er nur von Mitarbeitern mit entsprechender Befugnis betreten werden durfte.
    Der alte Drache, der hier tagsüber herrschte, achtete mit eisernem Blick und spitzer Zunge auf die Einhaltung dieser Regel. Ein kleines Fenster in der Wand neben der Tür gewährte den weniger Privilegierten Zugang zu den Unterlagen. Man schob seinen Beleg hindurch und ein Archivar brachte einem die Akte kurze Zeit später ins Büro und holte sie am Ende des Arbeitstags wieder ab. Eine undankbare Arbeit.
    Die schwere Doppeltür war natürlich abgeschlossen. Also holte ich mein kleines Werkzeugbündel heraus, um zu sehen, ob meine SOE-Ausbildung Früchte getragen hatte. Ich leuchtete mit der Lampe ins Schlüsselloch und spähte hinein, um mir einen Eindruck zu verschaffen, wie das Schloss aufgebaut war.
    Es gibt zwei grundsätzliche Techniken beim Öffnen von Schlössern: das Setzen und das Harken. Das Setzen ist subtiler, dabei tastet man jeden Stift einzeln ab und übt dann gezielt Druck auf denjenigen aus, der am meisten Widerstand leistet. Wenn man spürt, dass der Zylinder etwas nachgibt, hat man den Stift erwischt, und das Schloss springt auf. Das Harken kommt immer dann zum Einsatz, wenn es schnell gehen soll und man damit leben kann, dass man bei seinem Besuch Spuren hinterlässt. Ich war Harker aus Leidenschaft.
    Ich entschied mich für einen schlangenförmigen Dietrich und schob seine Doppelkurve ins Schloss, zog ihn vor und zurück, spürte, wie die Stifte nachgaben und ihre Position veränderten. Während ich harkte, drehte ich ein bisschen, in der Hoffnung, eine Bewegung zu spüren. Ich hatte verdrängt, wie schwierig sich die Sache gestaltete, wenn man aus der Übung war. Ich schwitzte heftig, setzte meinen Hut ab, zog Mantel und Jacke aus und fing von vorne an. Ich übte etwas mehr Druck aus und hoffte, den Dietrich dabei nicht zu verbiegen oder gar abzubrechen. Meine Finger waren feucht, also nahm ich mein Taschentuch und wickelte es um den Griff. Unerwartet gab ein Stift nach, die anderen folgten, und der Zylinder drehte sich. Ich drückte den Griff herunter, und die Tür

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