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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Kräften in einem 45-Grad-Winkel auf. Es war ein qualvoller Vorgang, aber eindeutig weniger schmerzhaft, als im Liegen zu reden.
    Ich keuchte: »Was habe ich für Verletzungen, Schwester? Es ist etwas mit meinen Rippen, sagten Sie?«
    Die Frau war etwa in meinem Alter und hatte ebenfalls rotes Haar, wobei der Farbton bei ihr mehr an das Fell eines Fuchses erinnerte. Eine fröhliche Lady, genau das, was man in einem Krankenhaus brauchte.
    »Jetzt machen Sie sich keine Sorgen. Das wird alles wieder heilen.« Sie sah meinen Blick. »Schon gut, schon gut. Fangen wir oben an. Sie haben Blutergüsse und Platzwunden – alle längst nicht so schlimm wie die alte Verletzung, aber sauberer vernäht, und in ein paar Tagen können wir die Fäden ziehen. Arme und Hände sind geprellt, drei Rippen auf der linken Seite gebrochen, dazu kommen mehrfache Prellungen an Rücken und Bauch. Ihre Hoden dürften sich für ein, zwei Tage unangenehm anfühlen, bis die massive Schwellung zurückgegangen ist. Und Ihre Beine sind mit Blutergüssen übersät.«
    Ich hob die Arme und betrachtete die geschwollenen Finger und die violetten und grünen Verfärbungen der Haut.
    Cassells wirkte ausgesprochen bestürzt. »Das ist übel, verdammt übel! Passen Sie auf, Daniel, das kann ich nicht auf sich beruhen lassen. Ich werde für Sie Anzeige erstatten, selbst wenn Sie ein bisschen Widerstand geleistet haben. Das ist keine Rechtfertigung für eine solche Behandlung. Verdammt.« Er schien ernsthaft wütend zu sein. Ich war fast gerührt.
    »Das ist Zeitverschwendung, Gerald. Meine Aussage steht gegen ihre. Aber um es noch einmal klarzustellen: Ich habe keinen Widerstand geleistet. Ich bin zusammengeschlagen worden. Es gibt da einen gewissen Dreckskerl, der es auf mich abgesehen hat. Wahrscheinlich nicht nur auf mich. Er ist ein brutales Schwein.«
    Er sah mich aufmerksam an. »Wilson? Detective Inspector Wilson? So ein bulliger Kerl?«
    »Genau der.«
    Cassells lächelte. »Ein übler Zeitgenosse. Wollte Einsicht in Ihre Akte nehmen. Ich sagte ihm, dass er dazu nicht befugt ist. Nationale Sicherheit und so. Aber wissen Sie was – Sie haben sich vielleicht nicht der Verhaftung widersetzt, aber irgendjemand hat ihm ein ausgewachsenes Veilchen und eine blutige Nase verpasst. Gut für Sie, mein Freund.«
    Ich fragte mich, ob meine überschaubare Gegenwehr das Ganze wert gewesen war, ob ich vielleicht noch intakte Rippen besitzen würde, wenn ich nicht zugeschlagen hätte. Aber dann korrigierte ich mich: Ich war verdammt froh, dass ich nicht mehr hilflos alles mit mir anstellen ließ. Damals, in der anderen Zelle, hatte ich keine reelle Chance besessen. Das Gefühl, zu jemandem geworden zu sein, der alles mit sich machen ließ, frustrierte mich zutiefst. Daher verschaffte es mir ein klein wenig grimmige Befriedigung, dass ich Wilson eine verpasst hatte. Da ließ sich auch die vergleichsweise teure Quittung verschmerzen.
    Nach zwei Tagen ließen sie mich nach Hause gehen. Meine Gelenke waren steif, mein Körper taub und wund, und ich sah wie ein Frühwerk von Frankenstein aus, aber ich konnte einigermaßen gut laufen und mich bewegen. Mich zu bücken oder etwas hochzuheben, fiel mir allerdings noch schwer und erwies sich trotz der strammen Bandagen um meine Rippen als äußerst schmerzhaft. Beim Aufstieg durch das Treppenhaus zu meiner Wohnung musste ich ein paarmal innehalten. Ich war auf dem letzten Absatz vor meiner Etage angelangt, als ich ihre Stimme von oben hörte.
    »Gott sei Dank! Oh, Danny, wo hast du nur gesteckt? Was haben sie mit dir gemacht?« Val segelte die Stufen zu mir herunter und hätte ihre dünnen Arme um mich geschlungen und mich an sich gedrückt, wenn ich sie nicht im letzten Moment zurückgehalten und stumm auf meine Brust gedeutet hätte.
    »Es geht mir gut. Bin nur ein bisschen angeschlagen um die Rippen herum. Also für eine Weile kein Jive mehr.« Ich grinste ihre erröteten Wangen und ihr widerspenstiges Haar an.
    »Dein armes Gesicht! Sieh dir nur dein armes Gesicht an!«
    »Du meinst, ich bin nicht mehr so hübsch wie vorher?«
    Sie ging voran in mein Schlafzimmer, als würde sie ein Minenfeld räumen, öffnete mir die Türen, schob die Möbel aus dem Weg. Sie nötigte mich, in dem alten, klapprigen Sessel Platz zu nehmen, während sie herumwirbelte und Tee kochte und ein Feuer anzündete. Jetzt wusste ich, wie mein Vater sich nach einem langen Tag in der Zeche gefühlt haben musste. Val setzte sich auf den Teppich vor dem

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