Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
Vom Netzwerk:
Kamin und zog die Beine in einer unmöglichen Verrenkung unter ihren Körper.
    »Gut. Ich höre. Du wirst mir jetzt in sämtlichen Einzelheiten schildern, was passiert ist. Und komm mir nicht mit deinem machohaften Ich-fresse-alles-in-mich-hinein-Getue. Ich will jedes Detail wissen.«
    Ich erzählte es ihr. Ich erzählte ihr fast alles. Aber ich konnte ihr einfach nichts von der Mordanschuldigung sagen, von der ich aus meiner Akte erfahren hatte. Ich wollte nicht, dass sie sich vor mir fürchtete oder mich verachtete. Das schaffte ich schon ganz gut allein.
    Zuerst stellte sie Fragen, wurde dann aber deutlich stiller, als ich ihr von Wilson berichtete und wie dadurch meine Erinnerungen an die Zeit bei der Gestapo hochgekommen waren. Sie zog die Knie unters Kinn und umklammerte sie mit den Armen. Nach und nach vergrub sie ihr Gesicht immer tiefer zwischen den Beinen, als könnte sie es nicht ertragen, noch mehr zu hören. Alles, was ich noch von ihr sah, war ihre üppige Haarpracht, die über ihre knochigen Knie fiel. Ich beendete meine Schilderung und ließ die Stille auf uns niedersinken. Draußen wurde es dunkel, und schon jetzt im Januar merkte man, dass das Licht jeden Tag ein wenig später verblasste, während das Jahr voranschritt. Aber zunächst lag noch ein langer Winter vor uns. Ich schwieg. Sie hob das Gesicht und schaute mich mit ernster Miene an.
    »Was ist los, Danny? Was hast du in deiner Akte gefunden?«
    Ihr Blick durchbohrte mich wie ein Messer. Wie in Gottes Namen sollte ich es ihr schonend beibringen? Aber ihr offener Blick hielt meinem stand und würde es so lange weiter tun, bis ich mich ihr anvertraut hatte.
    »Ich brauche einen Scotch.« Ich holte die Flasche aus meinem Schreibtisch und goss mir ein paar Fingerbreit ein. Nach einem großen Schluck starrte ich ins Feuer und erzählte ihr den Rest. Sie ließ mich nicht aus den Augen, bis mir die Worte ausgingen. Ich versuchte nicht, es zu beschönigen oder meine Unschuld zu beteuern. Ich fühlte mich nicht unschuldig. Die Stille zog sich unangenehm in die Länge. Ich hatte Angst, sie anzusehen.
    »Glaubst du , dass du es getan hast?«, fragte sie schließlich in sachlichem Ton.
    Ich wandte ihr mein Gesicht zu. »Ich weiß es nicht, Val. Ich weiß es einfach nicht. Und das ist die reine Wahrheit.«
    »Glaubst du, dass du dazu fähig bist?«
    Das ließ mich innehalten. »Nein. Ich mag Frauen. Habe sie immer gemocht.« Ich lächelte reumütig. »Aber ich mag es nicht, wenn man mich verschaukelt ...«
    »Schlägst du Frauen, die dich verschaukeln?«
    »Nein! Einmal. Ich bin nicht stolz darauf. Aber eine Ohrfeige aus Wut ist etwas ganz anderes, als jemanden mit einem Messer abzuschlachten. Oder?«
    Oder? Und immer wieder ist da diese nackte Leiche mit dem Loch im Hinterkopf und einer roten Pfütze um sie herum wie ein blutiger Heiligenschein. Und ich stehe da und halte ein blutiges Messer in der Hand ... Ich verdrängte das Bild, aus Angst davor, was ich vielleicht noch zu Gesicht bekommen würde.
    »Fühlst du dich von mir verschaukelt?«
    »Gott, nein! Das darfst du nicht einmal denken! Du bist anders. Nicht wie andere Frauen. Aber das stört mich nicht. Ich bin gerne mit dir zusammen. Ich freue mich, dass wir Kumpel sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir etwas ... mehr wären. Aber wir wissen, wo wir stehen, nicht wahr? Oder wo wir standen «, fügte ich in einem Anflug von Verzweiflung hinzu.
    »Nichts hat sich geändert. Denn ich glaube es nicht«, verkündete sie trotzig.
    Eine Welle der Erleichterung schwappte über mich hinweg, doch schnell kehrte die ernüchternde Ebbe zurück. Ich schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht beweisen. Nicht, nachdem Caldwell tot ist. Ich kann ja wohl kaum nach Frankreich zurückkehren und dort herumschnüffeln, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du kannst, und vielleicht solltest du auch. Aber erst solltest du deinen Seelenklempner aufsuchen.«
    »Meinen ...? Oh, richtig. In ein paar Tagen ist sowieso meine monatliche Sitzung fällig.« Ich zögerte.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Ich habe Angst, Val. Was, wenn ich ihm davon erzähle und er denkt, dass ich es vielleicht getan haben könnte?«
    Sie war unerschütterlich. »Du hast es nicht getan. Ganz einfach. Also geh ruhig zu ihm. Und in der Zwischenzeit werde ich mich um dich kümmern, bis du wieder auf den Beinen bist. Und dann ...«
    »Dann?«
    »Dann, glaube ich, ist dir Miss Kate Seidenstrumpf noch eine Erklärung schuldig. Was Caldwell und sie im

Weitere Kostenlose Bücher