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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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einer schweren Gehirnverletzung in ihrem Handeln beeinflusst wird.«
    Es gab für meinen Geschmack zu viele Wenns und Vielleichts in dieser Angelegenheit. »Um Gottes willen, Doc, sagen Sie mir, was ich tun soll. Wie soll ich weitermachen? Wie kann ich das mit mir herumtragen, ohne den Verstand zu verlieren?«
    »Es ist ein Jammer, dass dieser Caldwell tot ist. Aber Sie sagten, dass er ziemlich gut mit dieser Frau bekannt war, dieser Kate ...« Er sah auf seinen Notizblock. »... Graveney? Nun, ich würde mich an sie halten und ihr noch ein paar Fragen stellen, wenn ich mich in Ihrer Lage befände. Vielleicht hat er ihr noch etwas anderes über Sie erzählt. Und ich würde versuchen, noch einmal mit Mrs. Caldwell zu reden. Vielleicht hat er ihr deutlich mehr anvertraut, als in diesem Bericht steht.«
    Seine Worte wühlten sich in meinen Kopf. Mrs. Caldwell. Mrs. Catriona Caldwell. Mrs. Kate Caldwell aus Chelsea. Ich zwang meine Gedanken, sich wieder auf seine Argumentation zu konzentrieren.
    »Glauben Sie wirklich, Liza Caldwell hätte Kontakt zu mir aufgenommen oder mich gar in ihr Haus gelassen, wenn er ihr erzählt hätte, dass ich ein Mörder bin?«
    »Nein, da haben Sie recht.« Er blätterte in seinen Notizen. »Aber um noch einen Schritt weiterzugehen – sie erwähnte doch, dass ihr Mann sie auf Ihre psychischen Probleme hinwies und als mögliche Gefahr bezeichnete. Selbst unter diesen etwas harmloseren Umständen erscheint es mir seltsam, dass sie Sie in ihr Haus einlud. Es sei denn, es geschah allein zu dem Zweck, Sie von weiteren Nachforschungen abzubringen, indem sie Ihnen erzählte, dass ihr Mann tot ist.«
    Dieser Punkt hatte mir auch schon Kopfzerbrechen bereitet. Die ganze Sache stank zum Himmel. Und je früher ich damit begann, wie ein richtiger Detektiv zu handeln und hinter diesen ganzen Unsinn zu steigen, desto besser. Ich saß einen Moment lang schweigend da, immer noch Thompson zugewandt. Er ließ es zu, weil er offensichtlich erkannte, dass ich etwas Zeit brauchte, um die notwendigen Schlussfolgerungen aus seinen Bemerkungen zu ziehen. Aber eine letzte große Frage musste ich ihm noch stellen.
    »Doc, wenn jemand aus Wut oder Leidenschaft getötet hat – ist es dann wahrscheinlich ... ich meine, ist es denkbar, dass er erneut tötet?«
    Er bedachte mich mit einem vorsichtigen Blick. »Streng genommen ist ein crime passionnel ein Akt der Leidenschaft. Hervorgerufen durch Wut, Eifersucht, sexuelle Aggression oder nur den Wunsch, ein ständiges Nörgeln zu unterbinden.« Er lächelte. »Es handelt sich in der Regel um einen einmaligen Vorfall, bei dem sich die Frustration gegen eine ganz bestimmte Person aus einem ganz bestimmten Grund oder einer Kombination ganz bestimmter Gründe richtet.« Es klang, als zitierte er aus seiner Fachliteratur.
    »Streng genommen?«
    »Es kommt sehr selten vor, dass man Gefallen an so etwas findet. Nur wenn es eine tiefgreifende Persönlichkeitsstörung gibt, die durch die Tat an die Oberfläche des Bewusstseins gelangt, wie man sie etwa bei einer gespaltenen Persönlichkeit oder einem Psychopathen antrifft.«
    »Und ich? Gibt es Anzeichen dafür, dass ich gespalten oder ein Psycho bin?« Ich wollte es eigentlich nicht wissen, aber ich musste Gewissheit erlangen. Ich wollte, dass er sagte: Machen Sie sich nicht lächerlich, natürlich nicht ...
    »Ehrlich gesagt, Danny, haben wir bei Ihnen nie danach gesucht.« Er versuchte zu lachen, um es harmlos klingen zu lassen. »Es gibt auch so genügend traumatische Erlebnisse, von denen Sie sich erholen müssen, ohne dass wir Ihre Sorgen noch vergrößern.«
    Mit anderen Worten: Ich könnte so verrückt sein wie ein Kamikaze-Pilot, aber er würde es aufgrund der Konzentration auf meine anderen psychischen Probleme gar nicht mitbekommen. Ich wollte nichts mehr von Dr. Thompson hören. Alles, was er mir sagte, ließ sich auf schlimmstmögliche Weise auslegen. Und angesichts meines prekären geistigen Gesundheitszustands konnte ich mir leicht einreden, dass ich nicht nur eine Heldin der Resistance in der Raserei der Leidenschaft ermordet hatte, sondern jederzeit wieder zu einer entsprechenden Tat in der Lage war. Es kam nur auf die richtigen Umstände an.
    Wahrscheinlich war es wirklich das Beste, dass Big Alec mich von einem Wiedersehen mit Sandra abgehalten hatte. Aber ich wäre nicht in der Lage gewesen, Sie wirklich zu töten, oder etwa doch?

15
    Ich war zwei Tage weg gewesen, doch es kam mir wie ein ganzer Monat vor.

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