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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Aktenschrank heran, um mir meine bescheidene Sammlung von Klientenakten vorzunehmen. Etwa 20 waren es bislang, säuberlich nach Alphabet geordnet. Ein Verdacht ließ mich sofort bei G nachschauen, aber Kate Graveneys Akte fehlte nicht, und meine spärlichen Notizen waren an Ort und Stelle. Ich durchblätterte die restlichen Unterlagen. Soweit ich erkennen konnte, fehlte nichts.
    Doch dann bemerkte ich es. Meine Zeitungsausschnitte fehlten. Sämtliche gesammelten Meldungen über die Morde. Ich durchsuchte alle Schubladen, aber es bestand kein Zweifel. Val? Hatte sie vielleicht die Idee gehabt, sie wegzuwerfen, damit ich nicht ständig über dieses grausige Thema nachgrübelte?
    Ich hörte Schritte. Schritte, die ich kannte. Sie waren bereits im zweiten Stock angelangt. Ich ertappte mich dabei, wie ich die Lehnen des Stuhles umklammerte, und versuchte, meinen Puls unter Kontrolle zu bekommen. Wilson geriet in mein Sichtfeld und blieb keuchend im Türrahmen stehen. Er rang nach Atem, aber er lächelte. Ich konnte keine Narben oder Schrammen in seinem Gesicht erkennen. Ich hatte ihn offensichtlich nicht hart genug getroffen.
    »Raus, Wilson. Oder besser gesagt: Kommen Sie gar nicht erst rein.«
    Er ignorierte mich und trottete ins Zimmer. »Suchen Sie das hier?« Er zog einen Ordner unter seinem Arm hervor und winkte damit, als er näher kam. Er warf ihn auf den Tisch und ließ sich mit pumpender Brust auf meinen Besucherstuhl fallen. Er ächzte unter seinem Gewicht. Ich hoffte, sein Herz würde zerplatzen.
    Ich sah erst auf den Ordner mit den Zeitungsausschnitten und dann in sein Gesicht. Er hatte einen kleinen blauen Fleck unter dem linken Auge und sein Mund schien leicht geschwollen zu sein. Schon besser. Ich hatte genug von diesen Spielchen, schnappte mir meinen Füllfederhalter und schraubte ihn auf. Diesmal trafen wir uns in meinem Revier. Wenn er es wagte, mich anzugreifen, wollten wir doch mal schauen, wie lange er mit einem Füllhalter in seinem fetten Hals Gegenwehr leistete. Meine Stimme klang kalt. »Haben Sie einen Durchsuchungsbeschluss?«
    Er grinste. »Wie aus dem Lehrbuch.«
    »Ihrem oder dem Polizeihandbuch?«
    »Selbstverständlich alles völlig legal.«
    »Ich würde gern den Absatz sehen, der es Ihnen gestattet, einem Mann seinen Whisky zu stehlen.«
    Sein Grinsen wuchs in die Breite. »Arbeit macht durstig.« Er setzte eine ernste Miene auf. »Warum sind Sie so an diesen Mordfällen interessiert, Mr. McRae?«
    Mister diesmal. Was führte er im Schilde? »Wie ich Ihnen bereits gesagt habe, Wilson, war ich neugierig. Das ist alles. Professionelle Neugier.«
    Er nahm den Ordner und blätterte die Zeitungsausschnitte durch. Offensichtlich kannte er den Inhalt bereits. Er fand, was er suchte, und legte es offen auf den Schreibtisch, direkt vor mich. Der Artikel, der von der Verhaftung des »Rippers« berichtete. Mein hingekritzeltes Ha ha ha! sprang mir von der Seite entgegen.
    »Was hat es mit dieser Notiz auf sich?«
    »Ich wusste, dass Sie den Falschen geschnappt hatten.«
    »Und woher wussten Sie das? Sind Sie cleverer als sämtliche Mitarbeiter von Scotland Yard? Wollen Sie das damit sagen?«
    »Sieht ganz danach aus, oder? Der Mann, den Sie verhaftet haben, passte nicht in das Täterprofil, das sich aus den übrigen Zeitungsberichten ergab.«
    »Ach, wirklich. Sie beziehen Ihre Weisheiten aus der Presse, was? Es hat nichts damit zu tun, dass Sie wissen, wer der tatsächliche Mörder ist?«
    »Ich muss Ihnen Ihre dämlichen Fragen nicht beantworten.«
    Er seufzte. »Nicht hier. Nicht jetzt. Aber ich könnte Sie verhaften lassen.«
    »Weswegen zum Henker? Sie stochern im Dunkeln herum, Wilson.«
    »Wegen des Mordes an drei Frauen in London. Ganz zu schweigen von dem kleinen Vorfall in Frankreich.«
    »Das ist Blödsinn! Völliger Schwachsinn!« Ich war wütend und gleichzeitig tief erschrocken.
    »Tatsächlich? Nach unserem kleinen Disput neulich habe ich mir einen richterlichen Beschluss besorgt, McRae. Ich habe Ihre Personalakte bei der SOE eingesehen. Da fehlen ein paar Dokumente, nicht wahr? Aber gleich auf den ersten Seiten fand sich eine Notiz. Dort stand, dass keine Informationen über Vorgänge oder Personal der Einheit an Sie weitergegeben werden sollen, wenn Sie danach fragen. Das machte mich stutzig. Wir haben die fehlenden Dokumente nicht bei Ihnen gefunden, als wir Sie wegen Einbruchs festnahmen. Da hatte ich eine kleine Eingebung. Ich bin ganz gut in Eingebungen. Habe mich nach der Akte

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