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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Ihres alten Chefs erkundigt, Major Caldwell. Und was fand ich dort?«
    Ich wusste, was er gefunden hatte. Mein Magen verkrampfte sich vor Angst bei dem Gedanken daran, was er mit diesen Informationen anstellen konnte.
    »Wie es aussieht, sind Sie ausgesprochen talentiert im Umgang mit Messern.«
    »Es gibt keinerlei Beweise!«
    »Vielleicht. Aber dabei musste ich an unser kleines Zusammentreffen in Soho denken und habe mich gefragt, was Sie dort wohl zu suchen hatten. Also habe ich mir einen weiteren Beschluss besorgt und fand das hier.« Er stach mit dem Finger auf die Zeitungsausschnitte ein. Seine Nägel waren zerkratzt und eingerissen wie die eines Bergmanns. Der Unterschied war, dass er nie so ehrliche Arbeit geleistet hatte.
    »Und? Es ist kein Verbrechen, die Zeitung zu lesen oder Ausschnitte zu sammeln.« Das stimmte, aber ich wusste natürlich, was es für einen Eindruck hinterließ.
    »Nein, aber es passt ins Puzzle. Es summiert sich alles auf, McRae. Es sind nur Indizien, aber es summiert sich alles auf.« Er beugte sich über den Schreibtisch. »Statten Sie Soho öfter kleine Besuche ab, McRae? Um ein bisschen Spaß zu haben? Wie am Neujahrstag? Wenn wir Ihr Foto dort herumzeigen, gibt es doch sicherlich Leute, die Sie wiedererkennen?«
    Er war zu nah. Ich geriet allmählich in Panik. »Nicht mehr, als man Sie erkennen würde, Wilson, wenn ich mich nach Ihnen erkundigte.«
    Sein Gesicht lief tiefrot an und unter seinen aufgedunsenen Wangen begannen seine Kiefer zu mahlen.
    »Ich bin sicher, eines Tages werden Sie den einen entscheidenden Fehler begehen, McRae, den entscheidenden Hinweis zurücklassen, der Sie mit einem dieser Morde in Verbindung bringt.« Er zeigte auf die Ausschnitte. »Und dann wandern Sie wieder ins Kittchen, und dieses Mal werden Sie dort bleiben, bis sie ...« Er deutete pantomimisch eine Schlinge um den Hals an und zog sie straff.
    Wilson warf den Ordner mit den Zeitungsausschnitten auf den Schreibtisch und stapfte aus dem Zimmer. Ich nippte an meiner Tasse, um mein Zittern in den Griff zu bekommen. Der Tee war eiskalt, aber ich trank ihn trotzdem. Gerade als ich gedacht hatte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, war genau das passiert.
    Das Problem war, dass ich Wilsons Einschätzung nur allzu gut nachvollziehen konnte. Ungeachtet seiner Neigung, erst zuzuschlagen und dann Fragen zu stellen, hätte meine eigene Polizeiausbildung mich auf dieselbe Fährte geführt. An seiner Stelle hätte ich mich ebenfalls als Hauptverdächtigen eingestuft. Und er wusste noch nicht einmal von meinen Aussetzern, den kleinen Lücken in meinem Leben, über die es keine Informationen gab, bis auf meine kryptischen – wahnsinnigen? – Kritzeleien.
    Verdammt, in der grauen Welt der Indizienbeweise konnte sogar Wilson selbst als Verdächtiger gelten. Gott allein wusste, was er in Soho mit den armen Mädchen anstellte, die er, wie Mary sagte, misshandelte. War es aus dem Ruder gelaufen? Seine gewalttätigen Tendenzen ließen sich nicht abstreiten. Dr. Thompson hätte ihn unverzüglich in eine Zwangsjacke gesteckt.
    Wenn so viel Mist auf einen herabregnete, dass man Gefahr lief, zu ertrinken, dann fing man am besten an zu schwimmen. Es stank dann zwar trotzdem, aber davon konnte man sich ablenken, indem man sich auf den Kampf konzentrierte, über Wasser zu bleiben. Auf diese Weise hatte ich es geschafft, zu überleben, als meine Einheit der Scots Guards in Salerno unter den Beschuss von Panzern, Maschinengewehren, Artillerie und Stuka-Bombern geriet.
    Ich hatte mir das Bein gebrochen und blutete, nachdem ich bei einem Bombeneinschlag, der knapp daneben ging, gegen einen unserer Shermans geschleudert worden war. Ich bastelte mir damals eine notdürftige Aderpresse aus dem Gürtel eines Mannes, der keinen Gürtel mehr brauchte, und improvisierte eine primitive Schiene aus den Überresten des zerbombten Verdecks eines Lastwagens.
    Ich fand zwei Wasserflaschen und begann, auf unsere hinteren Reihen zuzuhumpeln. Oder zumindest dorthin, wo die hinteren Reihen noch am Vortag gewesen waren. Ein langer Marsch. Ich musste unterwegs mehrmals anhalten, um die Aderpresse zu lockern und zu vermeiden, dass mir das Bein abfiel. Der Krieg tobte um mich herum weiter, aber ich konzentrierte mich allein darauf, weiterzuhumpeln.
    Ich hatte es geschafft, mich ins Hier und Jetzt hinüberzuretten. Jetzt war es an der Zeit, eine neue Aderpresse anzulegen, den Kompass auszurichten und loszumarschieren.
    Ich schnappte mir

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