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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Dank. Lass mich ein Räucherstäbchen zu Ehren deiner Götter anzünden, Mary, denn meiner hört mir nicht mehr zu. Und wenn doch, dann ist er ein gottverdammter Sadist.
    Mary und Colette zwangen mich, in der dampfenden Zinnwanne Platz zu nehmen, dann kippten sie einen Eimer heißes Wasser nach dem anderen dazu. Sie fütterten mich mit Reis und süßem Huhn und Tee. Mary rasierte mich, während Colette mich einseifte. Reine Glückseligkeit. Ich fühlte mich so gut wie schon seit Wochen nicht mehr. Colette verließ uns und ich lehnte mich zurück und wollte nichts anderes als zu schlafen und die Welt meinen Buckel herunterrutschen zu lassen.
    »Okay, Danny. Wir nun reden.«
    Mary spritzte mir Wasser ins Gesicht. Ich redete. Ich erzählte ihr alles und sie unterbrach mich gelegentlich, um genau nachzufragen, wie ich in Kates Haus den Spieß umgedreht hatte oder wie ich der Polizei entkommen war. Sie sprang zwischendurch immer wieder auf und zog alte Zeitungen aus dem Stapel neben der Tür, um meinen Bericht mit den Artikeln abzugleichen. Der Haufen von durchnässtem Papier neben der Wanne wuchs in bedrohliche Höhen, während ich die lange und komplizierte Geschichte abspulte. Ich war mir selbst nicht sicher, ob das alles einen Sinn ergab oder Mary alles verstand, was ich erzählte. Wie ich schon bald merken sollte, hatte ich sie in dieser Hinsicht unterschätzt.
    »Du sicher, dass du Waffe zurückgegeben?«
    »Ich weiß es nicht. Nichts scheint real zu sein. Vielleicht habe ich sie behalten und dazu benutzt, das Opfer zu bedrohen. Und dann habe ich sie getötet.«
    Das Chaos in meinem Kopf konnte auf jede beliebige Weise interpretiert werden. Ich stellte mir vor, wie ich mich im Zeugenstand verteidigte. Keine schöne Vorstellung: Ich weiß nicht, Euer Ehren. Nun, da bin ich mir nicht sicher, Euer Ehren. Ich kann mich nicht erinnern, Euer Ehren. Und so weiter, bis die Geschworenen so felsenfest davon überzeugt waren, dass ich log, dass sie kaum Zeit für eine Tasse Tee fanden, bevor sie mit dem Schuldspruch in den Verhandlungssaal zurückkehrten.
    »Ich nicht glauben.«
    »Warum?«
    »Du kein Mörder. Kennen viele Mörder. Ich sehen, wie Mann mit Mädchen umgeht, ich wissen guter Mann. Meine Mädchen glauben, du lieber Kerl. Wollen Mama spielen für dich.«
    So viel zu meinem Ruf als feuriger Liebhaber. Aber ich hätte Mary schnappen und abknutschen können für dieses Vertrauensbekenntnis. Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht, um meine Tränen zu verbergen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Aber war viel dumm, du Waffe zurückgeben. Ist dir klar?«
    »Ich hätte zumindest vorher meine Fingerabdrücke abwischen sollen.«
    Sie nickte. Sie kannte sich aus. Ich zwang mein benebeltes Gehirn zum Nachdenken. Ein erregter Gedanke stieg aus der Dunkelheit empor. Er nahm zunehmend Gestalt an, als ich über die Schlussfolgerungen aus dem Zeitungsbericht nachgrübelte. Das war vielleicht der erste echte Fehler gewesen, den der Mörder begangen hatte. Wenn ich die Waffe vor Kates Haus wirklich dem Zimmermädchen zurückgegeben hatte , hieß das, sie war absichtlich neben der Leiche deponiert worden. Entweder vom Mörder selbst oder von jemandem, der ihn kannte.
    »Die Frage lautet: Wie kam die Waffe an den Tatort?«
    Mary nickte heftig. Sie war mir schon einen Schritt voraus. »Caldwell hat großem fetten Bullenmann in Hand gedrückt. Ganz sicher. Er dann Waffe zu Leiche gelegt.«
    »Möglich. Aber woher kennt Caldwell Wilson? Und dann wäre da noch die Frage des Timings. Wann wurde die Waffe dort platziert? Zum Zeitpunkt des Mordes oder erst später?«
    »Könnte Fremder sein, der alles Morde begeht. Und du wissen, Wilson will dich an Galgen hängen.«
    Ich befingerte meinen Hals. »Die Zufälle häufen sich, Mary. Vor allem dieser letzte Zufall: Ich entledige mich einer Waffe, die mit meinen Fingerabdrücken gespickt ist, ausgerechnet am selben Abend, an dem eine Frau ermordet wird. Und die Waffe gelangt auf magische Weise aus Caldwells Händen in Wilsons und dann an den Tatort? Nein. Ich glaube, ich habe den Mörder bereits persönlich kennengelernt.«
    »Ich glauben auch. Sieht aus, als ob du kennen drei Männer, die vielleicht haben Blut an Händen.« Sie hob ihre winzige Hand und streckte drei Finger in die Luft.
    »Wer ist der Erste, Mary?«
    »Du, Danny.« Sie knickte einen Finger ab.
    »Ich dachte, du sagtest ...«
    »Ich nicht glauben, nein. Aber vielleicht du besessen von bösem Teufel, der Macht übernimmt in mancher

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