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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Ich schaute mich panisch um, konnte aber keine Lücke entdecken, um meine Flucht fortzusetzen. Dann erspähte ich eine, aber mehr als ein Dutzend Häuser entfernt. Ich stemmte mich über Mauern und brach durch Ligusterhecken, bis ich die Lücke erreichte. Ich verlor meinen Hut, riss ihn aus der Hecke, rannte zur Seite des Hauses und dann war ich durch und auf der Straße. Blätter und Zweige hingen an mir herunter wie von einem ausgebrochenen Pferd in Aintree.
    Weit hinter mir hörte ich den Lärm, als die Jagd wieder begann. Ein Auto fuhr auf mich zu. Ich sprang auf die Straße und winkte. Es kam quietschend zum Stehen. Die Fahrerin kurbelte das Fenster herunter.
    »Sie Idiot! Ich hätte Sie töten können!«
    Ich riss die Tür auf und zerrte sie aus dem Wagen heraus. Der Motor lief noch. Ich rammte den Gang hinein und ließ die arme Frau kreischend und jammernd mitten auf der Straße zurück. Mir blieb ungefähr eine Minute, um die nächste Straßenecke zu umkurven und auf die High Street zu gelangen. Ich riss das Lenkrad herum und passierte sie mit quietschenden Reifen. Auf der High Street bremste ich abrupt und stellte den Wagen an der Straße ab.
    Ich klappte meinen Kragen herunter, entfernte Beulen und Laub von meinem Hut und ging langsam und ruhig zum Eingang der U-Bahn-Station. Polizisten musterten die Gesichter am unteren Ende der Treppe. Ich vollzog eine Kehrtwendung und ging zurück zur Straße. Weiter vorne hielt ein Bus. Ich rannte ihm nach, als er gerade losfuhr, sprang und erwischte die Haltestange. Der Schaffner packte mich am Arm.
    »Gerade noch, Kollege! Gerade noch!«
    Keuchend fragte ich: »Wohin fahren Sie?«
    »Meine Güte, Kollege! Da bring’ Sie sich fast um und wissen nich’ mal, wo Sie hinfahren? Zum Marble Arch geht’s, Kollege. Und das macht drei Pence, wenn’s recht ist.«
    Es war mir recht. Es war mir egal. Solange ich eine kleine Atempause erhielt, um meine Gedanken zu sortieren und meine nächsten Schritte zu planen. Auf irgendeine Weise würde es mir schon gelingen, Antworten zu bekommen.

20
    Nach der Jagd durch die Gärten und dem Sprint zum Bus fühlten sich meine Beine wie Pudding an. Ich hatte seit Tagen nicht mehr richtig gegessen und geschlafen, kämpfte mit einer aufkeimenden Grippe und einer Flut böser Erinnerungen. Für die anderen ehrwürdigen Bürger im Bus musste ich wie ein Albtraum aussehen. Und ich stank zum Himmel. Zwei alte Frauen schüttelten missbilligend den Kopf über mich. Ich konnte es ihnen nicht verdenken. Als mein Puls auf unter 200 gesunken war, versuchte ich nachzudenken, versuchte, mich auf meine SOE-Ausbildung zu besinnen. Es war eigentlich ganz einfach: Ich benötigte ein sicheres Versteck. Ich wechselte dreimal den Bus und hielt mich, so gut es ging, von leeren Straßen und den Jungs in Blau fern, bis ich mein Ziel erreicht hatte.
    Ich redete mir immer wieder ein, dass sie mich in Soho zuallerletzt vermuten würden. Aber trotzdem zog ich mir den Hut tief ins Gesicht. Es war Mittag – nicht gerade die übliche Zeit, um ein Bordell zu besuchen, obwohl mir ein paar halbherzige Einladungen von Mädchen an der Ecke oder ihren Luden zugerufen wurden. Meine größte Sorge galt dem Empfang, den man mir bereiten würde. Aber ich war mit meiner Kraft am Ende und schwindlig vor Müdigkeit. Wenn man mich hier nicht mit offenen Armen empfing, konnte ich genauso gut Wilson anrufen und ihn bitten, mich zu verhaften. Ich bog in die Rupert Street ein und dann lehnte ich am Türpfosten und klopfte.
    Mary öffnete die Tür mit einem Lächeln im Gesicht, das sich sofort verflüchtigte, als sie mich erkannte. »Du in großen Schwierigkeiten, Danny! Dein Bild in der Zeitung. Glauben, du bist gefährlicher Mörder. Kann hier nicht Ärger brauchen.«
    »Was? Wovon redest du, Mary? Vertrau mir. Bitte lass mich rein.«
    Sie hörte die Verzweiflung in meiner Stimme und hätte mir eigentlich die Tür vor der Nase zuschlagen sollen – Zeitung hin oder her. Stattdessen warf sie einen schnellen Blick die Straße hinauf und hinab und zog mich in den Flur hinein. Dort schob sie mich an die Wand.
    »Bleiben hier. Nicht vom Flecken rühren.«
    Ich stand mit hängenden Schultern da, während sie in ihren Salon huschte und mit einer Ausgabe des Daily Sketch zurückkehrte.
    »Schau. Schau. Auf Vorderseite du der Star.« Sie drückte mir die Zeitung in die Hand. Ich nahm sie entgegen und ließ mich an der Wand herunterrutschen, bis ich auf dem Boden saß. Ich starrte auf das Foto und

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