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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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der Mädchen ...?«
    »Das ärgert großen fetten Bastard?«
    »Mit etwas Glück wird er sich grün und blau ärgern, Mary.«
    »Dann machen wir, Danny!«
    Colette schmollte, weil sie auf ihre geliebte Siesta verzichten musste, aber ich versprach ihr zehn Schilling, wenn sie mir mein Sparbuch besorgte – vorausgesetzt, die Bobbys hatten nicht mein ganzes Büro samt Wohnung ausgeräumt. Ich sagte ihr, sie solle nach einer mageren Frau mit langem Haar Ausschau halten, und wenn sie über eine Katze stolperte, die hungrig aussah, sollte sie ihr etwas Milch aus der Dose im Küchenschrank geben.
    Sie kehrte drei Stunden später triumphierend zurück und winkte mit meinem Sparbuch und Kates Akte mit dem Foto darin. Val hatte sie nicht zu Gesicht bekommen. Auch keine Nachricht von ihr oder sonst etwas Auffälliges. Colette meinte, wenn sie die Wohnung tatsächlich durchsucht hatten, war alles wieder fein säuberlich an seinen Platz zurückgestellt worden. Sie war lediglich einer ziemlich verärgerten Mieze begegnet, die beim Geräusch der aufgestochenen Milchdose fast durchdrehte.
    Valerie, Valerie, wo steckst du nur? Wenn du mir doch bloß deine Adresse verraten hättest.
    Ich schlich mich hinaus – ich trug wieder die Brille – und begab mich zu meiner Bankfiliale an der U-Bahn-Station Elephant and Castle. Ich hielt während der Transaktion am Schalter im wahrsten Sinne des Wortes die Luft an. Vielleicht war mein Konto ja eingefroren oder die Anweisung erteilt worden, die Polizei zu benachrichtigen, sobald ich auftauchte. Ich bemühte mich, nicht hysterisch nach den 50 Pfund in Fünfern und Einern zu grapschen, als die Bankangestellte sie geduldig zweimal vor meinen Augen abzählte.
    Als ich in den Bus zurück nach Piccadilly stieg, war mein Herz leicht und mein Bankkonto noch leichter. Aber ich schwöre, das Wetter hatte sich verändert, während ich mich in der Bank aufhielt. Es lag eine Leichtigkeit in der Luft, ein Hauch von Veränderung, ein Gefühl der Hoffnung. Aber vielleicht fühlte es sich auch nur gut an, Geld in der Tasche und einen Plan im Kopf zu haben.
    Wenn ich bei einem Fall feststeckte oder in eine Sackgasse lief und nicht wusste, wie es weitergehen sollte, quälte ich mich ab und war antriebslos. Mit einer klaren Aufgabe und einem Verdacht vor Augen fielen die Sorgen umgehend von mir ab. Selbst wenn ich mich in die falsche Richtung voranbewegte, war das immer noch besser, als stillzustehen und darauf zu warten, dass das Leben von selbst wieder in Ordnung kam. Denn das tat es grundsätzlich nie.
    Ich hätte fast vor mich hingepfiffen vor lauter Vergnügen, als ich zurück zu Mary spazierte, aber ich war nicht so sorglos, dass ich nicht auf Umwegen zur Rupert Street schlich oder die Straßenseite wechselte, sobald ich eine blaue Uniform erspähte. Ich kundschaftete gründlich die Straße aus, bevor ich mich der Tür zu Marys Etablissement näherte. Ich entdeckte niemanden, der herumstand und so tat, als würde er nichts tun. Also ging ich ins Haus und überreichte Colette den versprochenen Lohn. Sie ließ durchblicken, ich könnte vielleicht eine Spezialbehandlung umsonst bekommen, wenn ich nett fragte und Mary gerade nicht hinsah. Doch auf eine solche Dummheit wollte ich mich nicht einlassen. Mary war die Freundlichkeit in Person und bekam grundsätzlich alles mit. Außerdem fühlte ich mich mittlerweile eher wie ein Teil der Familie, nicht wie ein Kunde.
    Ich zeigte Mary das Foto.
    Sie stieß einen Pfiff aus. »Hübsche Frau. Wenn Arbeit sucht, ich finde ihr viel Kunden.«
    Der Gedanke amüsierte mich. »Ich glaube nicht, dass das ihr Stil ist.«
    »Alle Frauen gleich. Nur Preis verschieden«, erklärte sie, als handele es sich um eine universelle Wahrheit.
    »Was geschieht jetzt, Mary?«
    »Zeige Foto großen Bossen hier. Kannst du jede Bar fragen, wer wichtige Leute sind. Sie sagen Maggie Tait, Jonny Crane ...«
    Crane? Der Name sagte mir etwas. »Warte. Wie hieß der Letzte?«
    »Jonny Crane?«
    »Hast du den nicht schon einmal erwähnt?«
    »Hat viel Geschäfte hier.« Sie tippte sich an ihre platte Nase. »Drogen, Geld, Kontakte, Mädchen.«
    Mädchen. Jetzt fiel es mir wieder ein. »Es waren seine Mädchen, die ermordet wurden, nicht wahr?«
    Mary nickte, ihre Augen musterten mich.
    »So langsam wird es interessant, Mary. Sehr interessant.«
    Die Fäden wirbelten umher und verknüpften sich miteinander. Man musste lediglich genügend von ihnen zusammensuchen, um einen schicken Wandteppich zu

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