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Mord ist schlecht fürs Geschäft

Mord ist schlecht fürs Geschäft

Titel: Mord ist schlecht fürs Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Ihre Sache. Es ist eine kostenlose Probe – die geben wir auch unseren anderen Kunden.«
    Sie sah ihn fragend an. »Wie scharf ist das Zeug?«
    Honey ließ die Papiertüte in ihrer Tasche verschwinden.
    »Also, nun heraus damit«, sagte er. »Was wollen Sie wissen?«
    Sie fragte ihn nicht, woran er das erraten hatte. Einem geschenkten Gaul und so weiter.
    »Es geht um diese Säcke …«
    Die Säcke mit den Gewürzen waren geöffnet und teilweise aufgerollt, sodass man den farbenfrohen Inhalt sehen konnte. Honey prüfte den Stoff nachdenklich mit den Fingern.
    »Das sind einfach Säcke«, antwortete Jeremiah mit einem lässigen Schulterzucken. Sie bemerkte, wie er seinem Partner einen unruhigen Blick zuwarf.
    »Einen solchen Sack hat man kürzlich gefunden. Er war über den Kopf des Mannes gestülpt, den sie neulich am Wehr aus dem Fluss gefischt haben.«
    Jeremiah zuckte und richtete sich auf. Er lächelte nicht mehr. »Ermordet?«
    »Ja.«
    »Wie schrecklich! Der arme Mann! Mit Gewürzen erstickt und dann mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen.«
    An seinem Gesichtsausdruck und seiner Stimme konnte sie nicht ausmachen, ob er Witze machte oder seltsam fasziniert war. Dazu kannte sie ihn nicht gut genug. Aber diesen Zahn musste sie ihm ziehen.
    »Sie wissen doch, dass ich die Verbindungsperson des Hotelfachverbandes zur Kriminalpolizei bin?«
    Einen solchen förmlichen Titel hatte man ihr nicht gegeben, aber die Bezeichnung kam der Wahrheit schon ziemlich nah.
    |127| Er schaute sie verdutzt an.
    Sie hatte ihn auf dem falschen Fuß erwischt und nutzte das aus. »Er ist vor drei Tagen ermordet worden. Irgendwann am Samstagabend.«
    »Furchtbar.«
    »Wo waren Sie letzten Samstag?«
    Einen Augenblick lang erstarrten seine Gesichtszüge. Dann lachte er nervös. »Das ist doch wohl ein Witz! Solche Fragen dürfen Sie mir nicht stellen. Sie sind keine Polizistin, Liebling.«
    Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. »Ein Sack, der nach Gewürzen riecht? Davon haben Sie hier jede Menge.« Sie breitete die Arme aus, deutete auf die Reihen kleiner Säcke. »Ein Freund von mir, der wirklich Kriminalbeamter ist, würde sich sehr dafür interessieren.«
    »Das würden Sie doch nicht machen!«
    Sie nickte. »Doch.«
    Er schaute nervös zu seinem Partner, dann wieder zu Honey zurück. Seine Lider flatterten. Er lehnte sich näher zu ihr, und sein Parfüm übertönte noch die Gewürze. »Ich war aus, habe meinen Freund ein bisschen hintergangen«, sagte er leise. »Sie verraten doch nichts, oder?«
    Honey starrte auf Jeremiahs Partner, der immer noch bediente. »Bei wem waren Sie?«
    Er fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. »Das kann ich Ihnen wirklich nicht …«
    »Vielleicht sollte ich Ihren Freund fragen.« Sie machte einen Schritt zur Seite. Jeremiah folgte ihr wie ein Spiegelbild.
    »Nein! Das ist nicht nötig.« Er blickte über die Schulter.
    Ade unterhielt sich gerade mit dem jungen Mann vom Kaffeestand.
    »Andrew Charlborough – bei dem war ich.« Der Name wurde blitzschnell hervorgezischt.
    Honey zog die Stirn kraus. Eigentlich überraschte sie kaum noch etwas, was Menschen mit Status und Geld in ihrer Freizeit trieben. Sie hatte Andrew Charlborough auf einer Reihe |128| von Auktionen gesehen. Er hatte auf sie immer wie die Sorte Mensch gewirkt, der hübsch bürgerlich um elf mit einem guten Buch und einer treuen, langjährigen Ehegattin im Bett lag.
    »Sie meinen den, der sich so für Antiquitäten interessiert?«
    Jeremiah nickte. »Und ehe Sie falsche Schlüsse über den Mann ziehen: Er hatte mich eingeladen, weil ich ihm ein Angebot für ein paar Pflanzen machen sollte, die er haben will. Ein Typ, der für ihn arbeitet und manchmal unsere Sachen ausfährt, hat uns gesagt, dass er sich für tropische Pflanzen interessiert.«
    »Und weswegen soll Ihr Partner nichts davon erfahren?«
    Jeremiah kaute auf der Unterlippe. »Ich habe den Deal für mich behalten. Und das Geld auch. Natürlich.«
    Honeys Gedanken flitzten bereits in eine andere Richtung. »Was passiert denn mit den Säcken, wenn sie leer sind?«
    Jeremiah zuckte die Achseln. »Meistens verschenken wir die. Oder werfen sie weg. Manche Leute kaufen auch einen ganzen Sack – die Großkunden.«
    Sie schaute ihn prüfend an.
    Er brauchte nicht lang, um ihren Blick zu deuten.
    »Ich habe keine einzige Killerzelle in meinem ganzen Körper!«
    Sie schüttelte den Kopf. Man konnte einen Mörder nicht nur am Aussehen erkennen. Dass er leugnete, hatte auch

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