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Mord ist schlecht fürs Geschäft

Mord ist schlecht fürs Geschäft

Titel: Mord ist schlecht fürs Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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mit den abgestandenen Verkehrsabgasen, dem moderigen Fluss und der Hitze, die wie Staub von den Betongebäuden aufstieg. Wie Rom lag es in einem weiten Tal, das von baumbestandenen Hügeln umgeben war, und die Rasenflächen und gepflegten |118| Blumenbeete erfüllten die Nachtluft mit frühlingshafter Frische. Die sanft getönten Mauern der alten Gebäude leuchteten im geborgten Lichtschein geschickt platzierter Lampen. Selbst zu dieser späten Stunde hatte man auf den Straßen ein sicheres Gefühl, als wachten die Geister der Vergangenheit über diejenigen, die heute durch die gemütlichen Sträßchen und breiten Alleen spazierten. Nachtschwärmer wankten fröhlich nach Hause, hoben zum Gruß eine Hand, riefen und winkten einander Gute Nacht zu.
    Die Pulteney Street verlief pfeilgerade vom Stadtzentrum zur Warminster Street. Das »Green River Hotel« stand beinahe am Ende der Straße, am hinteren Ende einer Sackgasse.
    Doherty schnupperte die Nachtluft. »Ich liebe diese Stadt. Sie hat was Unsterbliches. Sie sieht sogar zu dieser Tageszeit wunderschön aus. Es ist ein Frevel, dass wir hier über Morde reden.«
    Sie stimmte ihm zu, aber ihr fiel auf, dass er den Mord heute Abend nicht besonders oft erwähnt hatte, wenn sie ihm auch dankbar für die Einzelheiten war, die er ihr verraten hatte.
    »Wir sind beinahe da«, sagte sie und verlangsamte ihre Schritte. Sie blieb stehen und wandte sich zu ihm um. »Also, Sie brauchen nicht mehr weiter mitzukommen.« Sie lächelte, während sie das sagte. Nein, sie wollte nicht, dass er sie bis zur Haustür begleitete. Die Fenster würden zwar dunkel sein, nur ein klein wenig Licht würde aus dem Empfangsbereich kommen. Alle würden im Bett sein – sollten jedenfalls im Bett sein. Nicht unbedingt. Wie viele ältere Leute hatte ihre Mutter einen leichten Schlaf und hatte sich entschieden, die Nacht hier bei ihr zu verbringen. Das würde Fragen nach sich ziehen. Die würde sie lieber nicht beantworten müssen.
    Sie drehte sich rasch weg, ehe er die Gelegenheit hatte, sie zu küssen. Dafür war sie nicht bereit. Noch nicht. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht.«
    Seine Stimme klang enttäuscht, vielleicht sogar verletzt. |119| Sie schaute noch einmal zurück, um sicher zu sein, dass er sich wirklich auf den Weg zu seiner Junggesellenwohnung im Lansdown Crescent gemacht hatte. Seine Gestalt, sein Schatten und das Echo seiner Schritte verschwanden in der Nacht.
    Es war schwierig, hier auf Zehenspitzen zu gehen. Die Pflastersteine in der Sackgasse waren uneben und im Laufe der Jahrhunderte von unzähligen Fußgängern stark abgenutzt worden. Ihre Schritte wurden immer langsamer, je näher sie dem Hotel kam. Endlich, als sie sicher war, dass er fort war, blieb sie stehen und drehte sich um.
    Die Nachtluft wehte ihr kühl ins Gesicht, als sie nach ihm Ausschau hielt. Er war weg. Sie zählte bis zehn, wartete, und dann ging sie langsam, immer noch auf Zehenspitzen wieder zurück. Sie hörte ein Auto und überlegte, dass er wohl ein Taxi genommen hatte. Sie war sich sicher, dass sie richtig vermutet hatte, erhöhte die Geschwindigkeit und hielt dann inne, als ihre Finger nach etwas in ihrer Tasche suchten. Warum machte sie sich die Mühe, zum Taxistand zu gehen? Ivor Webber hatte ihr seine Telefonnummer gegeben.
    Sie zog die Visitenkarte hervor, hielt sie ins Licht einer Laterne, nahm ihr Handy aus der Tasche und wählte.
    Ivor meldete sich.
    »Wie kommen Sie mit dem Buch voran?«, fragte sie.
    »Zu viele Fahrten, um zum Lesen zu kommen, Liebchen. Was kann ich für Sie tun?«
    An seiner Reaktion merkte er, dass er ihre Stimme nicht erkannt hatte.
    »Hier ist die Hotelfrau, die Ihnen Fragen zu Elmer Maxted gestellt hat. Sie haben wahrscheinlich die Neuigkeiten schon gehört.«
    »Ja.« Er klang entsetzt. »Armer Kerl. Wer hätte das gedacht, he?«
    In Gedanken ging sie all die Informationsfetzen durch, die sie gesammelt hatte. War Bob the Job wirklich echt oder war er pure Einbildung wie der Geist, von dem Mary Jane felsenfest |120| behauptete, er käme aus dem Wandschrank? Würden all ihre Hinweise sich ebenfalls als reine Fiktion herausstellen?
    Also dann man los, dachte sie für sich.
    »Als Sie ihn herumgefahren haben, haben Sie ihn da auch nach Limpley Stoke gebracht?«
    »Klar. Er wollte dort die Kirche besuchen. Hat sich natürlich viel Zeit genommen. Er wollte sich mit dem Pfarrer treffen, wissen Sie. Es gab ein paar Dinge, die er ihn fragen wollte, hat er gemeint.«
    Sie atmete

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