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Mord ist schlecht fürs Geschäft

Mord ist schlecht fürs Geschäft

Titel: Mord ist schlecht fürs Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Zukunftsaussicht. Vielleicht war es ja gar nicht schlecht, dass der elegante kleine Mercedes nicht anspringen wollte. Beim Gedanken an Marks jugendlichen Körper liefen ihr Wonneschauer über den Rücken. Der junge Mann hatte so viel Potential. Sie hatte ihn zum Sex verführt. Nun musste sie ihn nur noch überreden, Sir Andrew aus dem Weg zu räumen.
    Frances drehte sich um und wollte gehen.
    »Einen Augenblick. Könnten Sie diesen Brief für mich einwerfen, Frances? Ich habe ihn noch nicht frankiert.«
    |248| »Natürlich.«
    Nachdem sie den Umschlag zugeklebt hatte, reichte sie ihn der Haushälterin. Damit, überlegte sie, wäre das letzte Kapitel einer lieblosen Ehe abgeschlossen. Sie würden sich scheiden lassen, sie würde ihren Anteil bekommen, und damit wäre die Sache erledigt.
    Ihr Gepäck wurde in den Kofferraum des Rolls-Royce umgeladen. Trevor saß am Steuer. Sie hätte Mark vorgezogen, aber der musste irgendwas erledigen. Sie schaute sich nicht um, als sie losfuhren. Sie wollte dieses Haus nie wieder sehen.
    Vor ihnen ragte das Haupttor auf. Plötzlich hielt Trevor den Wagen an.
    »Was ist los?«, fragte sie hektisch.
    »Irgendwas ist mit den Bremsen nicht in Ordnung. Wir müssen zurück.«
    »Mein Gott!« Sie zitterte. Wenn ich ihn nicht umbringe, dann bringt er mich um! »Zum Glück haben Sie es noch gemerkt, Trevor!«
    Er drehte um und fuhr mit dem Wagen wieder die Einfahrt hinauf.
    Trevor ließ den Motor laufen, während er in die Garage ging, um zu holen, was er brauchte. Als er wieder ins Freie trat, war das Auto weg. Er rannte vor das Haus. Nichts. Kein Auto zu sehen.
    Mit schlapp herabhängenden Armen zuckte er die Achseln und ging zum Haus zurück. Sie war wahrscheinlich einfach losgefahren. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie davonbrauste, um sich mit einem heimlichen Liebhaber zu treffen. Ihm war es egal. Er hatte sich um die Gewächshäuser zu kümmern. Er hatte Kriegsspiele vorzubereiten.

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    |249| Kapitel 31
    Coras Hände zitterten, als sie die Packungen auf der Anrichte im Speisezimmer ordnete: die Granolas gleich neben die Kleieflocken, die Cornflakes neben die Rice Crispies, dann die Weetabix, die Shreddies und die Sugar Puffs.
    Im »Green River« würde das anders gemacht, aber in einer Pension war es völlig in Ordnung. Die Packungen waren in gerader Linie ausgerichtet, das Geschirr glänzte und das Besteck blitzte. Aber Cora schien nicht zufrieden zu sein. Immer und immer wieder schob sie die Packungen zurecht. Ihre Hände zitterten, und diesmal suchten ihre Finger nicht nach einer Zigarette.
    Honey versuchte, ihre Erregung zu zähmen. Vielleicht irrte sie sich, und die Zeitungen waren nicht der Schlüssel zu diesem Rätsel. Doch ihr Instinkt war anderer Meinung. Ihr Instinkt flüsterte ihr auch ein, dass sie vorsichtig vorgehen musste: Sei nett zu ihr.
    »Es muss ja wirklich schwierig sein – Sie haben Ihren Mann gerade verloren und müssen hier alles weiter am Laufen halten.« Zwei Männer eigentlich, und in Sachen Charme und Zuverlässigkeit standen die beiden einander in nichts nach. Sie verkniff es sich, noch einmal darauf hinzuweisen, dass Mervyn seine Stieftochter missbraucht hatte. Wie würde ich mich da fühlen, fragte sie sich. Ihr schoss das Bild einer großen, schweren, scharfen Schneiderschere durch den Kopf.
    »Unsere Loretta ist mir eine große Hilfe. Sie hat ihren anderen Job aufgegeben, um mir zur Hand zu gehen.«
    »Das ist aber nett von ihr.«
    Cora hörte auf, zwanghaft die Pappschachteln hin und her zu räumen und funkelte Honey an. »Die ist ein gutes Mädchen. |250| Ich lasse es nicht zu, dass irgendjemand was Schlechtes über sie sagt. Und über Bob auch nicht!«
    Robert Davies! Laut und deutlich wurde hier vermittelt, dass sie und ihr früherer Ehemann in dieser Sache an einem Strang zogen.
    »Sie glauben nicht, dass er Mervyn umgebracht hat?«
    »Natürlich hat er’s nicht getan! Wenn er auch manchmal Lust dazu gehabt hätte, sag ich Ihnen!«
    Honey schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube auch nicht, dass er es war.«
    »Der Bulle denkt es aber.«
    Honey wusste, dass Cora damit Doherty meinte. »Man muss zugeben, dass Ihr erster Mann ein Motiv hatte, Ihren zweiten Mann zu töten. Aber warum dann auch den Amerikaner? Es ergibt keinen Sinn, ihm das auch noch anhängen zu wollen.«
    Cora nickte energisch. »Er war’s nicht. Keinen von beiden hat er umgebracht!«
    Honey saß mit einer Tasse Pulverkaffee am Tisch und sah zu, wie Cora sich weiter an

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