Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
Vom Netzwerk:
er Logo nicht. Klar war es schon nach neunzehn Uhr, noch dazu Sonntag, aber der Logo, den er kannte, wäre jetzt nicht nach Hause gegangen. Nicht in einem so frühen Stadium eines Mordfalls. Sascha fühlte sich etwas unsicher. Immerhin war er der Jüngste und Unerfahrenste der Abteilung. Einerseits wurde es Zeit, dass er endlich mehr Verantwortung übertragen bekam. Andererseits ging es ihm gegen den Strich, plötzlich ein Großteil der Arbeit aufgehalst zu bekommen. Immerhin war der Fall knifflig und hatte ein hohes Potenzial, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu geraten.
    Logo ließ ihn ganz schön hängen. Was sollte er nur tun? Wäre Jenny doch nur hier! Aber sie war 10.000 Kilometer weit entfernt und lag bestimmt an irgendeinem Strand. Also musste er die Sache selbst in die Hand nehmen und Logo zur Rede stellen. So ging es jedenfalls nicht weiter!

Montag, Frankfurt

    Am nächsten Morg en kam Bewegung in den Fall. Ammerlands Wagen war im Parkhaus am Frankfurter Flughafen gefunden worden. Einstellzeit Montag zweiundzwanzig Uhr. Sascha fuhr kurz nach neun über Sachsenhausen zum Flughafen und suchte sich seinen Weg durch die unübersichtlichen Parkebenen. Besonders nachts, wenn kaum Betrieb herrschte, fand er es hier unheimlich. Der Wagen stand ganz hinten auf Deck B.
    Die Spurensicherung war bereits bei der Arbeit, als Sascha seinen Dienstwagen ein Stück daneben abstellte. Er sah ein bekanntes Gesicht. „Hi Gerd. Schon was gefunden?“
    Der junge Kollege richtete sich auf und wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn. „Auf den ersten Blick nichts Auffälliges. Keine Blutspuren. Der Kofferraum ist leer und sieht sauber aus. Im Handschuhfach ist auch nichts. Nur das Serviceheft und ein Päckchen Taschentücher.“
    „ Irgendwelche Hinweise, dass jemand mitgefahren ist?“
    „ Bis jetzt nicht. Aber wir nehmen Proben von den Polstern und vom Boden. Vielleicht finden wir Haare. Euer Opfer hatte welche Haarfarbe?“
    „ Braun.“
    Ein fast kahlköpfiger Mann in Uniform trat auf sie zu und stellte sich vor. „Trölsch, Sicherheitsdienst. Ich hab den Wagen entdeckt.“
    „ Ein Glück. Kann man rausfinden, wer ihn abgestellt hat? Und wann?“
    „ Hier wird alles mit Kameras überwacht. Die Kollegen suchen Ihnen die Bänder raus.“
    „ Wie lange dauert das?“
    „ N icht allzu lange. Wir können rübergehen, wenn Sie hier fertig sind. Vielleicht haben sie schon was.“
    Sascha blickte sich noch etwas um, dann gingen sie gemeinsam durchs Parkhaus zur Überwachungszentrale. Ein junger Mann stand auf, als sie klingelten, und öffnete ihnen die Tür. Eifrig wischte er sich die Hände an der Hose ab. „Ich hab sie, ich hab sie. Mann, ist das aufregend. Wollen Sie die Bänder gleich hier anschauen?“
    Sascha lächelte etwas irritiert . „Ja bitte.“
    „ Kommen Sie, hier können S ie sich setzen. Ich hab schon entsprechend vorgespult. Soll ich starten?“
    Sascha nickte und beugte sich gespannt vor. Der PC-Monitor erwachte zum Leben. Das Bild war schwarzweiß und grobkörnig, jedoch war deutlich das Nummernschild des Passats zu erkennen, ebenfalls ein Arm, der aus dem Fenster kam, um das Parkticket zu ziehen.
    Sascha beugte sich weiter vor und kniff die Augen zusammen. Das Gesicht war nur ein weißer Fleck hinter der Scheibe. Auch als das Auto anfuhr, war nicht mehr zu erkennen.
    „ Geht das deutlicher? Man erkennt nichts vom Gesicht.“
    Der Junge guckte zerknirscht. „Leider nicht.“ Sein Gesicht hellte sich sofort wieder auf. „Aber ich hab noch mehr.“ Er beugte sich vor und drückte ein paar Tasten. Wieder erschien der Wagen im Bild. Diesmal war deutlich erkennbar, wie er in die Parkbucht fuhr und stehen blieb. Einen Moment passierte gar nichts. Dann öffnete sich die Fahrertür. Eine Gestalt stieg aus und blickte sich nach beiden Seiten um. Bekleidet war sie mit dunklen Hosen und einer Art Anorak. Der Kopf war mit einer Kapuze bedeckt.
    Sascha fluchte. „Verdammt, wieder nur von hinten. Gibt’s noch weitere Aufnahmen?“
    Der Junge schüttelte den Kopf. „Vom Parkhaus nicht. Aber es gibt auch Bänder von den Außenbereichen und den Hallen. Vielleicht ist er irgendwo drauf. Aber das dauert, die alle durchzusehen. Oder ist das eine Frau?“
    Sascha zögerte. „Ich könnte das nach der Aufnahme nicht sagen. Ich würde die Bänder gerne mitnehmen, vielleicht können unsere Techniker noch was rausholen.“
    „ Sicher“, nickte der Junge. „Hab schon in den Vorschriften nachgeschaut. Das geht

Weitere Kostenlose Bücher