Mord mit Gruener Soße
Polizei? Was wollen Sie von mir?“ Misstrauisch starrte Bambach ihn an.
„ Ich hätte ein paar Fragen. Am Montagabend waren Sie bei Ihrem Nachbarn, Herrn Hölzel?“
„ N a und?“
„ Was wollten Sie bei ihm?“
„ Warum wollen Sie das wissen?“
„ Bitte beantworten Sie einfach meine Frage.“
Bambach wischte sich die Hände an der Arbeitshose ab. „Wollte mit ihm sprechen. Wegen der Grünen Soße.“
„ Ging es um den Besuch von Herrn Ammerland?“
„ Genau. Wollt wissen, was bei rausgekommen ist.“
„ Und?“
„ Was und?“
„ Mensch. Lassen Sie sich doch nicht die Würmer aus der Nase ziehen. Was ist bei dem Gespräch rausgekommen?“
„ Ammerland ist abgezogen. Wir lassen uns nicht davon abhalten, die Öffentlichkeit zu informieren. Wir sind da völlig im Recht.“
„ Haben Sie Ammerland noch gesehen?“
„ N ein, als ich ankam, war der schon weg.“
„ Und um wie viel Uhr war das?“
Der Mann runzelte die Stirn, als überlege er angestrengt. „So gegen sechs würde ich sagen.“
„ H aben Sie sonst irgendjemanden bei Hölzel gesehen?“
„ Ne e. Doch, klar, Frau Hölzel. Hat den Hof gefegt.“
„ Kennen S ie Frau Hölzel gut?“
Er zuckte die Schultern. „Sind ja schon ewig Nachbarn.“
„ Herr und Frau Hölzel leben nicht mehr zusammen?“
Er zögerte. „Glaub nich.“
„ Aber sie arbeitet noch für ihn.“
„ Ja, das hat er gut hingekriegt. Macht alles, was sie vorher gemacht hat. Putzt, kocht, macht die Gärtnerei. Und wahrscheinlich für weniger Geld, als er vorher Haushaltsgeld abdrücken musste.“ Er grinste. „Nur eins wahrscheinlich nicht und da ging bestimmt eh nichts mehr.“
Logo wollte sich eben verabschieden, als sich die Haustür langsam öffnete. Der Kopf einer schmalen hellblonden Frau schaute vorsichtig heraus.
„ Martin?“, flüsterte sie fast.
Bambach schoss herum. „Geh sofort wieder rein“, fuhr er sie an. Sie zuckte zurück und schloss schnell die Tür. Mit einem entschuldigenden Lächeln drehte sich Bambach wieder zu Logo.
„ M eine Frau. Sie ist krank. Ich geh mal rein und sehe zu, dass sie sich hinlegt. Wenn sonst nichts mehr ist, Herr Kommissar.“
Logo verabschiedete sich und blieb n eben seinem Auto kurz stehen. Er schaute zurück zum Haus. Alle Gardinen waren dicht zugezogen. Bambach war nicht mehr zu sehen. Irgendetwas war hier merkwürdig. Er schüttelte leicht den Kopf und stieg ein. Es würde warten müssen, aber auf den Zahn fühlen würde er ihm.
Im Auto auf der Rückfahrt dachte er an Jenny. In ein paar Tagen kam sie zurück. Ein Glück. Er vermisste ihre Intuition. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es schon nach achtzehn Uhr war. Er rief Sascha auf dem Handy an. „Hey Kleiner. Irgendwas Wichtiges? Ich bin hier fertig und fahre heim.“
„ Nee“, ertönte Saschas Stimme aus dem Handy. „Aber ich habe einiges Interessantes erfahren. Der Täter könnte eine Kettensäge benutzt haben. Ziemlich unfachmännisch. Ein Profi war das nicht!“
Logo schluckte. „Braucht man dafür viel Kraft?“
„ Schon, könnte aber auch eine Frau gewesen sein. Eine kräftige. Allerdings kann ich mir keine Frau vorstellen, die so was macht.“
„ Ich kann mir überhaupt niemanden vorstellen, der so was macht. Also dann bis morgen!“
Logo fuhr in die Innenstadt und parkte gegenüber einem mondänen Fitness-Klub. Er starrte regungslos auf den Eingang. Immer wenn jemand heraustrat, verfolgte er denjenigen sehr aufmerksam mit den Augen. Die Uhrzeit stets im Blick verharrte er hoch konzentriert. Zwei Stunden rührte er sich kaum, bis ihm die Augen zufielen. Als er keine Chance mehr sah, gegen den Schlaf anzukämpfen, startete er den Wagen und fuhr los.
Dienstag, Frankfurt
„ Willst du mit zum Flughafen? Jenny kommt zurück!“, waren Logos erste Worte, als er morgens durch die Tür kam.
Sascha blickte verblüfft auf. „Wieso schon heute? Ist was passiert?“
„ Keine Ahnung. Sie hat nur kurz angerufen und die Ankunftszeit durchgesagt. Kommst du nun mit?“
Sascha blickte auf. „Ich würde gerne , aber ich bin hier an einer interessanten Sache. Bringst du Jenny hierher?“
„ Sie wird müde sein nach dem langen Flug. Urlaub hat sie ja noch die ganze Woche.“
„ Wenn sie von dem Mord hört, lässt sie den bestimmt sausen.“
„ Dann kriegt sie´s aber mit mir zu tun. Und mit Biederkopf bestimmt auch.“
„ Und mit mir“, nickte Sascha. „Hoffentlich hat sie sich gut erholt.“
Logo hatte seine n
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