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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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in Ordnung. Wenn Sie mir den Empfang quittieren.“
    Auf dem Rückweg zum Auto meinte Sascha: „Das ist aber ein ganz Schneller.“
    Trölsch nickte. „Enorm engagiert. Wollte gerne zur Polizei, hat aber die Aufnahmeprüfung beim ersten Mal nicht geschafft.“
    „ Das wundert mich.“
    „ Mich auch. Vielleicht schafft er ´s beim zweiten Anlauf.“
    Zurück im Präsidium brachte Sascha die Bänder in die Technik und ging dann Logo suchen, der nicht im Büro war. Er fand ihn im Treppenhaus, wo er sich angeregt mit einer Kollegin unterhielt, die Sascha nur vom Sehen kannte. Er nickte ihr zu und wartete, bis die beiden das Gespräch beendet hatten.
    Auf dem Weg zurück ins Büro brachte er Logo auf den neuesten Stand.
    „ Wir müssen also rausfinden, wo Ammerland zwischen s iebzehn und zweiundzwanzig Uhr war. Was wollte er bloß am Flughafen?“
    „ Der ist da bestimmt nicht selbst hingefahren. Wahrscheinlich war er schon tot und sein Mörder hat das Auto dort entsorgt. Wir hatten Glück, dass es so schnell entdeckt wurde.“
    „ Fünf Stunden. Nicht lange, um jemanden umzubringen, zu zerstückeln, die Leichenteile in der halben Stadt zu verteilen und das Auto wegzubringen.“
    Logo nickte. „Hast du die Taxis überprüfen lassen? Und kümmert sich jemand um die restlichen Überwachungskameras?“
    „ Sicher. Kein Fahrer kann sich an einen Fahrgast mit Tüten erinnern.“
    „ Du gehst doch so gerne in die Gerichtsmedizin. Lass dir doch mal erklären, mit welchem Werkzeug das gemacht wurde und was für Kenntnisse und wie viel Kraft dafür nötig waren. Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass eine Frau sowas macht.“
    Sascha nickte begeistert. „Mach ich, bin schon weg.“
    Logo setzte sich derweil an seinen Sch reibtisch und dachte nach. Die Leichenfundorte gaben ihm Rätsel auf. Was hatten sie gemeinsam? Wie kam jemand darauf, die Teile gerade dort zu entsorgen? Und wie kamen sie dahin?
    Die Befragung der Zoo -Angestellten hatte rein nichts ergeben. Dem einen oder anderen waren zwar Besucher aufgefallen, aber von denen hatte sich niemand auffällig in der Nähe des Tigergeheges herumgetrieben.
    Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Presse Wind von der Angelegenheit bekommen würde. Eigentlich wunderte sich Logo, dass es nicht schon in jeder Lokalzeitung stand. Die Schlagzeilen konnte er sich lebhaft vorstellen.
    Immerhin gab es dadurch eine kleine Chance, dass hilfreiche Hinweise eintrudeln würden. Wahrscheinlicher war jedoch, dass sich haufenweise Irre melden würden.
    Das Telefon klingelte und er meldete sich schroff. „Ja, was gibt‘s denn?“
    „ Guten Morgen, Herr Kommissar“, hörte er eine leise Stimme. „Hölzel hier. Ich hoffe, ich störe Sie nicht?“
    „ Nein, nein, Frau Hölzel, gar nicht. Was kann ich für Sie tun?“
    „ I ch habe nochmal über die Sache nachgedacht. Über den Tag, als dieser Herr Ammerland bei meinem Mann war. Also ich weiß, dass später noch ein Freund von meinem Mann da war. Vielleicht hat er etwas gesehen? Oder hat Ihnen mein Mann davon erzählt?“
    „ N ein, Frau Hölzel. Wie heißt denn dieser Freund?“
    „ Martin Bambach. Er wohnt nicht weit von uns entfernt. Birkenweg.“
    „ Vielen Dank für den Hinweis.“
    „ Haben Sie sonst schon etwas herausgefunden?“
    „ Wir ermitteln noch, Frau Hölzel.“
    „ Verstehe. Dann … also einen schönen Tag noch.“
    „ I hnen auch.“
    Logo kratzte sich am Kopf. Merkwürdiger Hinweis. Schaden konnte es nicht diesen Freund zu befragen. Hölzel war nicht sehr gesprächig gewesen, vielleicht erfuhr er von Bambach mehr über diese Grüne Soße-Geschichte. Er informierte Sascha per Handy, schnappte sich seine Jacke und fuhr los.
    Bambach war ebenfalls Gärtner, wie Logo feststellte. Sein Hof sah gepflegter aus als der von Hölzel. Ein kleiner Hofladen, umsäumt von bunten Blumenkübeln, wartete auf einer Seite des Grundstückes auf Kunden. Das Haupthaus war frisch weiß getüncht und die Holzläden dunkelgrün gestrichen.
    Aus der Tür des Hofladens trat ein großer dünner Mann. Logo hatte seinen Wagen draußen stehen lassen und ging über den Hof auf ihn zu. Volle rote Locken gaben dem Mann ein jugendliches Aussehen, doch als Logo näher kam, sah er die tiefen Falten um Augen und Mund.
    „ Tach“, meinte er und sah Logo aus eng beieinanderstehenden Augen an. „Wollen Sie noch was kaufen? Wollt gerade zumachen.“
    Logo verneinte und wies sich aus. „Sind Sie Martin Bambach?“
    „ Bin ich.

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