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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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inhalierte tief. „Wenn er wüsste, dass ich rauche … Dabei hat er selbst mal geraucht. Jetzt tröstet er sich mit Keksriegeln. Er möchte mich am liebsten zu Hause haben. Sein größter Kummer ist, dass wir noch keine Kinder haben. Dabei sind wir erst drei Jahre verheiratet. Ich bin neunundzwanzig. Aber er tut, als wäre kaum noch Zeit. Die Firma muss einen Erben bekommen, nur das zählt! Aber ich werde verrückt, wenn ich nur hier herumsitze. Zumindest konnte ich durchsetzen, dass ich ab und zu am Empfang helfen darf, wenn jemand krank ist oder Urlaub hat.“
    „ Und da lernten Sie Ammerland kennen?“, soufflierte Jenny.
    „ Ja, er hat angerufen, um einen Termin auszumachen. Und er klang so nett. Wir haben erst ein bisschen rumgeblödelt, dann geflirtet. Ein Wort ergab das andere. Wir haben dann einige Male telefoniert. Einfach so. Und gemailt. Mein Mann hat so wenig Zeit für mich.“ Sie zog nervös an der Zigarette.
    „ Wussten Sie, dass er verheiratet war?“
    Sie nickte. „Natürlich. Es war ja auch nichts zwischen uns. Vielleicht wäre auch gar nichts passiert, wenn wir uns getroffen hätten. Ich wollte doch nur ein bisschen Spaß!“ Sie blickte Jenny und Sascha abwechselnd Verständnis heischend an.
    Jenny ha kte nach. „Sie haben ihn aber nicht getroffen? Oder mit ihm telefoniert, nachdem er in Frankfurt angekommen war?“
    „ Nein, er wollte sich montagabends melden, hat er aber nicht. Ich habs mehrmals auf seinem Handy versucht, aber nur die Mailbox dran bekommen. Dienstags ist er nicht zu unserer Verabredung erschienen. Bitte, mein Mann darf nichts davon erfahren!“
    „ Haben Sie eine Idee, wer ihn getötet haben könnte?“
    Sie schüttelte entsetzt den Kopf. „Nein.“
    „ Und Sie sind sicher, dass Ihr Mann nichts von dem geplanten Treffen wusste?“
    „ Ganz sicher. Er könnte sich nie so verstellen.“
    „ Gut“, meinte Jenny, „versprechen kann ich nicht, dass Ihre Verbindung ein Geheimnis bleibt. Aber versuchen kann ich es.“
    „ Ich bitte Sie.“ Monique Volks schlug die Hände vors Gesicht. Jenny und Sascha gingen leise.
    Draußen regnete es in Strömen. Auf dem kurzen Weg zum Auto wurden sie klatschnass. Bevor sie den Motor anließ, blieb Jenny einen Moment still sitzen und dachte nach. Sascha beobachtete sie. „Das könnte die Frau gewesen sein, mit der Hölzel gestritten hat. Sicher bin ich nicht, es war zu weit weg.“
    „ Na , das wär aber ein Ding. Sollen wir noch mal rein und sie fragen?“
    „ Sie wird alles abstreiten. Versuchen wir erst mehr herauszufinden.“

    Zurück im Präsidium begrüßte Logo sie mit einem spöttischen Grinsen. „Ihr seht ja aus wie nasse Katzen.“
    „ S ei bloß ruhig, sonst schick ich dich in den Außendienst!“, war Jennys Kommentar. Daraufhin grinste er noch breiter.
    „ Ach, bei sowas kriegste wieder gute Laune“, meinte Sascha gutmütig. „Dann wars ja für was gut.“
    „ Die gute Laune kommt woanders her. Es gibt eine Spur! Am Montag kam eine Meldung rein, jemand hätte etwas von der Autobahnbrücke bei Schwanheim geworfen. Zunächst dachte man an Steinewerfer. Als die Streife hinkam, war niemand mehr vor Ort. Wäre ein großer Zufall, wenn das nicht unsere Leichenteile gewesen wären, die da von der Brücke geflogen sind. Und direkt auf den Apfellaster.“
    „ Wenn man's recht bedenkt, haben wir Glück. Hätte ja genauso auf einem Wagen landen können, der sonst wohin fährt.“
    „ Di e meisten LKWs, die weitere Strecken fahren, sind geschlossen“, merkte Sascha an. „Die Äpfel werden offen transportiert, weil sie dann besser durchlüftet werden.“
    „ Von mir aus“, meinte Logo. „Mich interessiert mehr, warum der Täter die Teile von der Brücke wirft. Ziemlich durchtrieben, wenn´s kein Zufall war. Versucht er die Teile möglichst weit zu verteilen, um es uns schwer zu machen? Was meint ihr?“
    Jenny nahm einen Schluck Kaffee und nickte. „Das Ganze scheint gut durchdacht. Im Main war die Chance groß, dass sie nicht mehr auftauchen oder erst weit flussabwärts. Die Tiger hätten die Teile komplett gefressen, wenn sie nicht zufällig am Tag vorher außergewöhnlich gut gefüttert worden wären, und die auf dem Laster hätten bis ins Ausland fahren können. Niemand hätte die Funde miteinander in Verbindung gebracht. Da hat einer richtig nachgedacht. Sehr kreativ.“
    Logo haute mit der Hand auf den Tisch. „Das kommt von diesem Scheiß Internet. Alles kannste da nachlesen. Wie man Bomben baut … und

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