Mord mit Gruener Soße
nun lass uns weiter. Wir haben einen Fall zu lösen. Genauer gesagt, zwei.“
Jennys Handy klingelte. Kaum hatte sie sich gemeldet , ertönte die ungeduldige Stimme des Staatsanwaltes. „Wo bleiben Sie denn Frau Becker? Die Pressekonferenz beginnt gleich!“
„ Pressekonferenz?“ Sie warf Logo einen ratlosen Blick zu. Er wurde rot, murmelte etwas und schlug sich an die Stirn.
„ Hat Herr S tein Sie nicht informiert?“ Jenny zögerte. „Doch, doch natürlich. Wir sind aufgehalten worden. In einer Viertelstunde bin ich da. Tut mir leid.“
„ Beeilen Sie sich!“
Logo schaute sie zerknirscht an. „Sorry, total vergessen. Die Presse hat gestern Abend Wind von der Sache bekommen. Der Angler hat versucht, Kapital aus seinem Fund zu schlagen. Biederkopf hat kurzfristig eine Pressekonferenz angesetzt. Er hat heut Morgen angerufen.“
Jenny schüttelte den Kopf. „Darüber reden wir später. Los jetzt!“
Sie joggten zum Auto und waren eine Viertelstunde später vor dem Polizeipräsidium. Logo ließ Jenny aussteigen, bevor er ums Gebäude herum zum Parkplatz fuhr.
Biederkopf wartete vor dem Raum, in dem die Pressekonferen z stattfinden sollte. „Ich habe Sie heute früh bereits angerufen, aber Sie sind nicht ans Handy gegangen. Ich bin gar nicht auf dem aktuellen Stand.“
Jenny ents chuldigte sich. „Neues Handy. Ich probier noch mit den Einstellungen herum. Habs wohl in der Tasche nicht gehört.“
„ Egal jetzt. Gibt’s was Neues?“
Sie gab ihm eine kurze Zusammenfassung.
„ Gut. Wir sagen zunächst nichts von der Grüne Soße-Geschichte. Das bauschen die nur auf. Konzentrieren wir uns auf die Leichenteile. Und jetzt los.“
Sie brachten die Pressekonferenz einigermaßen gut hinter sich. Die Fundorte der Leic henteile gaben genug Stoff für Artikel. Weitere Informationen verweigerten sie mit dem Hinweis auf laufende Ermittlungen.
Hinterher gingen sie den Flur entlang. „Machen Sie das nicht nochmal Frau Becker. Ich bin ein alter Mann. Soviel Aufregung verkrafte ich nicht. Ich dachte schon, ich müsste mich der Meute stellen, ohne überhaupt zu wissen, wo wir momentan stehen.“
„ D as ist aber nicht nett, Herr Biederkopf. Ich glaube, Sie sind etwa so alt wie ich?“
„ Gefühlt viel älter, Frau Becker “, grinste er. „Vor allem heute. Was hat Sie denn aufgehalten? Sie sind doch normalerweise überpünktlich.“
Sie wurde verlegen und antwortete nicht gleich. Einerseits wollte sie Logo in Schutz nehmen. Andererseits hasste sie es, zu lügen. Biederk opf verstand. „Behalten Sie´s für sich, ich will´s gar nicht wissen. Wird schon Gründe geben. Also, wie gehen Sie nun weiter vor?“
„ Der Kreis der Verdächtigen wird größer. Volks hätte auch ein Motiv. Vielleicht wusste er von den Plänen seiner Frau. Hölzel ist auch nicht aus dem Schneider. Wir gehen weiter allem nach.“
„ Und in der anderen Sache?“ Sie erzählte ihm von den Befragungen.
„ Dieser Walli müssen Sie auf den Zahn fühlen.“ Er verabschiedete sich und bog in Richtung Kantine ab. Jenny machte sich auf den Weg in ihr Büro. Sie würde sich jetzt Logo vorknöpfen. Als sie eintrat, saß jedoch nur Sascha nachdenklich am Schreibtisch. Überrascht blickte er auf. „Jenny, ist die Pressekonferenz schon vorbei?“
Sie nick te. „Logo war also hier?“
„ Ja, ist aber gleich wieder weg. Meinte, er hätte etwas zu erledigen.“
Jen ny ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Das gab's doch nicht. Machte jetzt jeder, was er wollte? „Was Neues?“, fragte sie Sascha.
„ Frau Hölzel hat angerufen. Sie wollte aber nur mit dir sprechen.“
„ Dann ruf ich sie gleich zurück. Bin gespannt, was sie will. Gib mir mal die Nummer.“ Schon nach dem ersten Läuten meldete sich Frau Hölzel. Jenny begrüßte sie, worauf es im Hörer erst mal still blieb.
„ Frau Hölzel?“, fragte Jenny schließlich.
„ Ja, entschuldigen Sie. Es fällt mir nicht leicht.“ Wieder Stille im Hörer.
„ Was denn?“
Frau Hölzel räusperte sich. „Könnten Sie vielleicht herkommen? Also, nur Sie? Ich habe etwas gefunden.“
„ Was denn, Frau Hölzel?“
„ Ich … ich möchte es Ihnen lieber zeigen. Und bitte, kommen Sie alleine.“
„ Gut, ich fahre gleich los.“ Jenny legte auf und sah Sascha an. „Sie will mir was zeigen. Nur mir!“
Sascha hob r uckartig den Kopf. „Auf keinen Fall. Du fährst nicht allein!“
„ Sie wird mir bestimmt nichts sagen, wenn jemand mitkommt.“
„ Dann warte ich in
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