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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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eine Stunde zurück. Todesursache schienen zwei Verletzungen im Brust- und Halsbereich zu sein. Wahrscheinlich Messerstiche.
    „ Der Täter muss stark mit Blut verschmiert gewesen sein“, meinte er abschließend.
    Jenny ließ die Spurensiche rung ihre Arbeit machen. Sie verabredete mit Ziegler eng in Verbindung zu bleiben, dann suchte sie Sascha und fand ihn bei Frau Baumgartner am Empfang.
    „ Walli war mit einer Frau Püschel befreundet. Sie wohnt auf der gegenüberliegenden Seite der Wohnanlage. Mit Frau Baumgartner hat sie sich auch öfter unterhalten, aber nur über allgemeine Dinge und Angelegenheiten, die die Wohnanlage betrafen.“
    „ Dann gehen wir jetzt zu Frau Püschel. In die Wohnung können wir noch nicht.“ Am Empfang vorbei bogen sie in den anderen Flügel der Wohnanlage ein und klingelten an Appartement 2.
    Sofort wurde ihnen geöffnet und eine grellbunt gekleidete ältere Dame musterte sie. Ihre Haare waren knallrot und hoch toupiert. Trotzdem kam sie samt Frisur kaum auf eine Körpergröße von 1,50. Neben dem großen Sascha sah sie winzig aus.
    „ Ich kaufe nichts und am Weltuntergang bin ich auch nicht interessiert.“
    „ Ich auch nicht, Frau Püschel, Polizei. Es geht um Frau Wingarter. Dürfen wir reinkommen?“
    Noch einmal wurden sie streng gemustert, dann öffnete sie die Tür und ließ sie in ein kleines vollgestelltes Wohnzimmer vorangehen.
    „ Setzten sie sich“, meinte sie gnädig. „Was hat Walli wieder angestellt?“
    „ Wieder?“ Jenny wurde hellhörig.
    Die Frau stockte. „Das war nur so dahin gesagt. Also, was ist nun mit ihr?“
    „ Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Frau Wingarter heute tot in ihrer Wohnung gefunden wurde.“
    Frau Püschel wurde blass und griff sich ans Herz. „Tot? Das Herz? Aber dann wären Sie nicht hier, oder?“
    „ Sie wurde ermordet.“
    „ Mein Gott!“
    „ Sascha, hol Frau Püsch el bitte ein Glas Wasser.“ Jenny nahm die Frau am Arm und half ihr zu einem Sessel. „Sie waren befreundet?“
    „ Ja, wir kennen uns zwar erst, seit sie vor zwei Jahren hierhergezogen ist, aber Walli und ich waren gute Freundinnen.“
    „ Haben Sie eine Idee, wer etwas gegen sie hatte?“
    Sie lachte trocken. „Ihre Exmänner bestimmt. Aber das ist zu lange her. Sie suchte schon wieder einen Neuen.“
    „ Frau Püschel, hat Walli Ihnen von ihrem Amerika-Urlaub erzählt?“
    „ Natürlich. Einen ganzen Abend haben wir Bilder angeschaut und darüber gelacht. Sie hatte so eine lustige Art, die Leute zu charakterisieren. Sogar in ihrem Album.“
    Jenny merkte auf. „ Ein Foto-Album? Sie hat es wieder mitgenommen, nehme ich an?“
    „ Es müsste in ihrer Wohnung sein. „ Amerika “ steht drauf. Das hat sie sicher nicht aus der Hand gegeben!“ Sie sagte es mit einem merkwürdigen Unterton.
    „ Wie meinen Sie das?“
    „ Die Kommentare waren … nun, ich will mal sagen, sie würde sie nicht jedem zeigen.“
    „ Abfällig?“
    „ Zum Teil. Sehen Sie, ich will nicht schlecht von meiner Freundin sprechen.“
    „ Vielleicht hilft es, den Täter zu finden.“
    Frau Püschel ließ sich das einen Moment durch den Kopf gehen. „Walli ist nicht zum Spaß verreist. Zum einen hoffte sie, einen Ehemann zu finden, einen reichen, wie ich nicht extra betonen muss. Zum anderen war sie der Meinung, dass man nirgends so viel über seine Mitreisenden herausfindet, wie in einer Reisegruppe. Sie hat Informationen gesammelt. Und falls es sich ergab, hat sie … Gefälligkeiten erbeten.“
    Jenny blickte verblüfft zu Sascha. „Gefälligkeiten? Reden wir hier über Erpressung?“
    „ Ein böses Wort. So dürfen Sie das nicht sehen. Ein Beispiel: Wenn sie gesehen hätte, dass jemand fremdgeht, hätte sie angedeutet, dass sie etwas weiß. Dann hätte sie es vielleicht hingebogen, dass man zusammen isst und rein zufällig vergessen, die Rechnung zu bezahlen.“
    „ Ich dachte, sie wäre durch ihre Ehen finanziell gut situiert?“
    „ Natürlich. Das war mehr ein Sport für sie. Wie Ehemänner sammeln! Übrigens beerben wir uns gegenseitig. Sie hatte ja keine Angehörigen. Also hab ich auch ein Mordmotiv!“
    Der Gedanke schien ihr zu gefallen.
    Jenny war in Gedanken schon woanders. „Danke , Frau Püschel, das wars erst mal.“
    Schnell gingen sie zurück zu Wallis Wohnung. Die Spusi packte gerade zusammen. „Habt ihr ein Fotoalbum gefunden, wo Amerika draufsteht?“
    „ Nein, überhaupt kein Fotoalbum. Aber die Schranktüren standen auf und ein Fach war

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