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Mord mit kleinen Fehlern

Titel: Mord mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Scott
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jedoch den tätlichen Angriff aus. Es bestand keine Notwendigkeit, seinen Beschützerinstinkt noch mehr herauszufordern. »Warum hast du Dietz von uns erzählt? Was geht diese Leute das an!«
    »Ich hatte keine andere Wahl. Beth wollte mir einfach nicht glauben, dass Satorno hinter ihr her ist. Sie hat mich nicht ernst genommen. Ich glaube, es lag nur daran, dass Bill es mir nicht abkaufen wollte. Er hat großen Einfluss auf sie.«
    »Ach. «
    »Deshalb musste ich Bill erzählen, was dir passiert war, damit er mir endlich glaubte. Er fragte mich, woher ich all das weiß, und da habe ich die Karten auf den Tisch gelegt. Ich sah keine andere Möglichkeit, Beth klar zu machen, in welcher Gefahr sie steckt.«
    »Es tut mir so Leid«, meinte Anne kleinlaut. Matt hatte sich zwischen der Sicherheit seiner Mandantin und seinem eigenen Ruf entscheiden müssen, und er hatte eine Entscheidung getroffen, die sie bewunderte. Wie hatte sie nur wütend auf ihn sein können? »Und jetzt hast du auch noch das Mandat verloren. Was wirst du jetzt tun? «
    »Die Akte abschließen und sie weitergeben. Ich denke, sie werden jetzt zu Epstein wechseln. Sei auf der Hut, Anne. Du bekommst es jetzt mit erstklassigen Anwälten zu tun.«
    »Ach was.« Anne biss sich auf die Lippe. »Kann ich dir helfen, oder habe ich es schon genug für dich vermurkst? «
    »Nein, du bist doch nicht schuld. Ich bin schuld. Ich gebe zu, nachdem Dietz mich gefeuert hat, habe ich erstmal meine Wunden geleckt. Ich wünschte, ich hätte mit Beth allein geredet. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Er war auch mein Mandant, und er hat von Anfang an für Beth gesprochen. Ich mache mir viel mehr Sorgen um dich. Bennie hat mich zu Hause angerufen. Sie meinte, du seist ausgerissen. Sie sucht dich. Sie war wohl auch in deiner Straße, aber da fand ein Straßenfest statt, und irgend so ein alter Kerl wollte sie nicht hineinlassen. Nicht einmal Mary konnte ihn überreden, ebenso wenig wie Judy.«
    Anne lächelte. Mr. Kopowski kannte keine Gnade.
    »Sie hat sogar bei der Polizei angerufen und sie gebeten, nach dir zu suchen. Wo bist du, Anne? Du solltest nicht allein sein. Nicht solange Satorno noch auf freiem Fuß ist. Ich will dich sehen. Ich will bei dir sein.«
    Anne durfte das nicht zulassen. Sie hatte schon genug Leute in diesen Albtraum mit hineingezogen. »Es geht mir gut, Matt. Ich brauche niemand, der mir die Hand hält.« Menschen liefen auf dem Gehweg an ihr vorbei, ihre Nachbarn winkten ihr zu, als sie sich auf den Weg zum Feuerwerk machten.
    »Dieser Kerl ist ein Killer«, sagte Matt. »Er könnte dich jetzt, in diesem Augenblick, beobachten. Wo bist du? Ich höre Menschen im Hintergrund.«
    »Ich sitze in einem Taxi auf dem Weg zu dir. Bleib zu Hause und warte auf mich. « Es war eine gute Idee und würde ihn für eine Weile ruhig stellen. »Hast du den Piepston gehört? Mein Akku ist fast leer.«
    »Nein, hab ich nicht. Ich mache mir Sorgen, dass du etwas Verrücktes tun könntest. Bennie meinte, dass du auch eine eigene Waffe besitzt. Ist das richtig? «
    »Nein, Waffen sind Furcht einflößend. Sie gehen von allein los, wusstest du das? Schon wieder ein Piepston. Ich komme, so schnell ich kann. Der Verkehr ist höllisch. Warte auf mich!« Anne unterbrach die Verbindung, und plötzlich tauchte eine weitere Nachricht auf der Anzeige auf. NICHT ANGENOMMENER ANRUF, stand da in blauen Lettern. Wahrscheinlich wieder Bennie! Anne wollte sehen, von welchem Apparat aus sie angerufen hatte. Die letzten beiden Anrufe von ihr stammten von ihrem Handy, und eine mobile Bennie war eine Bedrohung für Annes Plan. Sie wählte die Nummer ihrer Voicemail und lauschte.
    Es war Gil. »Anne, es tut mir wirklich Leid, was ich gestern Abend getan habe.« Seine Worte klangen undeutlich und genuschelt. »Ich hätte dich niemals anbaggern sollen, weißt du. Jamie hat mich rausgeworfen, und ich frage mich, ob wir uns heute Abend sehen könnten, nur um zu reden ... Scheiße! Jetzt schau dir das an! Ich bin in der Bar an der Ecke Sixteenth und Parkway, du kennst sie doch, und wen sehe ich auf dem Bildschirm? Dich! Verdammt, du siehst toll aus! Ich liebe deine ...«
    Wütend unterbrach Anne die Verbindung und löschte die Nachricht. Gil war nur fünf Häuserblocks entfernt, und er hatte den Bericht über das Riesensandwich-Zelt gesehen. Sie konnte nur hoffen, dass er sich nicht einmischen würde. Sie schaltete das Handy aus und steckte es wieder in ihre Tasche. Anne sah zum Himmel auf,

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