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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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anzuziehen hatte, auch wenn ihre Kleidung ihn noch so störte. Wenn er das bei einer seiner Schwestern täte, würde sie ihn auslachen. Und ihn anschließend ordentlich zusammenstauchen.
    Aber Regan war nicht seine Schwester. Ich bin ihr Leibwächter, das ist alles. Dieser Satz wurde zu seinem Mantra, auch wenn er ihn nicht akzeptieren wollte.
    »Alec? Wolltest du etwas sagen?«
    »Bleib hier im Saal«, befahl er. »Ich passe auf, aber bleib hier.«
    »Ja, sicher.«
    Cordie führte Spencer zu Regan. Auf halber Strecke trafen sie sich. Regan umarmte ihren Bruder und hieß ihn willkommen.
    Mit Blick auf die drei zog Alec sein Handy hervor und wählte Wincotts Nummer. Beim zweiten Klingeln meldete er sich.
    »Überprüf ihre Brüder!«, meinte er kurz angebunden.
    »Ist der Abend so langweilig?«
    »Ernsthaft. Überprüf sie.«
    »Das haben wir bereits«, entgegnete Wincott. »Vergiss nicht, du gehörst nicht zum Ermittlungsteam!«
    Es war so gut wie unmöglich für Alec, sich herauszuhalten. Er wollte Wincotts Zukunft bei der Polizei nicht gefährden und wusste auch, dass Lewis Wincott die Hölle heiß machen würde, wenn er erfuhr, dass Alec mehr tat, als auf Regan aufzupassen.
    »Was hast du denn?«, wollte Wincott wissen.
    »Vielleicht ist der Typ hinter der ganzen Familie her und benutzt Regan, um alle Brüder nach Chicago zu bekommen. Auch wenn du sie überprüft hast – grab tiefer! Irgendwo könnte was versteckt sein.«
    »Gut. Wir graben tiefer.«
    »Ich weiß ja, dass ihr Überstunden macht und unterbesetzt seid. Ich rufe Gil an und bitte ihn, ein paar Sachen zu überprüfen.«
    »Ist das die Art, dich aus der Sache rauszuhalten?«
    »Ich habe da so eine Vermutung, und der würde ich gerne nachgehen.«
    »Von mir aus … wenn Gil nichts dagegen hat.«
    »Habt ihr irgendwas über Regan herausgefunden?«
    »Seit deinem letzten Anruf heute Morgen? Nein. Die Einzigen, die nicht gut auf sie zu sprechen sind, sind die Bewerber, die kein Stipendium bekommen haben. Klar, da waren ein paar Spinner dabei – du weißt schon, Leute, die Geld für seltsame Erfindungen wollen –, aber die sind alle sauber. Sonderbar, aber sauber. Ich habe schon gesagt, dass wir Peter Morris überprüfen«, fügte er hinzu. »Ihre Freundinnen sind auch sauber. Inzwischen hast du wahrscheinlich herausbekommen, wer der Vater von Sophie Rose ist.«
    »Danke, dass du’s mir gesagt hast.«
    Wincott lachte. »Ich bin fast vom Stuhl gekippt, als ich das hörte. Regan und ihren Brüdern scheint das ja nichts auszumachen, sie geben der Tochter keine Schuld an den Sünden des Vaters.«
    »Das ist auch richtig so.«
    »Bobby Rose haben wir überprüft. Oh, da kommt ein anderer Anruf.«
    Alec klappte das Handy zu und schob es in die Tasche zurück. Mit dem Rücken zur Wand, die Arme vor der Brust verschränkt, beobachtete er die Menge.
    Aiden hatte sich zu seinen Geschwistern gesellt. Cordie schien sich als Einzige für das zu interessieren, was er sagte. Nein, das war eigentlich der falsche Ausdruck. Cordie war gebannt von Aiden. Regan dagegen wirkte fuchsteufelswild. Noch während Aiden sprach, schüttelte sie den Kopf und ging zu ihrem Tisch zurück. Verschiedene Männer wollten sich mit ihr unterhalten, aber sie lächelte nur freundlich und ging weiter.
    Alec zog den Stuhl zurück, aber sie setzte sich nicht, sondern blieb neben ihm stehen, den Blick auf den Ausgang gerichtet.
    Cordie war Regan gefolgt. Als Alec den Stuhl für sie zurückzog, lächelte sie dankbar. »Wen suchst du?«, fragte sie Regan und legte sich die Serviette auf den Schoß. Dann drehte sie sich um. »Aha, verstehe.«
    »Was?«, fragte Alec.
    »Der Lustmolch mit seiner Frau ist gerade gekommen«, erklärte Cordie.
    Alec sagte nichts, sah dem Paar aber hinterher, das um die Tische herum auf seinen Platz zusteuerte. Emerson hatte ein rotes Gesicht. Alkoholiker, dachte Alec. Seine Frau zupfte ihre Korsage zurecht und warf ihr langes platinblondes Haar zurück. Interessantes Pärchen, fand er.
    Was Wincott wohl über die beiden in Erfahrung gebracht hatte?
    Sophie und Jeff kamen zurück. Sofort reckte Sophie den Hals, um das ungewöhnliche Paar zu beobachten. Als die beiden Platz genommen hatten, sagte sie zu Regan: »Die ganze Familie ist da. Ist das nicht schön?«
    »Wunderschön.«
    »Nur Walker nicht«, warf Cordie ein.
    »Das war Ironie«, erklärte Sophie. »Jetzt setzt euch endlich hin, Regan und Alec! Aiden hatte kein Recht, Emerson einzuladen. Er weiß genau, wie Regan

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