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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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an. »Aber sie braucht es nicht wirklich. Sie will unabhängig sein.« Sie seufzte. »Sophie liebt ihren Vater sehr und hält immer zu ihm.«
    »Anders ausgedrückt: eine typische Tochter.«
    Regan lächelte. Nichts an Sophie und ihrem Vater war typisch. »Ja. Letztens kam sie auf die Idee, sie müsse ihn resozialisieren. Wenn das nicht klappt, will sie ihn überzeugen, sich zur Ruhe zu setzen.«
    Alec zuckte buchstäblich zusammen. »Ach, du liebe Güte! Rose ist gar nicht ihr zweiter Vorname, stimmt’s? Mann, ich habe einfach nicht geschaltet. Wie blöd von mir! Sie ist die Tochter von Bobby Rose, stimmt’s?«
    Regan nickte.
    Alec war baff. Das FBI war Bobby Rose seit Jahren auf den Fersen und sammelte Beweise gegen ihn. Viele hielten ihn für den größten Hochstapler aller Zeiten, aber weil er nur die Leute schröpfte, die er für noch größere Gauner hielt, hatte die Öffentlichkeit ihn ins Herz geschlossen. Risikobereite Anleger, die Firmengelder veruntreut, die Renten der eigenen Angestellten verzockt und sie dann mit ihren Familien im Regen hatten stehen lassen, waren Bobbys Leib- und Magenspeise. Er hatte es auf die geldgierigen Reichen abgesehen, und deshalb liebten die Leute ihn umso mehr. Die traurige Wahrheit war leider, dass Bobby niemals die Zielpersonen ausgehen würden.
    Er wurde nicht nur von der breiten Masse verehrt, sondern war das Idol vieler Gangster. Er war das, was sie gerne gewesen wären. Bobby Rose wohnte in Florida, aber in all den Artikeln über ihn war noch nie die Rede von einer Familie gewesen.
    »Spencer hat mir gesagt, dass viele Leute Bobby Rose für einen modernen Robin Hood halten. Er nimmt es nur den Reichen –«
    Alec unterbrach Regan. »Na, aber er gibt das Geld nicht den Armen, oder? Er behält es für sich.«
    Regan richtete sich auf. »Er spendet viel Geld für wohltätige Zwecke.«
    Alec warf ihr einen Blick zu, der darauf schließen ließ, dass er sie für verrückt hielt. »Er ist ein Krimineller, Regan, er gehört hinter Schloss und Riegel.«
    »Na, offensichtlich hast du dir ja eine Meinung über ihn gebildet. Da brauche ich wohl nichts mehr zu sagen, was?« Sie klang verstimmt.
    »Er ist ein Krimineller«, wiederholte Alec ruhig.
    »Du hast deine Vorurteile …«
    Er konnte es nicht glauben. »Hast du vergessen, was ich von Beruf bin?«
    Regan wandte sich ab und beobachtete die Gäste, die ihre Plätze suchten. »Ich werde nicht länger mit dir über Sophies Vater sprechen.«
    »Nein, nein, wir haben gerade erst damit angefangen.«
    Alec zupfte an der Stola, damit Regan ihn ansah. »Hast du nicht gesagt, Sophie arbeitet bei einer Zeitung?«
    Es wäre albern gewesen, ihm nicht zu antworten. »Ja. Ihr Vater hat drauf bestanden, dass sie den Mädchennamen ihrer Mutter verwendet, aber ich glaube, die von der Zeitung wissen trotzdem genau, wer sie ist. Detective Wincott hat es auch herausgefunden. Ich bin davon ausgegangen, dass er es dir erzählt.«
    Wincott saß jetzt wahrscheinlich zu Hause und hielt sich den Bauch vor Lachen. »Nein, hat er nicht. Hat er wahrscheinlich vergessen. Wie war das denn für Sophie, mit einem Vater wie Bobby Rose aufzuwachsen?«
    »Er ist ein guter Vater. Er ist zu jedem Elternsprechtag gegangen, er war bei jedem Ausflug, bei jedem Tennisspiel dabei. Hat sogar andere Kinder mitgenommen zur Schule.«
    »Gab es denn auch Eltern, die nicht wollten, dass ihre Kinder mit Sophie spielen?«
    »Ja.«
    »Deine Familie auch?«
    »Ob meine Familie das verbieten wollte? Sophie, Cordie und ich waren schon Freundinnen, bevor Bobby Rose so …«
    »Berüchtigt wurde?«
    »So berühmt wurde«, korrigierte Regan. »Meine Mutter war immer unterwegs auf Empfängen und Reisen. Meine Großmutter passte auf mich auf, und als sie krank wurde, übernahm Aiden das. Ich glaube nicht, dass meine Großmutter wusste, wer Sophies Vater war. Aiden wusste Bescheid, aber er sagte es ihr nicht. Mein Bruder hat mir nie verboten, mit ihr zu spielen. Sophie war bei uns immer willkommen, aber ich durfte nicht zu ihr gehen.« Lächelnd fügte Regan hinzu: »Bin ich natürlich trotzdem.«
    »Warst du auch mal bei Sophie im Keller?«, fragte Alec neckend. »Keiner weiß, wo Bobby Rose sein ganzes Geld versteckt hat. Vielleicht hortet er es da.«
    Regan legte ihre Hand auf Alecs. »Sophie ist meine Freundin.«
    Er wollte ihr noch eine Frage stellen. Sie drückte seine Hand. »Sie ist meine Freundin.«

32
    Alec hasste förmliche Veranstaltungen, und die Leute im Country Club

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