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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ist unhöflich, wenn du mich so wegzerrst. Ich muss nett sein zu diesen Leuten, damit sie etwas von ihrem hart erarbeiteten Geld für den Ausbau des Krankenhauses spenden.«
    »Die meisten hier haben ihr Geld nicht selbst verdient, sondern geerbt.«
    »Schon, aber ich muss trotzdem –«
    »Du kannst auch hier sitzen und nett sein«, unterbrach er Regan. Er zog ihren Stuhl hervor und fügte hinzu: »Du willst doch Cordie nicht alleine am Tisch sitzen lassen, oder?«
    Dann schob Alec ihr den Stuhl in die Kniekehlen. Regan hatte keine Wahl: Sie musste sich hinsetzen, ob sie wollte oder nicht.
    »Cordie sitzt ja gar nicht am Tisch, sie tanzt.«
    »Ja, aber sie kommt gleich zurück. Frierst du?«, fragte er. »Warum legst du nicht wieder deinen Umhang um?« Er setzte sich.
    Regan kniff die Augen zusammen. »Das ist kein Umhang.«
    Alec legte ihr die Stola um die Schultern und fuhr ihr mit den Fingern am Hals entlang. Dann saß sie neben ihm und beobachtete die Paare auf der Tanzfläche, doch immer wieder schaute sie kurz zu ihm hinüber. Hatte sie sich seine Berührung und den Schauer auf ihrer Haut bloß eingebildet? War sie so hungrig nach Zuneigung, dass ein schlichtes Streifen seiner Hand sie schwindelig machte?
    Denk nicht drüber nach, sagte sie sich. Denk an etwas anderes. An deine Freundinnen. Amüsierten sie sich? Sophie offensichtlich. Angeregt mit Jeff plaudernd, schwebte sie vorbei. Regan bekam mit, dass Cordie mit Aiden tanzte.
    »Wie findest du meine Freundinnen?«
    Alec schaute Cordie zu. »Ich mag sie.«
    Regan lächelte, als hätte er ihr ein Kompliment gemacht. »Als kleine Mädchen waren Cordie und ich überzeugt, dass Sophie noch vor ihrem zwanzigsten Geburtstag verheiratet sein würde, aber jetzt sind wir uns da nicht mehr so sicher. Single zu sein macht ihr einfach zu viel Spaß. Cordie dagegen ist eine richtige Träumerin. Sie sagt, sie wartet auf die große Liebe.«
    Alec wies mit dem Kinn in Richtung Tanzfläche. »Vielleicht hat sie die bereits gefunden.«
    Regan lehnte sich gegen Alec, um besser sehen zu können. Als sie Cordie entdeckte, lachte sie los. »Sie tanzt doch gerade mit Aiden!«
    »Ja, eben.«
    »Willst du damit sagen, dass Cordie und Aiden …?« Wieder musste Regan lachen. Die Vorstellung erschien ihr völlig abwegig.
    Am liebsten hätte Alec gesagt, sie solle ihre Freundin doch einmal richtig ansehen. Die Blicke, die Cordie Aiden zuwarf, sprachen Bände. Zumindest sie war voll für ihn entbrannt. Aber Aiden hatte bestimmt keine Ahnung, was mit Cordie los war.
    »Vielleicht ja auch nicht«, lenkte Alec ein.
    »Ganz bestimmt nicht! Für Aiden ist Cordie meine Freundin. Mehr nicht. Sie war immer bei uns zu Hause, er hat sie aufwachsen sehen. Und für sie ist er mein Bruder –«
    »Jaja, verstehe, und mehr nicht?«
    »Genau.«
    Sie schauten wieder zur Tanzfläche hinüber.
    »Daniel sieht nicht glücklich aus«, bemerkte Regan.
    »Wer ist Daniel?«
    »Daniel O’Donnell.«
    Regan merkte, dass Alec immer noch nicht wusste, von wem sie sprach. »Der Krankenhausdirektor. Er wartet, dass ich mich unter die Leute mische und Geld sammle. Willst du mitkommen?«
    »Nein, ich sehe von hier aus zu, wie du betteln gehst. Bleib bloß im Saal, damit ich dich immer im Auge habe.«
    Fast hätte er hinzugefügt, sie solle sich auf jeden Fall die Decke um die Schultern legen, doch er hielt sich zurück. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, sah er ihr nach. Regan drehte sich um und lächelte ihm zu. Dieses Grübchen, das er seit dem ersten Lächeln zu ignorieren versuchte! Alec liebte Frauen mit Grübchen, egal wo.
    Sein Handy summte. Ohne auf das Display zu schauen, meldete er sich. »Buchanan.«
    Noah Clayborne war dran. »Ich sitze in Seattle fest.«
    »Was machst du da?«
    »Fisch essen.«
    »Du kommst also nicht nach Chicago?«
    »Eher nicht. Wo steckst du? Ich höre Musik im Hintergrund.«
    »Ich bin in einem Country Club, da spielt eine Band. Ich bin im Dienst.«
    »Als was?«
    Alec seufzte und stellte sich innerlich auf die bestimmt folgende Häme ein. »Als Leibwächter.«
    »Aha. Besser als eine Suspendierung, oder? Was hast du angestellt?«
    »Wieso glaubst du, dass ich etwas angestellt habe?«
    Noah lachte. »Willst du mich veräppeln? Du bist zum Leibwächter degradiert worden. Demnach musst du was verbrochen haben.«
    »Stimmt. Ich habe meinen Vorgesetzten blamiert.«
    Noah war so neugierig wie immer. »Wie das?«
    »Ich habe gekündigt«, erklärte Alec und fügte hinzu: »Hör mal,

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