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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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dir unterschrieben zu werden.« Henry grinste von einem Ohr zum anderen und fügte hinzu: »Für sechzehn High-School-Absolventen, die es wirklich verdient haben. Sie bekommen ein Vollstipendium fürs College.«
    Regan lächelte. »Das sind wirklich gute Nachrichten. An so einem Tag liebe ich meine Arbeit.«
    »Ich auch«, versicherte Henry. »Aber eigentlich tue ich das fast immer.«
    »Und was ist nun die schlechte Nachricht?«
    Regan setzte sich an den Schreibtisch und begann, die Briefe zu unterschreiben, reichte sie an Henry weiter, der sie faltete und in einen Umschlag steckte. »Heute Morgen gab es ein Problem. Also … eigentlich besteht das Problem bereits seit ungefähr einem Monat, aber ich dachte, ich bekomme das schon hin. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Kannst du dich an einen Bewerber namens Morris erinnern? Peter Morris?«
    Regan schüttelte den Kopf. »Wer soll das sein?«
    »Vor ungefähr einem Monat hast du ihm das Stipendium gestrichen. Kaum hatte er die Absage erhalten, bewarb er sich sofort wieder. Er meinte, es handelte sich um ein Versehen, er hätte auf seinem Antrag zur automatischen Erneuerung – wie er sich ausdrückte – die i-Punkte vergessen oder ein Kreuzchen falsch gemacht. Deshalb hätte er einen neuen Antrag ausgefüllt. Wie auch immer, vor ein paar Tagen rief er an und wollte wissen, wann mit dem Geld zu rechnen sei. Er scheint davon auszugehen, dass man immer wieder Geld bekommt, wenn das Stipendium einmal bewilligt wurde. In der Beziehung habe ich ihm erst mal den Kopf gewaschen«, berichtete Henry. Kopfschüttelnd fuhr er fort: »Dann rief er wieder an und sagte, ich wüsste wohl nicht, was eine automatische Erneuerung sei.«
    »Ein zäher Bursche, was?«
    »Er geht mir ganz schön auf den – na, du weißt schon. Ich wollte dich nicht damit belästigen, aber der Kerl gibt einfach keine Ruhe. Seit du in Rom warst, ruft er immer öfter an. Sehr hartnäckig! Vielleicht denkt er, wenn er mich nur lange genug nervt, würde ich irgendwann nachgeben, nur damit ich ihn los bin.«
    »Wenn er wirklich so nervt, muss ich wohl mal ein Wörtchen mit ihm reden. Kannst du mir seine Akte raussuchen? Ich muss einen guten Grund gehabt haben, ihn abzulehnen.«
    »Die habe ich dir bereits hingelegt«, sagte Henry und wies auf eine Mappe, die auf Regans Schreibtisch lag. »Aber du kannst dir die Zeit sparen, wenn ich dir erzähle, warum du seinen Antrag abgelehnt hast. Er hat den ersten Zuschuss nicht so verwendet, wie es vereinbart war. Das Geld war ausdrücklich für die Anschaffung neuer Materialien im Gemeindezentrum bestimmt.«
    »Ach ja, jetzt erinnere ich mich.«
    »Morris versicherte mir, er habe wirklich neues Material gekauft. Er hätte bloß die Quittungen verloren.«
    »Was hast du darauf gesagt?«
    Henry lachte. »Ich habe gesagt, das sei gut zu wissen, und ob es ihm recht wäre, wenn du und ich einmal vorbeikämen, um uns persönlich davon zu überzeugen. Da ist er ganz schön ins Stottern gekommen. Du hättest sein Gestammel mal hören sollen.«
    Regan schüttelte den Kopf. »Mit anderen Worten, keine weiteren Zuschüsse für den Märchenerzähler.«
    »Genau. Ich glaube, Morris ist überhaupt nicht klar, in welchen Schwierigkeiten er steckt. Wenn sein Arbeitgeber herausfindet, dass das Geld zweckentfremdet wurde, prüft er das mit Sicherheit nach. Ich zumindest würde das tun. Das hab ich diesem Morris allerdings nicht gesagt.«
    »Wie bist du mit ihm verblieben?«
    »Wir haben uns nicht gerade ewige Freundschaft geschworen, wenn du das meinst«, erwiderte Henry. »Ich musste mich ganz schön zusammenreißen, höflich zu bleiben. Er will dich persönlich sprechen. Bevor er auflegte, versicherte er mir noch, er würde dich auf jeden Fall überzeugen können.«
    »O ja, das glaube ich.«
    »Hab ich mir auch gedacht. Aber es war komisch. Er hat sich aufgeführt, als würde er dich persönlich kennen. Ich glaube, er kann einem ganz schön auf die Nerven gehen. Er hat was Fanatisches an sich. Ich frage mich, wie er den Test der Buchhaltung geschafft hat, den alle Bewerber absolvieren müssen. Ich finde, du solltest deine kostbare Zeit nicht mit Diskussionen verschwenden. Aber wenn du unbedingt willst, und er fängt wieder an, dir zu drohen, dann muss ich wohl oder übel Aiden davon unterrichten.«
    Der letzte Satz war ein Fehler. Regan warf Henry einen bösen Blick zu, und ihr über eins neunzig großer Assistent zuckte zusammen.
    »Keiner von meinen Brüdern wird da

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