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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Schulter.
    »Ich war bestimmt genau so ein Draufgänger«, meinte sie schließlich.
    Die nächste Stunde verbrachten sie damit, sich gegenseitig mit den dummen Streichen zu überbieten, die sie in ihrer Kindheit ausgeheckt hatten. Alec gewann mit links.
    »Wie kommt es, dass alle Geschichten aus Ihrer Kindheit mit elektrischen Geräten zu tun haben?«, wollte Regan wissen.
    Alec lachte. »Nicht alle, nur manche. Wie kommt es, dass in Ihren Geschichten nie Ihre Eltern vorkommen?«
    »Ich habe doch schon erzählt, dass mein Vater starb, als ich noch klein war, und meine Mutter war nie zu Hause. Ich kann mich erinnern, dass ich ihr oft am Telefon gute Nacht gesagt habe.«
    »Das ist ganz schön traurig.«
    Sie lachte. »Nein, so war es einfach.«
    »So sollte ein kleines Mädchen nicht aufwachsen. Wieso sind Sie trotzdem so normal geworden?«
    »Wer sagt denn, dass ich normal bin?«
    »Ich. Ich wette, ich weiß so gut wie alles über Sie.« Eine ziemlich arrogante Behauptung. »Und ich weiß, was Sie mögen und was nicht.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Sie mögen keinen Lachs, Sie sind allergisch gegen Erdbeeren und müssen immer niesen, wenn Rosen in der Nähe sind.«
    »Und Sie sind verrückt nach Ketchup. Sie essen alles mit Ketchup, sogar Erdnussbutter-Sandwiches. Sie mögen keine Pizza mit dünnem Rand und sind gegen nichts allergisch.«
    »Bin ich wieder dran? Okay. Sie sind sehr ehrgeizig, Sie sind die einzig überzeugte Liberale in einer Familie von Konservativen, und – ich weiß beim besten Willen nicht, woher das kommt – Sie glauben, Sie könnten Ihre Gefühle gut verbergen, obwohl das überhaupt nicht stimmt. Und Sie trauen weder Männern noch der Ehe.«
    Alec hatte einen wunden Punkt getroffen, weshalb Regans Erwiderung ein wenig gereizt klang. »Und Sie sind noch viel ehrgeiziger als ich, Sie glauben, Sie wären liberal, sind aber in Wirklichkeit total konservativ, Sie haben feste, unumstößliche Wertvorstellungen, und, Alec, es gibt Männer, denen ich sehr wohl traue.«
    »Und was ist mit der Ehe?«
    »Meine Mutter war zweimal verheiratet, und beide Männer waren ihr untreu. Ich will nicht die gleichen Fehler machen wie sie, und ich habe gelernt, dass es so was wie die ewige Liebe nicht gibt.«
    »Es sei denn, man heiratet den Richtigen.«
    »Darauf kommt es an, nicht wahr? Man muss wissen, wer der Richtige und wer der Falsche ist. Wahrscheinlich kann man genauso gut raten.«
    »Nein, das stimmt nicht. Und es ist auch keine Wissenschaft.«
    »Ach, ja? Und woher soll man dann wissen, wer für einen der oder die Richtige ist?«
    »Soll ich etwa meine Traumfrau beschreiben?«
    »Die perfekte Frau gibt es nicht.«
    »Und ob es die gibt.«
    »Ach, ja? Und wie sieht sie aus?«
    Ihre Arme berührten sich, aber keiner von beiden machte Anstalten, sich zurückzuziehen. »Sie hat dunkles Haar.«
    »Ja?«
    »Und blaue Augen. Wie Veilchen. Unglaublich blaue Augen.«
    Alec beugte sich zu ihr hinüber. Wollte er sie etwa küssen? Regan hoffte es.
    »Sie hat eine tolle Figur.«
    »Na, klar!«
    »Machen Sie sich etwa über meine Traumfrau lustig?«
    »Nein. Weiter! Was noch? Kann sie zaubern?«
    Alec kam Regan noch näher. »Es wird wie ein Zauber sein, wenn wir zusammen sind.«
    O Gott, er würde sie küssen. Regan hielt den Atem an.
    »Und lange Beine.« Alecs Stimme war nur noch ein Flüstern.
    Sanft strich er ihr übers Gesicht. Regan konnte sich kaum beherrschen, ruhig sitzen zu bleiben und sich nicht an ihn zu schmiegen. Warum küsste er sie nicht endlich? Worauf wartete er noch?
    »Hat diese perfekte Frau auch ein Gehirn, oder ist sie gerade deshalb perfekt, weil sie keins hat?«
    »Natürlich hat sie Grips. Sie ist sehr intelligent und schlagfertig, und sie bringt mich zum Lachen. Sie ist gleichzeitig sensibel und starrköpfig, eine wunderbare Kombination. Und das, Regan, ist meine Traumfrau.«
    Sein Mund war nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Regan schloss die Augen und wartete.
    Da kniff er sie in die Nase. »Ich muss los.«
    Sie blinzelte. »Sie … was?«
    »Ich muss los.«
    Ehe Regan wieder zu sich kam, hatte Alec bereits seine Turnschuhe zugeschnürt und war halb auf dem Sprung.
    Regan stand auf. Die Popcorntüte, die sie auf dem Schoß gehabt hatte, fiel herunter. Regan fing sie auf und legte sie auf den Couchtisch.
    »Es macht Ihnen wohl Spaß, mich an der Nase herumzuführen, was?«
    Alec stopfte sich das T-Shirt in die Jeans. »Sie machen es einem aber auch zu leicht.« Dann öffnete er

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