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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sich ein neues Passwort ausdenken.
    »Okay, das war’s. Wenn Sie Ihr Passwort vergessen sollten, fragen Sie einfach bei mir nach. Geben Sie es auch an Henry weiter, damit er es weiß.«
    Regan bedankte sich für die Hilfe. »Wenn Sie jemals die Stelle wechseln wollen, sagen Sie mir bitte Bescheid. Ich bin sicher, dass wir jemanden wie Sie im Hamilton gut gebrauchen können.«
    »Im Ernst? Oder sagen Sie das nur aus Höflichkeit?«
    »Nein, das meine ich ernst.«
    »Hätte ich dann die Möglichkeit, auch zu den anderen Hotels zu reisen, zum Beispiel nach London oder zu dem Hotel, das in Melbourne gebaut wird?«
    »Ja, sicher.«
    »Ist die Bezahlung gut?«
    »O ja.«
    »Mal sehen«, meinte Melissa und legte auf.
    Melissas unorthodoxe Art verdutzte und amüsierte Regan zugleich. Sie war sich nicht sicher, was »Mal sehen« bedeutete, hoffte aber, dass die Computerfachfrau ernsthaft über einen Wechsel nachdachte. Sie wäre ein wahrer Gewinn für das Hotel, davon war Regan überzeugt. Außerdem mochte sie Melissa. Sie schien durch und durch ehrlich zu sein, und Regan fand es angenehm, mit jemandem zu reden, dem man hundertprozentig vertrauen konnte.
    Regan hatte die ganze Zeit mit dem Rücken zur Tür gearbeitet, und als sie sich umdrehte, stand Alec keine zwei Meter hinter ihr. Er war lautlos hereingekommen. Regan hatte keine Ahnung, wie lange er sie schon beobachtete.
    Ihr Herz hüpfte vor Freude. Sie hoffte inständig, dass sie sich nicht verriet.
    Alec sah aus, als wollte er gerade einen Ölwechsel vornehmen oder zum dritten Mal an einem Tag im Eisenwarengeschäft einkaufen. Sein grauer Pullover hatte wirklich schon bessere Tage gesehen.
    Er sah toll aus … fast perfekt. Aber sie würde bestimmt etwas finden, das nicht perfekt war. Also, sagte sie sich, er sieht total unordentlich aus, das ist doch nicht gut, oder? Konzentrier dich auf seine Fehler!, befahl sie sich. Hatte er sich die Haare gekämmt? Offensichtlich nicht. Da hast du’s, dachte sie. Noch ein Fehler, der nicht zu übersehen war. Ach, wem machte sie da etwas vor? Dieser unordentliche Kerl war so anziehend und wunderbar, und »Was machst du denn hier?«, rief Wincott.
    »Ich wollte nur mal nach dem Rechten sehen. Ich dachte, du schläfst, als ich reinkam«, erwiderte Alec, ohne den Blick von Regan abzuwenden.
    »Hey, ich bin im Dienst. Ich hab dich gesehen und gehört.«
    »Hm, schon klar.«
    »Hab ich wirklich. Was soll das heißen, du wolltest nur mal nach dem Rechten sehen? Wieso?«
    Regan brach den Blickkontakt als Erste ab. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und schaute zu Wincott hinüber, der zugegebenermaßen ziemlich schläfrig aussah. Er hatte diesen typisch glasigen Blick von Männern, wenn sie Sport gucken.
    »Was machst du hier, Alec?«
    »Ich war in der Gegend.«
    »Du wohnst in dieser Gegend, Buchanan«, entgegnete Wincott, ohne den Blick vom Fernseher abzuwenden.
    »Tja, also, ich habe mich bloß gefragt, ob irgendwas passiert ist.«
    Regan schüttelte den Kopf. »Ich habe hier nur etwas fertig gemacht.«
    »Ich dachte, du wolltest heute packen«, sagte Wincott. Er stellte den Ton ab und stand auf. »Ich weiß wirklich nicht, warum du findest, das hier wäre ’ne Strafe. Mir kommt es vor, als wäre ich im Himmel. Allein dass man den Zimmerservice bestellen und fernsehen kann, ohne dass ständig Kinder auf einem herumturnen … hey, das ist echt wie im Paradies.«
    »Mit mir zusammen zu sein ist eine Strafe?«, fragte Regan. Es klang nicht verletzt, nur neugierig.
    Alec schüttelte den Kopf. »Lewis hat mir diesen Posten als Bestrafung zugewiesen. Er dachte, ich würde es schrecklich finden.«
    »Und, hat er recht?«
    Alec grinste. »Was glauben Sie denn?«
    Er ließ ihr keine Zeit, sich eine clevere Antwort zu überlegen, sondern wandte sich an Wincott. »Möchtest du mir vielleicht erklären, warum der leitende Ermittler Leibwächter spielt?«
    »Ich bin bloß eingesprungen, bis jemand kommt, um mich abzulösen.«
    »Wer ist heute Abend dran?«
    »Lyle wird sie heute zu dieser Feier begleiten. Wahrscheinlich leiht er sich gerade einen Smoking aus.«
    Alec schüttelte den Kopf. »Ruf ihn an und sag ihm, er ist aus dem Schneider. Ich übernehme.«
    »Aus dem Schneider?«, wiederholte Regan. Sie wusste nicht, ob sie beleidigt oder belustigt sein sollte.
    Alec beachtete sie nicht und blickte Wincott finster an, weil dieser noch nicht sein Handy gezückt und Bradshaws Nummer gewählt hatte. »Los, ruf ihn an!«, verlangte

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