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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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er.
    »Warum?«
    »Was soll das heißen, ›warum‹? Ich hab dir doch gerade gesagt, warum. Ich übernehme.«
    »Und ich frage dich noch mal, warum jetzt plötzlich du übernimmst.«
    Alec wurde langsam wütend. Ihm war klar, dass Wincott ihn mit Absicht reizte, und dem dämlichen Grinsen in seinem Gesicht nach zu urteilen, schien er sich dabei prächtig zu amüsieren. Plötzlich hatte Alec Lust, ihn zu schlagen.
    »Weil ich es gesagt habe, und ich habe schon einen Smoking im Schrank hängen.«
    »Aber Lyle freut sich schon so auf den Abend.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Wir wissen doch beide, dass Bradshaw ein …« Alec verstummte.
    »Ein was?« Wincott streckte sich, während Alec auf ihn zukam.
    »Hör zu«, sagte Alec leise, damit Regan ihn nicht verstand. »Leg dich nicht mit mir an. Kapiert?«
    »Soweit ich weiß, bin immer noch ich für diese Ermittlung verantwortlich, Alec.«
    »Das stimmt, John«, erwiderte Alec, den Vornamen seines Kollegen besonders betonend. »Also geh irgendwohin und ermittle. Ich bin für ihren Schutz verantwortlich, und du weißt ja wohl, was das bedeutet?«
    Wincott grinste. »Okay, okay, ich hab verstanden. Du wirst sie beschützen.«
    »Ruf jetzt Bradshaw an!«
    Alec drehte sich zu Regan um und konnte an ihrem erstaunten Gesichtsausdruck ablesen, dass sie jedes Wort gehört, aber höchstwahrscheinlich nichts begriffen hatte. Sie fragte sich bestimmt, ob er übergeschnappt war, und vielleicht war er das ja. Doch das war ihm im Moment egal. Er würde niemanden in ihre Nähe lassen, schon gar nicht Lyle Bradshaw, der dafür bekannt war, alles zu vögeln, was nicht bei drei auf den Bäumen war.
    »Wann möchten Sie heute Abend los?«, fragte er Regan mit etwas mürrischer Stimme.
    »Ich wäre gerne ein bisschen eher da.«
    »Okay. Wann soll ich Sie abholen?«
    »Um halb acht.«
    Wincott und Alec gingen ins Vorzimmer.
    »Habt ihr schon eine Spur?«
    »Wir haben fast jeden überprüft, der irgendwie mit Regan zu tun hat, Shields und seine Kumpane haben wir besonders unter die Lupe genommen. Aber ich sehe keine Verbindung. Die drei befinden sich in Schutzhaft, und ich habe mir sagen lassen, dass Shields vor Angst ganz krank ist.«
    »Sonst gibt es keine Verdächtigen?«
    »Noch nicht. Wir überprüfen gerade Peter Morris. Du weißt schon, dieser Typ, dessen Stipendienantrag Regan abgelehnt hat. Wir haben noch nicht viel über ihn herausgefunden.«
    »Was ist mit ehemaligen Angestellten? Vielleicht will sich jemand an ihr rächen, weil er rausgeschmissen wurde?«
    »Alec, ich kann mir vorstellen, wie frustriert du sein musst, weil du nicht an diesem Fall arbeiten kannst, aber glaub mir, ich ruf dich sofort an, wenn ich was rausgefunden habe.«
    »Seht ihr euch die Angestellten an?«
    »Ja. Ihr Bruder Aiden stellt eine Liste zusammen.«
    Die beiden unterhielten sich noch eine Weile. Regan telefonierte, hing aber in einer Warteschleife, so dass sie versuchte, etwas von dem Gespräch im Vorzimmer mitzubekommen. Alec fing ihren Blick auf. Er lächelte nicht und runzelte nicht die Stirn, zwinkerte ihr jedoch zu, bevor er sich umdrehte und das Büro verließ. Entgegen all ihren Bemühungen, ruhig zu bleiben, sprach Regans ganzer Körper darauf an.
    Niemals würde sie ihren Freundinnen gegenüber auch nur ein Sterbenswörtchen über diese dumme Schwärmerei verlieren. Sophie würde sie drängen, auf Alec zuzugehen, und dazu war Regan nicht bereit.
    Cordie würde wahrscheinlich sagen, dass Alec ungefährlich sei, weil er unerreichbar war. Er gehörte zu den Menschen, die gewissenhaft ihre Arbeit machten und dann verschwanden, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Trotzdem war Regan erleichtert, Nachrichten auf dem AB von ihren beiden Freundinnen vorzufinden, in denen sie ihr mitteilten, dass sie rechtzeitig zum Benefizball in Chicago sein würden. Sophie kündigte an, dass sie in Begleitung erscheinen würde und eine Menge über ihre Ermittlungen zu berichten hätte.
    Cordie hatte zwei Nachrichten hinterlassen. In der ersten informierte sie Regan, dass sie allein zum Country Club kommen würde – wahrscheinlich würde sie mit dem Taxi fahren und sich von Sophie nach Hause bringen lassen – und dass sie im Eingangsbereich direkt vor der Tür zum Ballsaal auf Regan warten würde. In der zweiten Nachricht drehte sich alles um Kleider. Sie beschrieb bis ins kleinste Detail das saphirblaue Kleid, das sie tragen wollte, und beendete den Anruf mit dem Vorschlag, Regan solle sich nicht so anstellen

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