Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord zur Bescherung

Mord zur Bescherung

Titel: Mord zur Bescherung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
Vom Netzwerk:
ja sehr mit dir zufrieden.«
    »Völlig zu recht.«
    Er schüttelte den Kopf und lächelte ungläubig. Er hatte sie noch nie ausdrücklich für ihre weibliche Logik gelobt, aber dieses Lächeln sagte alles.
    Er stand dicht hinter ihr, berührte ihren Rücken. Es war, als hätte man einen Schutzschild hinter sich. Einen warmen Schutzschild.
    »Er hat einen Safe in der Küche?« Er schaute erwartungsvoll.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Der Schlüssel hier lag in der Teedose, und weil ich ihn gefunden habe, sollte ich wohl auch diejenige sein, die ›Sesam, öffne dich!‹ rufen darf, oder?«
    Er zuckte resigniert die Achseln. »Du hast ja den Schlüssel in der Hand.«
    Honey seufzte zufrieden. »Was werden wir finden? Gold oder dreckige kleine Geheimnisse?«
    Im Zimmer hinter der Tür herrschte völlige Dunkelheit. An der Wand war ein Lichtschalter. Doherty langte um Honey herum und knipste ihn an. Eine einzelne Glühbirne, die von der Decke hing, leuchtete auf. Sie war für die Größe des Raumes viel zu klein, aber die einzige Lichtquelle.
    »Es ist eine Bibliothek«, sagte Honey staunend.
    »Eine düstere Bibliothek«, bemerkte Doherty, der die Nase ein wenig krauste, während er alles in sich aufnahm.
    Er hatte recht. Die Glühbirne kämpfte auf verlorenem Posten, die Bücher konnte man gerade so ausmachen. Sehr viele Bücher.
    Ein schwerer Eichentisch mit geschnitzten, in der Mitte verdickten Beinen, stand mitten im Zimmer. Zwei Stühle, beide mit Rückenlehnen aus gedrechselten Streben, waren rechts und links vom Tisch aufgestellt. Auf der Tischplatte lagen verschiedene Dinge gestapelt, das meiste waren Aktenordner verschiedener Art und Farbe.
    Bücher mit den verschlungenen Buchstaben M & S, dem Logo von Mallory und Scrimshaw, auf dem Rücken nahmen etwa drei Viertel des Raumes ein. Der Rest war mit Leinenbänden ausgefüllt, deren goldene Prägebuchstaben trotz ihres hohen Alters noch wie neu glänzten.
    Honey erinnerte sich daran, was John Rees ihr erzählt hatte, und schaute sich die Bände genauer an. Sie hatte keine Ahnung, ob sie wertvoll waren, aber die meisten schienen ihr ziemlich alt zu sein. Es waren nicht nur Bibeln, aber fast alle Werke beschäftigten sich mit Glauben und Religion. Sämtliche Bücher waren entschieden zu alt, um von Mallory und Scrimshaw herausgegeben zu sein.
    Honey ging langsam an den Regalen entlang und musterte sie. »Sie sind nach Themen unterteilt. Siehst du?«
    Doherty folgte ihrem Finger, der über die Reihen wanderte.
    » Keltischer Glaube. Keltische Rituale. Die Kelten und das Okkulte .« Er zog eines der Bücher aus dem Regal und schlug es auf. Ein Blatt Papier fiel heraus.
    Honey hob es auf und faltete es auseinander.
    Doherty nahm es ihr aus der Hand und las es.
    Honey wartete. Er faltete das Blatt Papier wieder zusammen. »Und? Was steht drin?«
    »Habe ich dir von dem Messer erzählt, mit dem er umgebracht wurde?«
    »Es war scharf. So viel habe ich kapiert.«
    »Ja, er ist mit einem sehr scharfen Messer erstochen worden. Aber ich habe dir doch schon erzählt, dass wir bei ihm kein Messer gefunden haben, sondern einen Brieföffner.«
    »Und die sind nicht für ihre Schärfe bekannt.«
    »Genau.«
    »Die tatsächliche Mordwaffe konntet ihr nicht finden?«
    »Nicht nur das, wir haben uns überlegt, dass der Täter das Messer außerordentlich geschätzt haben muss. Dann haben wir uns gefragt, warum das wohl so ist. Uns fiel nur ein, dass es entweder zu leicht zu identifizieren oder zu wertvoll war.«
    »Und was hat das mit dem Blatt Papier zu tun?«
    »Dies ist eine Quittung für ein rituelles Messer.«
    »Das Messer, das der Mörder verwendet hat, nehme ich an. Ich wüsste zu gern, wo es ist,«
    »Es sieht so aus, als hätte Mr. Scrimshaw nicht nur Bibeln gesammelt«, sagte Doherty, während er mit dem Finger an einem alten Buch nach dem anderen entlangstrich. »Schau dir mal das an. Vorchristliche Religionen in Europa .«
    »Heidnisch«, meinte Honey. »Das muss es sein.«
    »Unser guter Mr. Scrimshaw hat sich für Okkultes interessiert, wenn auch vielleicht nur als Sammler.«
    Honey hatte sich inzwischen weiter umgesehen. Ihre Augen waren auf einen der Ordner gefallen, die auf dem Tisch lagen. Sie schlug ihn auf.
    Doherty blickte ihr über die Schulter. »Zeitungsausschnitte.«
    Sie blätterte den Ordner langsam durch. »Und in allen geht es um Moorleichen. Darüber weiß ich einiges.«
    »Erklär mir das.«
    Einiges von Lindseys Wissen war auch bei Honey

Weitere Kostenlose Bücher