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Mord zur Bescherung

Mord zur Bescherung

Titel: Mord zur Bescherung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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Damentoilette, hielt sich aber nicht lange dort auf. Ein rascher Blick ins Restaurant hatte sie davon überzeugt, dass Lindsey immer noch nicht wieder an ihrem Platz war. Und Professor Truebody nicht an seinem. Honey war sich nicht sicher, was sie erwartete, machte sich aber auf in Richtung Treppe.
    »Hab ich dich doch erwischt, Honey.«
    Das meinte Doherty wörtlich. Er hatte sie mit einem Arm umfangen und drückte sie an seine männliche Brust. Mit der anderen Hand hielt er ihr einen Mistelzweig über den Kopf.
    Er küsste sie.
    »Frohe Weihnachten«, sagte er, als sie ihren Kuss unterbrachen.
    »Frohe Weihnachten«, brachte sie hervor, sobald sie wieder bei Puste war. »Da hast du mich aber überrascht.«
    »Ich habe mir kurz überlegt, ob ich dir auf die Damentoilette folgen sollte, doch das hätte in meiner Personalakte nicht gut ausgesehen. Stimmt was nicht?«
    Ihr Blick wanderte zur Treppe. Er wollte wissen, was los war.
    »Professor Jake Truebody hat beim Mittagessen gefehlt. Hast du das nicht gemerkt?«
    »Und Lindsey?«
    »Ist auch verschwunden, aber ich weiß, wo die beiden sind. Ich wollte gerade hochgehen und sie stellen.«
    »Meinst du, das ist eine gute Idee?«
    Honey seufzte. »Keine Ahnung. Wirklich nicht. Ich weiß nicht mal, ob Carl ihn tatsächlich kannte. An seinen Namen kann ich mich nicht erinnern, aber das heißt natürlich nicht, dass er kein Bekannter von Carl war. Wenn aber nicht, wie ist er dann an unsere persönlichen Daten gekommen?«
    »Online.«
    »Wie meinst du das?«
    Er zögerte, ehe er fortfuhr. »Ich wollte dir das noch nicht sagen, aber John Rees hat mich angerufen. Er hat bestätigt, dass es Gerüchte gegeben habe, Scrimshaw hätte was mit okkulten Kreisen zu tun gehabt, das wären jedoch nur Gerüchte. Und dann hat er mir noch was erzählt.«
    Sonst zögerte Doherty nie. Er posaunte gewöhnlich alles aus, wie es war. Und dann konnte man sehen, wie man damit fertig wurde. Aber jetzt zögerte er.
    »Da war noch was?«
    Steve nickte. »Es hat mit deinen persönlichen Angaben zu tun.«
    Eine Sekunde lang hatte Honey den furchterregenden Verdacht, dass jemand ihre Identität gestohlen und bei ihrer Bank einen Kredit in Höhe der britischen Staatsschulden aufgenommen hatte.
    »Mach schon.«
    »Wir haben uns von Mann zu Mann unterhalten. Er hat in letzter Zeit online nach einer Partnerin gesucht.«
    »John Rees? Das glaube ich nicht!«
    Sie war schockiert. John Rees stand ganz oben auf der Liste begehrenswerter Männer, die keine Frau im reiferen Alter von der Bettkante schubsen würde.
    »Er hat gemeint, dass es ihm schwerfällt, sich auf konventionelle Art mit Frauen zu verabreden. Das kann ich verstehen. Heutzutage ist es ja wirklich nicht leicht, eine Frau anzusprechen, ihr ein Kompliment zu machen und ein bisschen kecker zu werden, ohne dass sie gleich schreit, man hätte sie sexuell belästigt oder gar vergewaltigt. Also hat er sich im Internet umgesehen und eine Website für die Generation sechzig plus gefunden, die Schnee auf dem Dach heißt. Da stehen deine persönlichen Daten drin, einschließlich der Vorgeschichte mit deiner Ehe und so weiter. Und wenn man da auf einen Link klickt, wird man auf eine Internetseite umgeleitet, in der sich Informationen über Carl befinden. Das war kinderleicht.«
    »Mir ist ganz schwindlig.«
    »Zu viel Wein und gutes Essen?«
    »Nein, zu viel Einmischung von Seiten meiner Frau Mutter. Und ich hatte keine Ahnung, dass John Rees so alt ist.«
    »Ist er nicht. Er mag nur reife Frauen – dich zum Beispiel.«
    Sie trat ihm vors Schienbein.
    Ihre Aufmerksamkeit wanderte wieder zur Treppe und zu dem, was Jake Truebody vielleicht gerade mit ihrer Tochter anstellte.
    Doherty kapierte das sofort. »Möchtest du, dass ich mit dir nach oben gehe?«
    Sie nickte. »Diesem Angebot kann ich einfach nicht widerstehen.«
    Lindsey hatte beschlossen, dass sie Jake Truebodys Zimmer am besten ungestört noch einmal durchsuchen könnte, während er sein Weihnachtsessen verzehrte.
    Diese Rechnung war nicht aufgegangen. Er hatte sie erwischt.
    Sobald sie in seinem Zimmer war, hatte Jake die Tür hinter ihr zugeschlagen und sich dagegen gelehnt, ihr jegliche Fluchtmöglichkeit versperrt.
    »Ich wollte nach den Handtüchern sehen.«
    Jake Truebody schüttelte den Kopf. »Ich glaube Ihnen kein Wort.«
    Obwohl ihr Herz raste, ließ sie sich nichts anmerken, Sie reckte das Kinn vor und schaute ihm fest in die Augen.
    »Ich glaube Ihnen auch nicht, Professor Jake

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