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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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hatte.
    »Augenblick mal. Sie wollen mir also andeuten, dass Sie sie schon früher kannten, ehe sie die Wohnung kaufte und die Bank Sie anwies, Cobden Manor zu veräußern?«
    »Wir sind uns zum ersten Mal begegnet, als sie und ihr Mann Cobden Manor gekauft haben.«
    »Das war vor wie vielen Jahren?«
    »Vor fünf Jahren, glaube ich, das genaue Datum könnte ich in unseren Unterlagen nachschauen.«
    »Können Sie sich vorstellen, wer Arabella am liebsten tot gesehen hätte?«
    »Natürlich nicht. Sie war so wunderbar. So überaus wunderbar.«
    »Und ihr Mann? Was halten Sie von dem?«
    Es war kaum merklich, aber Honey war sich sicher, gesehen zu haben, wie plötzlich ein Schatten über seine samtbraunen Augen huschte. Aber Glenwood riss sich zusammen, zweifellos weil er auf keinen Fall das Andenken an Arabella Neville trüben wollte.
    »Mr. Rolfe war ein echter Gentleman. Seine Frau liebte das Haus, und obwohl er zunächst ein wenig zögerte, konnte sie ihn schnell überzeugen.«
    Darauf kannst du wetten, dachte Honey.
    Glenwood fuhr fort: »Sie war so begeistert von dem Haus und hatte großartige Pläne. Damals waren sie frisch verheiratet, und ihr Mann hat ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Sie waren so verliebt, und sie war so wunderschön! So überaus wunderschön!«
    »Na ja, sie war auch nur ein Mensch«, merkte Honey an.
    »Ja, aber sehr attraktiv!« Dieser Kommentar wurde außerordentlich leidenschaftlich vorgebracht. Der arme Glenwood war völlig verklärt. Wäre er ein junges Mädchen gewesen und Arabella eine Rockband, er wäre ein Groupie geworden – nimm mich, mach mit mir, was du willst! Was hatte Arabella wohl für Glenwood empfunden? Honey konnte es sich beinahe denken. Doch zunächst hatte die Tatsache, dass Adam Rolfe zu Anfang nicht so scharf darauf gewesen war, das Herrenhaus zu erwerben, einiges zu sagen. Hatte dieser Kauf unter Umständen den Niedergang seiner Firma beschleunigt? Hatte er Arabella dafür gehasst, dass sie ihn zu diesem Kauf überredet hatte? Das musste Honey unbedingt herausfinden.
    »Glauben Sie, dass Mr. Rolfe das Herrenhaus gekauft hätte, wenn seine Frau ihn nicht dazu überredet hätte?«
    Glenwood schaute sie tieftraurig an. Gleichzeitig fuhr er sich mit dem Finger über das Kinn, als zöge er eine unsichtbare Linie nach. Anders als bei Doherty entstand dabei kein raspelndes Geräusch. Glenwoods Haut glänzte. Dieser Mann rasierte sich oft und sehr gründlich.
    »Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen.«
    »Wie hat Arabella reagiert, als die Bank das Haus übernahm?«
    »Sie war sehr aufgebracht«, blaffte er. »Das wären Sie doch auch, oder nicht?«
    Das musste Honey zugeben. Glenwood trommelte mit den Fingern auf die Knie. Langsam verlor er die Geduld. Wenn Honey jetzt das Gespräch beenden wollte, nachdem sie einiges herausgefunden hatte, wäre es sinnvoll, wieder auf sein Hobbyzurückzukommen – er war ja wirklich beinahe ein Autogrammjäger, musste allerdings nicht im strömenden Regen vor dem Künstlereingang auf seine Idole warten.
    »Also, Glenwood. Es macht Ihnen offensichtlich große Freude, mit den Reichen, den Schönen und den Berühmten auf Tuchfühlung zu gehen?«
    Sofort war Glenwood wieder fröhlich und aufgeschlossen. Die dunklen Augen glänzten, während er die vielen Porträts an der Wand betrachtete. Es waren mehr Frauen als Männer abgebildet. Das konnte daran liegen, dass Glenwood eher Kundinnen als Kunden hatte. Wer weiß, wie nah er die verschiedenen Damen kannte? Es würde nicht schaden, sich danach zu erkundigen.
    »Verzeihen Sie, dass ich mich erkundige, aber hatten Sie je …« Honey legte eine Pause ein, während sie nach dem richtigen Wort suchte …, »eine Liaison mit einer dieser Damen?«
    Einen Augenblick lang schien es, als verschlüge ihm diese Frage die Sprache. Dann lachte er leise und schüttelte den Kopf.
    »Das hieße aus dem Nähkästchen plaudern. Kein Kommentar.«
    »Ich arbeite nicht bei einer Boulevardzeitung, Glenwood«, sagte Honey und lächelte so lieblich, dass sie mit ihrem Lächeln sogar einen Erzbischof hätte verführen können. »Es ist rein persönliches Interesse – natürlich gemischt mit einer Spur Neid. Ich wüsste zu gern …«
    Er schüttelte den Kopf und wand sich auf einmal ganz neckisch. »Dann will ich nur sagen, dass ich mit einigen wenigen recht intim befreundet war.«
    »Wie intim?«, gurrte Honey, rutschte auf dem Sofa näher an ihn heran und senkte die Stimme.
    »Sagen wir mal, manche sind

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