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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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irrst du dich gewaltig, Kumpel. Die haben die letzten acht Spiele gewonnen. Das ist eine Top-Mannschaft.«
    »Jedenfalls hier im Ort«, merkte einer von Dohertys Kollegen an.
    »Das hättet ihr wohl gern«, erwiderte der grinsende Platzwart. »Noch ein Sieg, und die Jungs sind Meister in Südengland und gehen ins Finale.«
    Das Spiel war sehr einseitig. Die Männer von der Feuerwehr zerlegten das Polizeiteam von Bath nach allen Regeln der Kunst.
    Weil ihn die Vorstellung ärgerte, dass seine Mannschaft nun, statt ihren Sieg zu feiern, ihren Kummer ersäufen müsste, strengte sich Doherty noch mehr an und attackierte einen Mann, der es mit jedem Silberrückengorilla an Kraft hätte aufnehmen können. Er klammerte sich verzweifelt am baumdicken Oberschenkel seines Gegners fest und wollte ihn zu Boden werfen. Diese Taktik war erfolgreich. Leider hatte er einen kleinen Fehler gemacht, und der Mann war auf ihn gefallen. Kaum hatte man den Riesenkerl von ihm heruntergehievt, da wusste Doherty schon, dass er sich verletzt hatte. Sein Brustkorb hätte sich nicht so platt anfühlen dürfen. Das Atmen hätte nicht so weh tun dürfen. Und ein Muskel im Rücken schien sich über eine viel größere Fläche als vorher zu erstrecken – als hätte man ihn breitgeschlagen.
    Zwei Sanitäter brachten ihn nach Hause und sprachen immer wieder die gleiche Warnung aus.
    »Bleiben Sie im Bett. Geben Sie dem Muskel eine Chance, ganz auszuheilen.«
    Seine Antwort war nicht gerade höflich. »LmA.«
    Die Sanitäter waren solche Reaktionen gewohnt. Einer war dunkelhäutig und schmal und stemmte seine elegante Hand in die Hüfte. Sein Gesicht war sehr ausdrucksstark.
    »Ich habe Sie gut gehört, aber ich nehme Ihnen das nicht übel. Sie müssen das Bett hüten. Allein. Mindestens zwei Wochen.«
    »Eine Woche, und es geht mir wieder bestens«, beteuerte Doherty, als sich die Sanitäter zum Gehen anschickten.
    Die beiden waren nicht umzustimmen. »Sie können uns auch mal. Zwei Wochen, keinen Tag weniger.«
    Der mit den eleganten langen Händen wedelte ihm noch mit zwei Fingern vor der Nase herum, ehe er ging. Doherty schnitt eine Grimasse – halb Wut, halb Schmerzen – und griff zum Telefon.
    »Honey, ich habe mich am Rücken verletzt. Ich liege im Bett.«
    Er hielt das Telefon in sicherem Abstand vom Ohr, um ihre lautstarke Schimpfkanonade etwas abzuschwächen. Sie hatte ihn ja gewarnt und gemeint, er solle besser nicht spielen. Das hatte ihn aber nur noch entschlossener gemacht. Jetzt sagte sie: »Hab ich’s dir nicht gesagt?«
    »Wie wär’s mit etwas Mitgefühl?«
    Sie antwortete: »Und wie wäre es mit etwas Vernunft? Wie wäre es mit Erwachsenwerden?«
    Er unterbrach sie. »Wie wäre es, wenn du zu mir kämst? Wir können hier relaxen und dabei unsere Meinung über das Leben und die Liebhaber der Arabella Soundso austauschen und uns überlegen, warum jemand die Dame unbedingt in einen Kamin stopfen musste. Vielleicht hat es eine symbolische Bedeutung. Was meinst du? Ich wette, ich habe Informationen, an die du noch nicht herangekommen bist.«
    Am anderen Ende der Leitung stach Honey mit der Spitzeihres Bleistifts auf die neueste Aufforderung des Stadtkämmerers zur Zahlung von Gewerbesteuer ein. Das hätte genauso gut Doherty sein können. Sich so leichtsinnig zu benehmen und verletzt zu werden, das war nicht nur unvorsichtig, sondern auch rücksichtslos, und sie ließ es ihn wissen.
    »Rugby ist ein Spiel für junge Männer.«
    »Ja gut, ja gut. Was sagst du also? Hast du Lust herzukommen?«
    Sie stellte sich vor, wie er da hilflos und hungrig lag. Wenn der Schmerz nicht völlig unerträglich war, würde ihm der Sinn nach Handfesterem stehen als nach Informationen über Arabellas Tod.
    »Du kannst für mich Augen und Ohren offenhalten«, sagte er, ein wenig entnervt, weil ihre Antwort so lange auf sich warten ließ. Bis jetzt hatte sie John Rees und seine Freundschaft mit Adam Rolfe noch nicht erwähnt. Es könnte was zu bedeuten haben. Oder auch nicht. Im tiefsten Herzen hoffte sie, dass Doherty ihr irgendwas sagen würde, das völlig ausschließen würde, dass John Rees etwas mit der Sache zu tun hatte.
    »Wie wäre es, wenn du mir erst mit ein paar Bröckchen Info den Mund wässrig machen würdest? Erzähl mir was, das ich noch nicht weiß.«
    »Komm her, dann tu ich genau das. Nimm deinen Schlüssel. Ich kann nämlich nicht aufstehen. Und sobald ich dir gesagt habe, was ich weiß, und du mir deine Schlussfolgerungen dargelegt

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