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Mordgier

Mordgier

Titel: Mordgier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Ihnen gesagt, da käme er her?«
    »Er hat von der Hauptstadt gerredet, von all den Politikern, die die ganze Zeit lügen. Vielleicht war er auch Politiker, wie?«
    »Bevor er hierherzog, hat er in San Francisco gelebt.«
    »Er hat nie über Kaliforrnien gerredet.«
    »Hat er irgendwelche Schwestern oder Brüder erwähnt?«
    »Er sagte, er wärre ein Einzelkind.« Lächeln. »Noch eine Geschichte?«
    Ich nickte.
    »Djale, Djale, Djale«, sagte Sonia Glusevitch. »Sehen Sie, was ich mit Vertrrauen meine?«
    »Was hat er Ihnen sonst noch erzählt?«
    »Ich sagte doch gerrade, sonst nichts, Ah-lex. Sie haben keinen Kjäse genommen, er ist gut.«
    Ich biss die Ecke eines Würfels ab. Gummiartig und an der Kante hart. »Sonst gibt es nichts, was Sie mir über Dale erzählen können?«
    »Meistens habe ich gerredet, und Dale hörrte zu. Er war ein guter Frreund, als ich einen guten Frreund brauchte. Und jetzt hat er vielleicht jemanden umgebrracht? Wen?«
    »Könnten mehrere Leute sein.«
    Sie zuckte zusammen. »Ich war so oft mit ihm alleine. Er war immer njett.«
    »Hilfreich«, sagte ich.
    »So hilfrreich. Der hilfrreichste Mann, den ich je kennen gelerrnt habe.«
    *
    Sie stand auf, um »für kleine Mädchen« zu gehen, und kam wenige Augenblicke später ohne Schmuck, mit weniger Make-up und hochgesteckten Haaren wieder.
    Sie sah weniger attraktiv, aber jünger aus. »Sie haben sich nicht bewegt«, sagte sie im Stehen. »Nicht einen Zentimeter.«
    »Hatten Sie Angst, ich würde das Silber klauen?«
    Sie lachte. »Sie fliegen morrgen? Vorrmittags oder abends?«
    »Früh am Morgen.«
    Ihre Augen zuckten. »Ich wünsche Ihnen einen guten Flug, Ah-lex.«
    »Wenn es Ihnen recht ist«, sagte ich, »nur noch ein paar Fragen.«
    Sie seufzte und setzte sich. »Jetzt wollen Sie über die Safrrans rreden, stimmt’s? Rroland sagte, Sie glauben, dass Djale sie umgebrracht hat.«
    »Würde Sie das überraschen?«
    »Diese beiden«, sagte sie. »Wer kennt sich mit Leuten wie denen aus?«
    »Mit was für Leuten?«
    »Immer so …« Sie machte ein säuerliches Gesicht. »Schlampig, schmutzig, als ob sie sich nicht waschen. Djale sagte, sie wären wie Kakerrlaken.«
    »Schädlinge«, sagte ich.
    »Sie haben Rrolands Eigentum beschmutzt, sind nicht fair zu Rroland gewesen. Die Arrt, wie sie den Hund behandelt haben.«
    »Waren sie grausam zu ihrem Hund?«
    »Djale sagte, sie gingen nie mit ihm spazieren, der Hund machte Dreck in der Wohnung.«
    »Dale war in der Wohnung der Safrans?«
    Ihr Mund wurde schlaff, aber ihre Augen strafften sich. »Das ist das errste Mjal, dass ich darrüber njachdenke.«
    »Dale und die Safrans sind nicht gut miteinander ausgekommen«, sagte ich. »Es gab keinen Grund für ihn, dort zu sein.«
    »Mag sein«, erwiderte sie. »Rroland hat Djale nie gebeten, ihm zu helfen. Niemals .«
    »Roland wollte sichergehen, dass Sie mir das mitteilen.«
    »Rroland ist kein Gangster. In Weißrussland war er in der Krrankenhausverwaltung, hat alten Leuten geholfen, ihrre Medikamente zu bekommen.«
    »In der Nacht, als die Safrans verschwunden sind, haben sie in Downtown ein Theaterstück besucht. Lief Dark Nose Holiday noch?«
    »Lief.« Sie kicherte. »Eher humpelte. Wir hatten vier Tage.«
    »Sind die Safrans gekommen?«
    Langsames Nicken.
    »Dale hat sie eingeladen«, sagte ich.
    »Als ich ihn frragte, warrum, sagte er: ›Warrum soll ich nicht njett zu ihnen sein?‹«
    »Hat ihnen das Stück gefallen?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Haben Sie Dale nach der Vorstellung mit ihnen gesehen?«
    »Weiß ich nicht«, beharrte sie. »Ich habe mich abgeschminkt. Das dauert seine Zeit.«
    »Dale war schon gegangen.«
    »Ja.«
    »Haben Sie die Safrans je wiedergesehen?«
    Sie schwieg lange. Schüttelte den Kopf. »Mein Gott. Djale.«
    »Hat Dale danach bei anderen Inszenierungen mitgespielt?«
    »Nein.«
    »Womit hat er seine Zeit verbracht?«
    »Ich war die meiste Zeit in Long Island. Das Aparrtment habe ich dann benutzt, wenn ich nicht zurrückfahrren wollte.«
    »Hatte Dale einen Job?«
    »Er hat gesagt, dass er sich nach einem umsehen wollte, aber nicht jetzt, er hätte Geld. Von den Elterrn, nur ein bisschen - war das auch gelogen?«
    »Er hat mehr als ein bisschen geerbt«, sagte ich. »Sobald er Rolands Haus verlassen hat, gibt es keinen Nachweis dafür, dass er irgendwo gearbeitet hat. Nach was für einer Arbeit wollte er sich umsehen?«
    »Das hat er nicht - ah, mir fällt etwas anderes ein. Er hat gesagt, er wolle

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