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Mordgier

Mordgier

Titel: Mordgier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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neben dem Pico - an einer der Seitenstraßen. Ich habe auch mit dem Geschäftsführer gesprochen. Niemand konnte mir helfen. Sie haben gesagt, der Laden sei gerammelt voll gewesen, sie könnten sich nicht an Katrina oder sonst eine bestimmte Einzelperson erinnern, und es gebe keine Überwachungskameras auf dem Grundstück. Ist das nicht dumm, Lieutenant?«
    »So würde ich ein Lokal nicht führen«, sagte Milo. »Wie heißt die Diskothek?«
    »Das Light My Fire.«
    »Wie in dem Song.«
    »Wie bitte?«
    »Haben Sie die Telefonnummern von Beth und Rianna?«
    »Nein, aber ich kann Ihnen sagen, wo sie die beiden finden können. Beth hat gesagt, sie verkauft Schmuck in einem Laden in der Nähe von La Femme, und Rianna arbeitet in der Kosmetikabteilung von Barneys.«
    »Kennen Sie den Namen des Schmuckgeschäfts?«
    »Irgendwo unweit von Katrinas Arbeitsplatz - San Vicente in der Nähe der Barrington. Ich würde mir Sorgen machen, wenn es irgendjemand anders als Katrina wäre. Ich bin sogar ein bisschen nervös, obwohl es Katrina ist . Was werden Sie für mich tun, Lieutenant?«
    »Was ist die längste Zeit, die sie je an einem Stück weg war?«, fragte Milo.
    »Zehn Tage. Auf Hawaii - sie hat alle Inseln besucht, kein einziges Mal angerufen und kam so braun gebrannt zurück, wie ich sie nie vorher gesehen habe, man hätte denken können, dass sie Mexikanerin sei oder so. Ein anderes Mal hat sie neun Tage in Cozumel verbracht, eine Art Sonderangebot.«
    »Also liegt das hier für sie im Rahmen des Üblichen?«
    »Heißt das, dass Sie nichts unternehmen werden?«
    »Nein, ich werde mir die Sache ansehen, Ma’am. Hat Beth Holloway gesagt, wie es dazu kam, dass Katrina von ihren Freundinnen getrennt wurde?«
    »Hat sie, nachdem ich zweimal nachgefragt hatte. Geplant war, dass Rianna fährt, aber sie haben Katrinas Wagen genommen, weil der Wagen dieser Rianna kaputt war. Rianna und Beth wurden von zwei Männern aufgegabelt und fragten Katrina, ob es okay wäre, wenn sie den Rest des Abends getrennter Wege gingen. Sie behauptet, dass Katrina einverstanden war. Das war das letzte Mal, dass die beiden sie gesehen haben.«
    »Bezweifeln Sie, dass Katrina mit der Änderung einverstanden war?«
    »Meine Tochter wird nicht gut mit Enttäuschungen fertig, Lieutenant. Niedrige Frustrationstoleranz nannten das ihre Lehrer. Was mir Sorgen macht, ist der Gedanke, dass sie beschloss, es ihnen zu zeigen, indem sie selbst einen Mann kennen lernte. Und dann mit ihm Gott weiß wohin lief.«
    »Ohne ihren Pass.«
    »Wenn man seinen Spaß haben will, kann man ihn überall finden«, sagte Monica Hedges. Nahm für ein paar Sekunden eine entspanntere Haltung ein, als ob sie sich in Erinnerungen erginge.
    »Dass Rianna als Fahrerin vorgesehen war, bedeutete, dass Katrina an jenem Abend Alkohol getrunken hat«, sagte Milo.
    »Und Katrina trinkt unheimlich gern Long Island Iced Tea. Ein Mischmaschcocktail, der Gott weiß was im Gehirn anrichtet. Ich sage ihr immer, sie solle sich an die Klassiker halten, die vergiften ihr nicht den Verstand. Martini oder Manhattan, niemals auf Eis. Auf die Weise weiß man immer, wie viel man bekommt. Aber versuchen Sie mal, das Katrina beizubringen. Für sie ist alles ein Martini, was Fruchtlikör enthält und zu Kopf steigt.«
    »Trinkt sie schon mal einen über den Durst?«
    Monica Hedges setzte sich ein wenig anders hin. »Das ist dann und wann vorgekommen.«
    »Sie befürchten, dass sie vielleicht angetrunken nach Hause gefahren ist?«
    »Wenn sie nun einen Unfall hatte? Aber ich habe die Highway Patrol angerufen, und sie hatte aus jener Nacht keinen Bericht über einen Unfall auf dem Freeway vorliegen.«
    »Ist der 405 ihre übliche Strecke für die Heimfahrt?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Es ist der leichteste Weg ins Valley, nicht wahr?« Sie runzelte die Stirn. »Sie hatte mal eine Wohnung in der Nähe der Uni, die sie sich mit einem anderen Mädchen teilte - eine indische Studentin, die ihre Nase die ganze Zeit in die Bücher steckte. Was nicht Katrinas Art ist, das hat nicht lange gehalten. Katrina beklagte sich, dass alle Bewohner des Hauses Studenten seien, weshalb sie sich alt vorkäme. Ich vermute, ihr Mangel an Bildung war ihr peinlich. Ich hatte gehofft, das würde sie motivieren, aber das war nicht der Fall. Sie wollte ihre eigene Wohnung haben und meinte, die Miete auf dieser Seite des Hügels sei zu hoch. Ich habe ihr gesagt, ich würde ihr unter die Arme greifen. Sie kam auf mein Angebot

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