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Mordgier

Mordgier

Titel: Mordgier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Wie ernst soll ich die Sache nehmen, nachdem es in der Vergangenheit schon so oft verschwunden ist?«
    »Null positiv«, sagte ich. »Die gleiche wie in dem Bentley.«
    »Hast du Mom nicht gehört? Das ist die beliebteste Gruppe. Als ob es sich um einen Wettbewerb handelte. Wenn man mit so jemandem aufwächst, kann ich das Bedürfnis verstehen, entkommen zu wollen.«
    »Diese Art von Rivalität könnte Katrina auch anfällig machen.«
    »Wofür?«
    »Für Klunker. Mom heiratet reich, aber Katrina hat einen Job, in dem sie wenig verdient. Falls sie angeheitert aus der Diskothek rauskam und sich von ihren Freundinnen im Stich gelassen fühlte, könnten ihr zweihundert Riesen in Form eines vorfahrenden Autos wie ein Geschenk des Himmels vorgekommen sein. Von wegen es Mommy mal zu zeigen.«
    » Falls sie aufgegabelt wurde, sehe ich nicht, wie das im Light My Fire passieren könnte. Ich war letztes Jahr im Rahmen von Ermittlungen in einem Drogenmord dort. Die männliche Kundschaft trägt Acrylhemden, zu viel Gel in den Haaren und bewegt sich beim Tanzen schlimmer als ich. Wenn jemand in Heubels Bentley vorgefahren kommt, hätten die Türsteher und alle anderen es bemerkt, und sobald der Typ die Tanzfläche betreten hätte, wäre er von fünfzig Frauen umschwärmt gewesen.«
    Er rief in der Diskothek an, fragte nach dem Geschäftsführer, warf noch mal einen Blick auf die Uhr und machte ein finsteres Gesicht. Als die Verbindung zustande kam, folgte ein kurzes Gespräch.
    »Der Typ lachte und fragte, wofür ich den Laden hielte, die Playboy-Villa? Er sagte außerdem, an dem Abend sei in der Diskothek nichts Außergewöhnliches passiert, das hätte er auch schon der ›neugierigen Mutter‹ gesagt.«
    »Falls Katrina sauer darüber war, dass ihre Freundinnen sie abgehängt hatten, könnte sie eine weitere Disco besucht haben, um die Nacht noch umzudrehen. Oder sie ist betrunken nach Hause gefahren und hatte irgendein Problem mit ihrem Auto. Wir haben gerade gehört, wie impulsiv sie ist. Und sie hatte mit den Ratenzahlungen für den Mustang aufgehört. Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Wagen nicht gut gewartet wurde. Ihr könnte einfach das Benzin ausgegangen sein, und sie ist irgendwo liegen geblieben.«
    »Betrunkene junge Frau, spät in der Nacht und allein, als der Geldsack angerollt kommt und sagt: ›Spring rein‹. Wenn sie nicht auf Hawaii ist.«
    »Mom gegenüber hat sie ihr Privatleben abgeschirmt«, sagte ich, »aber ihre Freundin machte sich so viele Sorgen, dass sie Katrinas Mutter anrief.«
    »Wenn sie auf dem 405 liegen geblieben wäre, hätte jemand sie gesehen, auch spät in der Nacht.«
    »Falls sie mehrere Drinks intus hatte, hat sie sich vielleicht nicht getraut, den Freeway zu benutzen, und ist eine andere Strecke gefahren.«
    »Oder sie hat völlig die Orientierung verloren und ist nach Süden gefahren, Alex. Wobei sie in wirklich unangenehmen Gegenden hätte landen können.«
    »Warum fangen wir nicht mit der einfachsten Annahme an? Wenn ich nach Norden fahren möchte und den Freeway vermeiden will, nehme ich den Sepulveda Pass. Sobald man nachts am Sunset vorbei ist, ist er so gut wie leer, und man kommt schnell vorwärts. Aber das bedeutet auch, dass man in einer isolierten Gegend liegen bleibt.«
    Motorengeräusch erklang aus der Ausfahrt der Parkgarage. Derselbe Angestellte rollte in einer babyblauen Jaguar-Limousine hervor, stieg aus und stellte sich neben die Fahrertür.
    Milo ging zu ihm hinüber. »Falls Sie darauf bestehen.«
    »Was?«, sagte der Mann.
    »Ich tausche ihn gegen meinen, wenn Sie die verlängerte Garantie gratis dazugeben.«
    Der Mann starrte ihn mit offenem Mund an. Milo rückte ihm auf die Pelle. »Wo ist der Crown Vic, mein Freund?«
    »Ich bin von einem Hausbewohner angerufen worden.«
    Milo holte sein Mobiltelefon heraus. »Soll ich Sie auch anrufen? Wie lautet Ihre Nummer, Kumpel? Und während Sie dabei sind, zeigen Sie mir einen Ausweis für eine offizielle polizeiliche Ermittlung.«
    Der Mann reagierte nicht.
    Milo zog seine Dienstmarke heraus. »Holen Sie ihn auf der Stelle .«
    »Mr. und Mrs. Lazarus kommen in einer -«
    »Ich werde ihnen helfen. Gehen Sie.«
    Der Mann wagte einen Augenkontakt. Was er auch sah, es veranlasste ihn davonzuhuschen.
    Milo musterte den Jaguar. »Ein Budget-Wagen, pah . Falls Katrina liegen geblieben ist und mitgenommen wurde, glaubst du, der Bentley-Dieb hat sie verfolgt?«
    »Oder er war auf der Suche nach einem Opfer, und sie

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