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MordLust

Titel: MordLust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Verwünschungen, aber mit diesem SA. Die hat sie angefertigt, als sie auf den Eisenerzschiffen gearbeitet hat. Sie wissen das mit den Eisenerzschiffen?«
    »Ja, Gabriella … die Frau, die vermisst wird, hat erwähnt, dass Armstrong auf den Schiffen gearbeitet hat.«
    »Ja. Offenbar hatte sie eine Menge Zeit und auch sonst nicht viel zu tun, und da hat sie noch mehr Quilts gemacht. Aber da war Frank schon in der Anstalt, deshalb brauchte sie keine Verwünschungen mehr.«
    »Ah ja.« Lucas stieß mit einem Finger in den Quilt. »Können Sie am Material feststellen, ob ein Quilt echt ist? Ob er tatsächlich aus der Zeit stammt? Oder am Stil oder an sonst was?«
    »Das könnten wir, wenn irgendein Zweifel bestünde«, sagte sie.
    Lucas sah sie an. »Was benötige ich«, fragte er, »um ein winziges Stückchen von diesem roten Faden da zu bekommen?«
     
    Eine Entscheidung des Kongresses, wie sich herausstellte, oder zumindest die eines Richters vom Bezirksgericht des Hennepin County.
    Schirmer begleitete ihn zu dem Aufzug, der in die Tiefgarage fuhr. »Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich Sie das Fädchen haben lassen. Aber Joe geht es ums Prinzip.«

    »Ja, ich weiß. Und das Prinzip lautet, bloß nicht den Cops helfen«, erwiderte Lucas.
    Er sagte es mit freundlicher Stimme, und sie lächelte. »Es wird doch nicht schwierig sein, ein entsprechendes Dokument zu bekommen.«
    »Wenn ich nicht nach Gabriella Coombs suchen müsste.«
    »Glauben Sie, das Stückchen Faden würde Ihnen weiterhelfen?«, fragte sie.
    »Vielleicht … ach verdammt, vermutlich nicht«, gab Lucas zu. »Aber ich hätte gern so ein Fädchen. Ich werde mit dem Richter reden und das Dokument schicken.«
    »Bringen Sie es selber vorbei«, sagte sie. »Ich würde Sie gerne durch die Galerie führen. Ich habe Sie noch nie hier gesehen.«
    »Als ich noch in Uniform war, bei der Polizei von Minneapolis, bin ich häufiger zu dem großen Löffel mit der Kirsche …« Er sprach von Claes Oldenburgs löffelförmiger Brücke im Skulpturengarten auf der anderen Straßenseite. Er lächelte in Erinnerungen versunken und sagte dann. »Ach egal.«
    »Sie doch nicht etwa auch!«, sagte sie und packte ihn am Ärmel. Was sie meinte, war: Sie haben doch nicht etwa auch in dem Löffel gebumst?
    Er zuckte mit den Schultern. Eigentlich wollte er ihr erklären, dass er einige Male Leute von dem Löffel verscheucht hatte. Doch bevor er das sagen konnte, beugte sie sich zu ihm. »Ich auch«, flüsterte sie und kicherte ganz unkuratorinnenhaft. »Wenn man mich erwischt und dafür gefeuert hätte, wäre es mir das trotzdem wert gewesen.«
    »Ihr Kunstmenschen habt vielleicht’nen Knall«, sagte Lucas.
    Er verabschiedete sich, ging zu seinem Auto und fuhr die Rampe hinauf. In dem Augenblick kam ein weißer Van draußen an der Ausfahrt vorbei. Er hängte sich an ihn ran, sah das Autokennzeichen von Minnesota – falscher Staat -, und dann
bemerkte er die Aufschrift an der Seite des Fahrzeugs: »De-Walt Werkzeuge und Zubehör«.
    Ich seh allmählich Gespenster, dachte er.
     
    Da niemand hinter ihm war, blieb er an der Kreuzung stehen und suchte in seinem Notizbuch nach der Telefonnummer von Landford und Margaret Booth, der Schwester und dem Schwager von Donaldson. Er wählte und bekam Margaret an den Apparat. »Ich brauche Informationen darüber, wie Ihre Schwester einen von den Armstrong-Quilts erworben hat, den sie dann dem Milwaukee Art Museum gestiftet hat.«
    »Glauben Sie, das hilft Ihnen weiter?«, fragte sie.
    »Vielleicht.«
    »Ich wette, dass Amity Anderson in die Sache verwickelt ist«, sagte sie.
    »Nein, nein«, sagte Lucas. »Dieser Fall entwickelt sich in eine ganz merkwürdige Richtung. Ich wäre Ihnen jedoch sehr dankbar, wenn Sie in den Steuerunterlagen Ihrer Schwester nachsehen könnten, wie sie den Quilt erworben und wann sie ihn gestiftet hat, und mir dann Bescheid sagen.«
    »Ich mach das noch heute Abend. Wir gehen allerdings aus. Kann ich Sie morgen früh zurückrufen?«
    »Das wäre nett«, sagte Lucas.
     
    Er sah auf seine Uhr. Kurz nach fünf. Er rief Lucy Coombs an, und da das Telefon bereits beim ersten Klingeln abgehoben wurde, wusste er, dass Gabriella immer noch nicht gefunden worden war. »Überhaupt nichts gehört?«, fragte er.
    »Gar nichts. Es gibt niemanden mehr, den wir noch anrufen könnten«, sagte Lucy Coombs schluchzend. »Wo ist sie? O mein Gott, wo ist sie?«
     
    Das konnte Smith ihm auch nicht sagen. Er berichtete ihm

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