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MordLust

Titel: MordLust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Rückseite des Hauses gelodert.
    Kathy und Jesse Barth standen im Vorgarten und redeten mit den Feuerwehrleuten, als Lucas über das Absperrband kletterte. Jesse Barth sah ihn und wies ihre Mutter auf ihn hin, worauf diese ihre Tochter anblaffte und dann auf Lucas zuging.
    »Wegen euch Arschlöchern ist mein Haus abgebrannt!«, brüllte sie.
    Lucas glaubte schon, sie wollte ihn schlagen, und hob abwehrend die Hände. »Einen Augenblick. Ich hab’s gerade erst erfahren. Erzählen Sie mir ganz genau, was passiert ist.«
    »Irgendwer hat eine Brandbombe durch mein hinteres Fenster geworfen, direkt in die Küche, direkt durchs Fenster, alles ist verbrannt und versaut und überall Wasser.«
    Plötzlich sank sie auf dem schmutzigen nassen Gras weinend auf die Knie. Jesse kam und legte ihrer Mutter eine Hand auf die Schulter. »Virgil hat gesagt, es würde nichts passieren«, sagte das Mädchen. »Virgil hat gesagt, Sie würden auf uns aufpassen.«
    Lucas schüttelte den Kopf. »Wir wissen nicht, was hier vorgeht«, erwiderte er. »Wir können niemanden finden, der versucht haben könnte, Sie zu entführen, und der Screw getötet hat …«

    »Das sind diese verfluchten Klines, Sie dämlicher Idiot«, brüllte Kathy Barth und versuchte, wieder auf die Füße zu kommen. Ein Feuerwehrmann packte sie unterm Arm und half ihr hoch.
    »Es tut mir wirklich leid«, sagte Lucas.
    »Alle meine Fotos, die ganzen Sachen von Jesse, als sie noch klein war, ihre Klassenarbeiten, mein Hochzeitskleid …« Sie ging einen Schritt auf das Haus zu. »Halt«, rief der Feuerwehrmann. »Noch nicht.«
    »Wie schlimm ist es?«, fragte Lucas ihn.
    »Die Küche ist hin. Miz Barth ist mit einem Feuerlöscher da rangegangen, was ziemlich mutig war und dafür gesorgt hat, dass sich das Feuer nicht so stark ausbreiten konnte. Außerdem waren wir ziemlich schnell da«, sagte der Feuerwehrmann. »Der eigentliche Feuerschaden beschränkt sich auf die Küche, aber dazu kommt noch der Schaden durch den Rauch und den Schaum. Und ein Teil des Fundaments unter dem hinteren Teil des Hauses könnte in Mitleidenschaft gezogen worden sein.«
    »Sind Sie versichert?«, fragte Lucas Kathy Barth.
    »Ja. Im Rahmen der Hypothek.«
    »Dann kriegen Sie das repariert. Besser, als es vorher war«, sagte Lucas. »Und eine neue Küche. Was den Schaden durch den Rauch angeht, können Sie bestimmt eine Menge von Ihren Sachen retten. Sobald die Feuerwehrleute es Ihnen erlauben, sollten Sie reingehen und Ihre Fotos holen.«
    Sie fuhr ihn erneut an: »Warum können Sie diese Kerle nicht stoppen? Die sind verrückt.« Und zu Jesse: »Wir hätten uns niemals auf die einlassen sollen. Wir hätten nicht zu den Cops gehen sollen. Jetzt ist unser Haus … O Gott, unser Haus.«
    »Was ist denn genau passiert?«, fragte Lucas.
    »Wir haben ferngesehen, und plötzlich war da ein Knall in der Küche …«, begann Jesse.

    »Eine Minute vorher war ich noch in der Küche und hab Käsecracker geholt«, fiel Kathy ihr ins Wort. »Ich hätte in die Luft fliegen und verbrennen können.«
    »… und wir haben das Fenster krachen hören«, fuhr Jesse fort. »Das Glas, und dann bumm, und überall in der Küche waren Flammen, und ich hab geschrien …«
    »Ich bin gelaufen und hab den Feuerlöscher aus dem Wandschrank geholt«, sagte Kathy.
    Jesse: »Ich hab 911 gewählt und die Feuerwehr gerufen.«
    »Ich hab mit dem Feuerlöscher rumgespritzt, aber es brannte überall, ich konnte das Benzin riechen, und das Feuer wollte nicht ausgehen, die ganze Küche war voller Flammen, und wir mussten weglaufen«, sagte Kathy und betrachtete besorgt das Haus.
    Jesse: »Die Feuerwehr hat ewig gebraucht, bis sie hier war.«
    »Sechs Minuten, nachdem der Anruf eingegangen war«, sagte der Feuerwehrmann. »Das Feuer war in sieben Minuten aus.«
     
    Lucas traf den Feuerwehrmann, der den Einsatz leitete, hinterm Haus an. Er redete mit einem Kollegen und zeigte auf das Dach, verstummte jedoch, als Lucas auftauchte. Lucas zeigte seinen Ausweis. »Diese Leute hier sind in Ermittlungen verwickelt, die wir beim SKA durchgeführt haben.«
    »Wegen der Klines – das haben sie uns erzählt«, sagte der Feuerwehrmann.
    »Ja. Sie sagen, es wär eine Bombe gewesen, die durch das Fenster kam. Was meinen Sie?«, fragte Lucas.
    »Unser Brandexperte sieht sich das an, sobald er hier ist, aber es könnte so etwas gewesen sein. In der Küche hat es offenbar eine riesige Stichflamme gegeben. Wenn man in die Nähe kommt, kann man

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