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MordLust

Titel: MordLust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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waren oder so weit zurückbleiben mussten, dass sie sie bei einer plötzlichen Richtungsänderung verlieren könnten. Wenn sie in ein Einkaufszentrum fuhr, und von denen lagen einige auf der Strecke, hätten sie Pech gehabt.
    »Jenkins, fahren Sie langsam an sie heran«, sagte Lucas. »Fahren Sie an der Yankee Doodle Road herunter, auch wenn Anderson das nicht tut.«
    »Verstanden.«
    Sie fuhr nicht herunter. Jenkins preschte die Ausfahrt hinaus, überfuhr oben die rote Ampel, kam über die Auffahrt zurück und hängte sich an Lucas.
    So trieben sie ihre Spielchen mit Anderson auf der Interstate, während das Tempo etwas schneller wurde. Sie fuhr auch nicht an der Burnsville Mall herunter, einem Einkaufszentrum in der Gegend, das Lucas für ein mögliches Ziel gehalten hatte. Stattdessen fuhr sie immer weiter Richtung Süden aus der Stadt heraus in ländliches Gebiet.
    Auf seinem Navi konnte Lucas die nächsten Ausfahrten sehen und gab sie per Funk durch. An jeder Ausfahrt fuhr einer von ihnen hinaus und kehrte dann auf die Interstate zurück. Anderson fuhr nicht ab, sondern blieb hartnäckig auf der langsamen Spur und hielt sich an das Tempolimit.
    Es ging weiter nach Süden. Erst nach dreißig Meilen setzte
sie ihren Blinker und fuhr langsam die Ausfahrt Rice County 1 hinaus, zwei Fahrzeuge hinter Flowers. Da Flowers, der ebenfalls abgefahren war, nur raten konnte, welche Richtung sie nun einschlagen würde, rief Lucas in das Funkgerät: »Sie fährt zum Carleton College. Fahren Sie links runter, Richtung Osten.«
    Flowers bog links ab, das nächste Auto rechts, und Anderson bog hinter Flowers ebenfalls links ab. Das Carleton College befand sich östlich von ihnen in Northfield, doch sie waren bereits an der Ausfahrt Northfield vorbei. Anderson könnte jedoch mit der Gegend um das College herum vertraut sein, dachte Lucas, und dies hier war wahrscheinlich eine bessere Strecke, als über die Landstraßen im Westen zu kutschieren.
    Nun hatten sie einen Verfolger dicht an ihr dran, aber von vorn. Flowers fuhr langsam vor ihr her in die kleine Stadt Dundas, doch kurz vor dem Ort bog Anderson nach Süden auf die Country Road 8 ab. »Ich drehe wieder um«, rief Flowers, und Shrake sagte: »Ich bin an ihr dran, ich bin dran.«
    Also wieder zurück. Es waren nicht viele Autos unterwegs, und alle außer Lucas waren bereits dicht an ihr dran gewesen, so dass sie jemanden von ihnen wiedererkennen könnte. Sie fuhren weiter Richtung Süden über kleinere und schmalere Straßen. Shrake machte Platz, und Jenkins hängte sich ran, bis sie in einem Maisfeld verschwand.
    »Wow. Mann, sie ist abgebogen«, sagte Jenkins. »Sie ist einfach von der Straße weg. Wartet einen Moment, Jungs, ich fahr da mal vorbei …«
    Es hatte seit Tagen nicht geregnet, und als Jenkins an der Stelle vorbeikam, an der Anderson verschwunden war, sah er einen Feldweg, auf dem in der Mitte Unkraut wuchs, und rief zurück: »Sieht so aus, als wär sie in ein Feld gefahren. Ich weiß nicht, Mann … ihr könnt sie vermutlich mit Hilfe des aufgewirbelten Staubs verfolgen.«
    »Das ist keine richtige Straße«, sagte Lucas und starrte auf
sein Navi. »Hier ist nichts eingezeichnet. Ich nehme an, dass man da an den Fluss kommt.«
    »Vielleicht will sie ja Kanu fahren gehen«, sagte Flowers. »Das ist ein toller Fluss zum Kanufahren.«
    »Ach du Scheiße«, sagte Lucas in sein Funkgerät.
    »Was ist?«
    »Mann, das ist der Cannon River.«
    »Ja und?«
    »Das Geld, das in Las Vegas mit Hilfe der Quilts gewaschen wurde, das ging an eine Firma Cannon, Inc., oder Cannon Associates oder so ähnlich.«
    Shrake meldete sich. »Die Staubwolke hat aufgehört. Ich nehme an, sie ist aus ihrem Auto gestiegen oder hat sich verirrt. Was sollen wir machen?«
    »Warten Sie einen Moment«, erwiderte Lucas. »Flowers, haben Sie Stiefel an?«
    »Ja.«
    »Ich hab meine teuren Alligatorstiefel an«, sagte Shrake. »Ich hab nicht gedacht, dass wir durch ein Maisfeld kriechen müssen.«
    »Ich hab auch Alligatorstiefel an«, sagte Jenkins.
    »Kriegt ihr dafür Mengenrabatt?«, fragte Flowers.
    »Ruhe«, sagte Lucas. »Okay, Flowers und ich gehen da rein. Jenkins und Shrake, sichern Sie die Straße in beiden Richtungen. Wenn sie rauskommt, verfolgen Sie sie.«
    »Wo verstecken wir die Autos?«, fragte Flowers.
    »Folgen Sie mir«, sagte Lucas. Er fuhr ungefähr hundertfünfzig Meter Richtung Süden, fand eine Stelle, an der man in das Maisfeld fahren konnte, und bretterte zehn Meter

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