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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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die Schuhe zu besorgen, die ich bei meiner Hochzeit tragen würde, denn dann wusste ich sofort, ob das Kleid, so ich denn eines fand, gekürzt werden musste oder nicht.
    Ich suchte nach einem Kleid in Champagner. Keinesfalls in Weiß, nicht mal Altweiß oder Creme, denn, mal ganz ehrlich – Weiß transportiert immer noch die traditionelle Botschaft, und die wirkt bei einer zweiten Hochzeit ein bisschen albern. Außerdem sehe ich in Champagner echt gut aus, und da ich vor allem darauf abzielte, Wyatt zum Sabbern zu bringen …
    Ich gab wirklich mein Bestes. Ich shoppte mich in Grund und Boden und gönnte mir zwischendurch nichts als einen winzigen Salat in einem Schnellrestaurant. Bei meinen Streifzügen erstand ich mehrere grandiose Wäschesets, ein Paar Ohrringe, die ich unbedingt haben musste, noch ein Paar Schuhe – diesmal schwarze Mörderpumps –, einen phantastischen Stiftrock, der wie für mich gemacht war, und sogar ein paar Weihnachtsgeschenke, da ich dieses Jahr doppelt so viele Geschenke brauchte wie sonst, nachdem Wyatts Familie dazukommen würde, deshalb wollte ich lieber früher anfangen, Geschenke zu kaufen.
    Nur ein champagnerfarbenes Kleid fand ich nicht.
    Gegen neun gab ich auf. Morgen würde ich die kleinen Boutiquen in der Stadt abklappern. Ich konnte nur hoffen, dass sich diese Läden seit meiner Highschool-Abschlussfeier geändert hatten – na schön, die lag gut fünfzehn Jahre zurück, von daher waren Veränderungen nicht ausgeschlossen –, denn andernfalls hätten, selbst wenn ich etwas Passendes finden sollte, so viele Menschen das Kleid vor mir anprobiert, dass ein neues bestellt werden müsste, was wieder Zeit kostete, und wenn wir etwas nicht hatten, dann Zeit.
    Als ich aus dem Einkaufszentrum trat, überschlugen sich meine Gedanken. Eine Schneiderin. Ich brauchte eine Schneiderin. Ich würde noch einmal versuchen, ein Kleid von der Stange zu finden, weil dies die einfachste Lösung war, aber falls ich bis zum nächsten Abend nichts gefunden hatte, würde mein Notfallplan in Kraft treten, der darin bestand, den Stoff zu kaufen und das Kleid schneidern zu lassen. Das war zwar zeitaufwändiger, aber machbar.
    Ich muss zugeben, dass ich nicht auf meine Umgebung achtete. Mir gingen wichtige Dinge im Kopf herum. Als ich aus dem Laden trat, fiel mir zwar durchaus auf, dass nicht mehr viele Autos auf dem Parkplatz standen, aber ich hatte nahe dem Eingang geparkt, das Licht war gut, keine verdächtigen Fremden lungerten an meinem Auto herum, außer mir waren noch andere Besucher in Sichtweite et cetera.
    Ich jonglierte mit meinen Päckchen, bis ich den Schlüssel aus meiner Tasche geangelt hatte, und drückte dann, gerade als ich auf die Fahrbahn trat, die Entriegelungstaste. Auf dem Behindertenplatz, wie immer der erste Platz in der Reihe, stand ein Lieferwagen, gleich dahinter hatte ich geparkt. Mein wunderbarer kleiner Wagen blinkte zur Begrüßung mit den Scheinwerfern.
    Ich hörte leise einen Wagen beschleunigen und blieb ein paar Meter vom Bordstein entfernt stehen; ein kurzer Blick verriet mir, dass mir mehr als genug Zeit blieb, um die Straße vor dem herankommenden Wagen zu überqueren, und so setzte ich meinen Asphalttreck fort.
    Alles kam mir ganz normal vor. Ich achtete nicht besonders auf den näher kommenden Wagen; meine linke Hand schmerzte schon unter dem Gewicht der Plastiktüten, mit denen ich behängt war, und ich fasste die Henkel noch einmal fester. Trotzdem ließ mich etwas – eine instinktive Einflüsterung, die mich warnte, dass das Motorengeräusch zu nahe klang – aufsehen, und ich erkannte, dass das Auto direkt auf mich zuschoss, so als hätte der Fahrer das Gaspedal durchgetreten.
    Das Auto sah riesig aus und hielt genau auf mich zu. Die Scheinwerfer strahlten mir in die Augen und blendeten mich; daher bekam ich nur einen vagen Eindruck von der dunklen Gestalt hinter dem Lenkrad, und das auch nur dank der Parkplatzbeleuchtung. Das Auto hatte reichlich Platz, um mich herumzufahren, aber das tat es nicht.
    Ich begann zu rennen, um ihm auszuweichen, und ich schwöre, dass einen Sekundenbruchteil später der Fahrer die Richtung zu ändern schien und mich aufs Korn nahm.
    Panik explodierte in meinem Hirn. Mein einziger Gedanke – und es war nicht einmal ein voll ausgebildeter, zusammenhängender Gedanke, sondern nur eine Art » O mein Gott «-Erkenntnis – war, dass ich zwischen der Motorhaube des Autos und dem Lieferwagen zerquetscht würde, falls mich der Fahrer

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