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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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Fragen zu den Ertrunkenen beantwortete sie mit der Erinnerung daran, es seien Unfälle gewesen. Die Immer-noch-Neugierigen verwies sie an die Polizei, die bis jetzt nichts Ungewöhnliches an den Tragödien gefunden hatte, außer dem Zeitpunkt. Nein, es gab auch keinen Grund zu der Annahme, jemand habe etwas gegen den Club. Außer Zack. Von der Tür her warf er ihr spöttische Seitenblicke zu. Dann entdeckte sie Hector. Es kam ihr so vor, als liege etwas Hartes und Unnachgiebiges in seiner Haltung. Mein Liebhaber - und mein Mörder? Als sie ihn sah, war sie froh, Detective Morgan von ihrem Verdacht erzählt zu haben. Sie spürte in diesem Moment, dieser Mann war mehr als fähig zu töten, damit er bekam, was er wollte - sie!
    Sie zeigte ihre kecksten Grübchen, als Fragen zu ihrer persönlichen Reaktion auf die Tragödien gestellt wurden. Die Zeit war um - niemand schien unzufrieden. Sie hatte es geschafft! Die Gruppe löste sich auf. Die Kamerateams packten ihre Ausrüstung ein. Miss DiNotello schlenderte herbei und setzte ihr eisiges Lächeln auf. »Gute Vorstellung«, sagte sie.
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, antwortete Dawn etwas unterkühlt. Die Reporterin wechselte zu allgemeineren Themen. Dawn war klar, die Frau fischte nach allem, was der Sache einen neuen Blickwinkel geben konnte. Größer, sensationeller. Dawn wog jedes Wort ab. Obwohl Miss DiNotello nichts aus ihr herausbekam, hing sie doch wie eine Klette an Dawn. Auf dem Weg zur Treppe sagte sie: »Dawn, was geht eigentlich wirklich in SHAPE vor?«
    »Ich habe eine Stunde meiner Zeit damit verbracht, das klarzumachen.«
    Sie verließen den Treppenaufgang und gingen zur Lobby. Miss DiNotello sagte: »Sie und ich wissen doch -« sie stoppte. Im anderen Teil der Lobby, nahe der Bar, versammelte sich eine Menschenmenge. Ein Reporter lag am Boden. Die zwei Frauen eilten hinüber. Neben dem Mann kniete ein Clubmitglied. Dr. Forrest, in Spandex-Shorts und Jog-for-Life-T-Shirt, machte Wiederbelebungsversuche auf der Brust des Reporters. Dawn kniete neben seinem Kopf, bereit, die Rolle des zweiten Sanitäters zu spielen, ihm Luft in den Mund zu blasen.
    Dr. Forrest sagte: »Kommen Sie bloß nicht an seine Lippen!« Er machte eine Kopfbewegung Richtung Bar. Dort stand ein halbleeres Glas Saft. »Könnte vergiftet worden sein. Schließen Sie die Bar! Sofort! Fassen Sie nichts an. Dann rufen Sie die Polizei.«
    Dawn richtete sich auf und blickte in Miss DiNotellos listiges Gesicht. Es leuchtete, als hätte sie gerade ein Wunder gesehen. Hinter ihr standen die anderen Reporter, die vor einem Moment noch auf dem Weg zu ihren Autos gewesen waren. Jetzt schwenkten sie ihre Mikrophone wie Zauberstäbe.
    »Es geht also nichts Seltsames in SHAPE vor, Dawn?« sagte Miss DiNotello. »Sie machen Witze!«
    Dawn drängte sich an ihr vorbei, ignorierte die Fragen der Reporter, die versuchten, ihr zu folgen. Sie stürzte ins Büro, um die Polizei anzurufen. Sie knallte die Tür hinter sich zu. Schloß ab. Peter Faldo saß an seinem Schreibtisch! Der Ausdruck auf seinem Gesicht war kalt. »Du hast alles vermasselt«, spie er ihr entgegen. Er habe seine Geschäfte früher als geplant erledigt und sei während der Pressekonferenz zurückgekommen, sagte er. Er habe sie nicht unterbrochen, obwohl er eine Stinkwut habe. Dann sei der Reporter gestorben, und der Doktor vermutete Gift. Dawn setzte sich, verlegen. Alle ihre Pläne -, so vernünftig, wie sie erschienen waren — waren geplatzt, hatten ihre Hoffnungen für den Club wie Gemüse unter einem Karren begraben. »Warum hast du die Presse bestellt, ohne dich mit mir abzusprechen?« Er lehnte sich vorwurfsvoll vor. »Du weißt, daß ich die Presse raushalten wollte.«
    »Ich war aber anderer Meinung. Und du warst zu hochnäsig, um dir meine Argumente anzuhören.« Sie wünschte sich, sie hätte mehr Nachdruck in ihrer Stimme. Alles war so schief gegangen!
    »Ich hatte recht, der Presse aus dem Weg zu gehen, oder etwa nicht? Oder nicht ?»
    »Ich habe einfach kein Glück!« sagte Dawn. »Mit der Pressekonferenz habe ich erreicht, was ich wollte, Peter.
    Jeder sollte wissen, daß es wirklich nur einen Mord gibt. Daß niemand Chantelle Carson aus Gründen, die mit dem Club zu tun haben, umgebracht hat. Laut Detective Morgan könnte ihr Tod mit Drogen in Verbindung stehen.«
    »Toll, und jetzt haben wir noch eine Vergiftung am Hals.«
    »Das ist noch nicht raus. Dr. Forrest hat nur -«
    »Ach komm, Dawn! Wir sitzen tiefer in der

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